Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Schöpfer des Grauens: Dario Argento

Schöpfer des Grauens - Horrorregisseure im KurzportraitTeil 1:
Dario Argento

Dario Argento wurde am 7. September 1940 in Rom geboren. Er ist der Sohn des Produzenten Salvatore Atgento und des brasilianischen Models Elda Luxardi. Bevor Argento selbst als Regisseur tätig wurde, schrieb er längere Zeit Filmkritiken für Tageszeitungen und betätigte sich nebenbei als Drehbuchautor. So schrieb er zum Beispiel zusammen mit Bernardo Bertolucci die Story für Sergio Leone's Meisterwerk Spiel mir das Lied vom Tod.

Dario ArgentoSeine ersten eigenen Regie-Arbeiten fielen in den Bereich des italienischen Spannungs-Thriller, der besser unter dem Namen Giallo bekannt ist. Nicht umsonst gilt Argento als einer der prägenden Mitschöpfer dieses Sub-Genres. Seine ersten 3 Filme zählten allesamt zu diesem Sub-Genre und gelten aus der heutigen Sicht schon längst zu den Klasikern. Es handelt sich dabei um die Titel Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (1969), Die neunschwänzige Katze (1970) und Vier Fliegen auf grauem Samt (1971). Vom letztgenannten Titel gibt es leider bis heute noch immer keine offizielle deutsche DVD-Veröffentlichung, was vielen Fans ein sehr großer Dorn im Auge ist.


 Deep RedMit dem 1973 erschienenen Film Die Halunken schuf Argento etwas vollkommen anderes, denn bei diesem Film handelt es sich um eine Mixtur aus Kriegsfilm und Komödie. Doch nur 2 Jahre später, also 1975 kehrte er zu seinen Wurzeln zurück und schuf mit Profondo Rosso (Deep Red) einen Giallo der Extraklasse, der heute noch als einer seiner besten Filme gilt.

Dann kam das Jahr 1977, in dem Argento mit Suspiria wohl sein absolutes Meisterwerk ablieferte. Mit diesem Film ging Argento auch neue Wege und erschuf einen sehr ästhetisch anmutenden Horrorfilm mit starken Elementen des Gothic Horrors. Suspiria bildete gleichzeitig den ersten Teil der 3 Mütter Trilogie. Dabei handelt es sich um 3 Hexen, deren Häuser sich an 3 zentralen Punkten der Welt befinden und von dort aus die Weltgeschicke lenken wollen. Der zweite Teil dieser Trilogie erschien 1980 und trägt den Namen Inferno. Bei diesen Filmen ist vor allem Argento's sehr kräftiges Spiel mit den Farben zu bestaunen, bei dem er sichtlich von den Arbeiten Mario Bava's, insbesondere seinem Klassiker Blutige Seide inspiriert wurde. Eigentlich konnte man nicht mehr unbedingt davon ausgehen, das die 3 Mütter Trilogie noch einmal ihren Abschluss finden würde, doch nach 27 Jahren war es dann 2007 doch soweit und mit dem Film La Terza madre ( Mother of Tears) wurde endlich die Trilogie komplettiert.

Zwischen den ersten beiden Teilen der Trilogie erlangte Argento 1978 sehr große Bekanntheit, als er als Produzent und Script Consultant an George A. Romero's Dawn of the Dead mitwirkte und gleichzeitig für den sogenannten Argento-Cut des Films verantwortlich zeichnete. Nebenbei war er auch für die musikalische Untermalung des Films durch die Band Goblin verantwortlich, die dem European Cut beiwohnt.

 PhenomenaMit Ausnahme von seinem 1985 erschienenen Film Phenomena, der eine eher übersinnliche Thematik hat, widmete sich Argento dann wieder eher dem Giallo zu, denn fast alle folgenden Werke gingen wieder in die Richtung des italienischen Spannungs-Thrillers, jedoch fielen einige Filme um einiges härter aus, als es noch in seinen Frühwerken der Fall war. So schlugen vor allem die Titel Tenebrae (1982) und Terror in der Oper (1987) eine härtere Richtung ein und zeigten auch einige Splatter / Gore Elemente.

Danach folgten noch die Produktionen Aura (Trauma 1993), Das Sthendal Syndrome (1996), Argento' Interpretation von Phantom der Oper (1998) und Sleepless (2001). Hierbei sollte man anmerken, das Phantom der Oper, in dem auch Argento's Tochter Asia Argento die Hauptrolle spielte, wie auch in das Sthendal Syndrome, wohl eines seiner schwächsten Werke darstellt. Die Filme, die dann aber nach Sleepless folgten, konnten leider nicht mehr annähernd die Qualität früherer Werke erreichen, vor allem The Card Player (2004) erwies sich als totaler Flop und wird auch als eigentlich schwächster Film des Maestro's gehandelt.

2005 erschien dann mit Do you like Hitchcock eine für das italienische TV produzierte Hommage an den Master of Suspense und 2  Produktionen für die Serie Masters of Horror (Jennifer, Pelts).Wenn man den im Internet verbreiteten Informationen trauen darf, dann kommt demnächst mit dem Film Gialli der nächste Streich des Altmeisters auf uns zu.


 
 
Filmografie:
 
Als Regisseur
 

 
Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe
Die neunschwänzige Katze
Vier Fliegen auf grauem Samt
Die Halunken
Rosso - Die Farbe des Todes
Suspiria
Horror Infernal
Tenebre
Phenomena
Terror in der Oper
Due occhi diabolici
Trauma (Aura)
La Syndrome die Sthendal
Phantom der Oper
Non ho sonno
Il Cartaio
Jenifer
Ti piace Hitchcock?
Pelts
La Terza madre
 
Als Drehbuchautor
 

Friedhof ohne Kreuze
Der Dicke ist nicht zu bremsen
Hölle vor dem Tod
Commandos
Spiel mir das Lied vom Tod
Probabilita zero
Die zum Teufel gehen
Der Dampfhammer
Dein Wille geschehe, Amigo
Wax Mask


 

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.