Francis Durbridge: Paul Temple und der Fall Alex (Hörspiel)

 

Der Fall "Alex" ist der letzte vom WDR realisierte Paul Temple-Fall aus dem Jahre 1968. Ganz unchronologisch beginne ich mal mit diesem. Es geht um einen Serienmörder, den die Polizei Alex nennt, und der bei seinen Opfern stets eine Visitenkarte hinterlässt. Auch ein anderer Name taucht immer wieder im Zusammenhang mit den Morden auf: Mrs. Travalayne.

 

Scottland Yard bittet den erfahrenen Detektiv Paul Temple um Hilfe. Eigentlich wollte dieser, auch auf besonderen Wunsch seiner Frau Steve,  mal wieder Urlaub machen. Schliesslich aber lässt er sich überreden - nicht zuletzt als Sir Crambury  vor seinen Augen einem Giftanschlag erliegt. Keine Frage: Alex hat die Finger im Spiel. Schon bald lernt der Detektiv einige merkwürdige Gestalten kennen. Den Arzt Kahomi, dessen Patient Lathon und weitere Figuren, die allesamt verdächtig sind. Schnell kommt er einer Erpressung auf die Spur und entdeckt das Motiv von Alex.

Superspannende Unterhaltung aus den 60er Jahren. Da kann man jedem Hörspielfan nur raten, sich diese Serie zuzulegen. Wer ein antiquiertes und schlecht gemachtes Hörspiel (aufgrund des Alters) erwartet, der ist schief gewickelt. Hier stimmt einfach alles: Die Atmosphäre, die Sprecher und der Sound.

 

Natürlich ist die Musik den Durbridge-Krimis aus dem Fernsehen entliehen,  dennoch ist das nur ein weiterer Vorteil dieses Meisterwerkes. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein Hörspiel entwickelt, das heutzutage den Namen Klassiker mehr als nur zu Recht trägt.

Paul Klinger spricht zum ersten und letzten Mal den Detektiven. Trotzdem ist  er in der Rolle so routiniert, als spreche er sie schon seit Jahren. Bekannte Schauspieler sind als Gäste dabei: Gerd Baltus, Ernst H. Hilbich, Manfred Heidmann und viele andere. Auch heutige Hörspiellegenden haben hier ihre ersten brillianten Gehversuche in Sachen Hörspiel gemacht: Franz-Josef Steffens, Marianne Kehlau und Edgar Hoppe.

Das Cover ist im typischen 60er jahre Style gestaltet, bietet eigentlich nichts Besonderes - ist jedoch ansehnlich und passend.

 

 

Fazit: Ein Muss für hörspielbegeisterte Durbridge-Fans, und für Hörspielfetischisten sowieso.