Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Humor mit Herz - »Schitt’s Creek« (Staffel 2)

Schitt’s CreekHumor mit Herz
»Schitt’s Creek« (Staffel 2)

Familie Rose hat so ziemlich alles verloren. Aufgrund einer Fehlentscheidung ihres Finanzberaters wurden sie aus ihrer millionenschweren Villa vertrieben und fristen nun ihr ungewohnt karges Dasein in zwei Motelzimmern irgendwo im Nirgendwo – genauer gesagt: im Hillbilly-Nest „Schitt’s Creek“, dessen einfältige und bodenständige Bewohner in krassem Gegensatz zum Chic und Elitebewusstsein der Roses stehen. In Staffel 2 der Erfolgsserie finden erste Annäherungen statt.

Schitt’s CreekDie erste gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem kanadischen Kultkomiker Eugene Levy („Second City TV“) und seinem 1983 geborenen Sohn Daniel Levy erwies sich 2015 als Überraschungserfolg. „Schitt’s Creek“ schlug beim Publikum quer durch sämtliche Altersschichten und Komödienvorlieben ein wie eine Bombe und wurde zu einem vollen Erfolg. So ging es ein Jahr später bereits mit dreizehn neuen Episoden weiter, die die irre Prämisse in viele neue witzige Situationen zu lenken verstanden, ohne dabei allzu platt zu werden oder ihre Figuren zu verraten. Genau darin besteht auch hier wieder das Erfolgsrezept, denn so snobistisch und egozentrisch die vierköpfige Rose-Familie immer wieder daherkommt, kann man ihr als Zuschauer eigentlich trotzdem nie böse sein. Und auch die ungehobelten Bewohner des kleinen Städtchens „Schitt’s Creek“, die gute Manieren oftmals vermissen lassen und kein Blatt vor den Mund nehmen, sind von den Drehbuchautoren mit Herz entworfen worden, so dass auch sie irgendwann mit den Sympathien des Publikums rechnen können.

Schitt’s CreekDie Roses hatten in Staffel 1 versucht, das verschlafene Kaff an einen unwissenden Investor zu verkaufen, um selbst wieder flüssig zu werden und dem unliebsamen Dasein fernab jeglicher Kultur, jeglichen Jet Sets und jeglicher feiner Gesellschaft so schnell wie möglich entkommen zu können. Da der Versuch bereits im Ansatz scheiterte, hängen Johnny (Eugene Levy) und seine Frau Moira (Catherine O’Hara) sowie die beiden erwachsenen und reichlich verzogenen Kinder David (Daniel Levy) und Alexis (Annie Murphy) nach wie vor in ihren heruntergekommenen Motelzimmern fest. Alexis ist nach wie vor hin- und hergerissen zwischen dem adretten Tierarzt Ted Mullens (Dustin Milligan), der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, und dem urwüchsigen Handwerker Mutt (Tim Rozon), mit dem sie den besten Sex ihres Lebens hat. Die Eltern des gefallenen It-Girls versuchen derweilen, sich wieder mit etwas zu beschäftigen – und damit vielleicht sogar wieder etwas Geld zu verdienen. Johnny bezieht ein Büro in Bob Curries (John Hemphill) Autoreparaturwerkstatt, wo er aber nur selten dazu kommt, sich lukrative neue Geschäftsideen auszudenken. Moira bringt ihre Talente als einstige Ensemblesängerin in Broadway-Musicals in den lokalen Gesangsverein der Jazzagals ein. Außerdem entschließt sie sich dazu, für den vakant gewordenen Posten im Stadtrat zu kandidieren. Als einzige Gegenkandidatin lässt sich dafür ausgerechnet Jocelyn Schitt (Jennifer Robertson) aufstellen, die allseits bekannte und beliebte Gattin von Bürgermeister Roland Schitt (Chris Elliott), dessen Vorfahren den Ort einst gegründet hatten.

Schitt’s CreekMehr noch als in der ersten Staffel kennt man als Zuschauer mittlerweile die Spleens und Ecken der schillernden Charaktere, so dass es den Serienschreibern leichtfiel, immer noch eine Schippe draufzulegen und die Situationen in immer absurdere Richtungen zu lenken. Dabei haben die sieben Autoren die Grundidee der Serienschöpfer Eugene und Daniel Levy jedoch stets im Hinterkopf, dass es trotz aller Exzentrik realitätsnah zuzugehen hat und dass die Figuren aus beiden Lagern mit Herz und Charme gezeichnet werden müssen. Jerry Ciccoritti und Paul Fox teilen sich auch bei diesen dreizehn neuen, jeweils 21minütigen Folgen (Gesamtlaufzeit 273 Minuten) wieder abwechselnd die Inszenierung, die auch hier wieder knackig und rasant ausgefallen ist und keinen Raum für Leerlauf oder Redundanzen lässt. Die DVD-Erstveröffentlichung auf zwei DVDs im Amaray-Case ist hinsichtlich der Bild- (Widescreen-Format 1,78:1) und Tonqualität (Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1, optional mit deutschen Untertiteln) in keiner Weise zu beanstanden. Als Extras gibt es ein „Behind the Scenes“-Feature (14 Minuten) sowie Promo-Interviews mit allen wichtigen Darstellern der Serie: Eugene Levy (8 Minuten), Catherine O’Hara (6 Minuten), Daniel Levy (12 Minuten), Annie Murphy (6 Minuten), Chris Elliott & Jennifer Robertson (6 Minuten), Emily Hampshire (4 Minuten), Tim Rozon (5 Minuten), Sarah Levy (3 Minuten) und Dustin Milligan (3 Minuten).

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.