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Go West! - 3. Juni 2018

Go WestAuf nach ›Westen‹
3. Juni 2018

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

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Adobe Ziegel werden gemachtFort Bend
Auch heute verbrachte ich mit Karen und unserer Gruppe den Tag noch in Fort Bent. Unsere Freunde BILL GWALTNEY und JOHN CARSON bescherten uns einen einmaligen Besuch.

Wir hatten zwar das große Juni-Reenactment um eine Woche verpaßt, dafür erhielten wir die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Fortbesatzung und eine der intensivsten Führungen, die ich in 30 Jahren – die ich nach Fort Bent komme – je erlebt habe.

Zunächst erklärte uns Bill im Detail die Ausrüstung und Lebensart von Trappern und Mountain Men. Danach hatte die Leitung des Forts gestattet, daß wir das Kasino der "Gentlemen", der Oberklasse des Forts, nutzen durften. Wir durften mehrere Partien "Französisches Billard" an einem Tisch aus den 1830er Jahren spielen. Bill erklärte uns dann weitere Glücksspiele der Trapper, etwa "Spanish Monte".

Danach erhielten Karen Rogowski, ich und unsere Gruppe eine Unterweisung in indianischer Zeichensprache. Da der Pelzhandel ein multikulturelles Geschäft war, trafen sich hier Menschen vieler Nationen und zahlreiche Indianerstämme, die in irgendeiner Weise zusammen verhandeln und kommunizieren mußten. Es gab zwar bestimmte Wörter, die in einer Art "Mischsprache" benutzt wurden, aber universell war die Zeichensprache, die die Indianerstämme untereinander entwickelt hatten. (Man bedenke: Es gab ca. 500 Indianervölker in Amerika, die in ca. 300 verschiedenen Sprachen redeten. Die Zeichensprache war daher dringend erforderlich.) Bill ist ein Meister darin. Am Ende waren wir imstande, einfache Erklärungen und Unterhaltungen in Handzeichen zu führen.

Den Abschluß bildete eine Demonstration in der Fertigung von Adobeziegeln. Der Experte von Fort Bent, Jose, stieß zu uns und zeigte uns, wie aus tonhaltigem Lehm, Wasser und trockenem Gras das typische Baumaterial des amerikanischen Südwestens entstand. Danach durften wir es selbst probieren. Eine schwere Arbeit. Zu Zeiten William Bents waren mexikanische Arbeiter für diese Tätigkeit besonders gefragt.

Für den Bau von Fort Bent wurden vermutlich über 150.000 Lehmziegel verwendet.

Danach führten wir noch ein Gespräch über die Bedeutung von Living History für die Vermittlung von Geschichte und das Verständnis der Vergangenheit, die unsere Gegenwart mehr beeinflußt als vielen bewußt ist.

Es waren zwei großartige Tage, die faktisch den Abschluß der ersten Reise bildeten. Karen und ich können Bill Gwaltney und John Carson nicht genug dafür danken, daß sie so viel Zeit und Mühe für unsere Gruppe aufgewandt haben. Dank auch an die Leitung von Fort Bent in Gestalt des gegenwärtigen Chief Rangers Greg Holt und der Superintendentin Alexa Roberts, die uns Räume öffneten, die sonst nicht allgemein zugänglich sind und praktische Demonstrationen ermöglichten. (Bild 214 - 231)

 


Zur EinleitungDie erste GruppeDie zweite Gruppe




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