Besessen - Fesseln der Eifersucht

Cover zu Besessen - Fesseln der EifersuchtBesessen - Fesseln der Eifersucht
(Homecoming)
mit Mischa Barton, Matt Long, Jessica Stroup, Michael Landes, Allen Williamson, Joshua Elijah Reese, Nick Pasqual, Joe Forgione, Alex Hooper, Byrdie Bell, Olivia Duball, Mary Griffin, Emily Martin
Regie: Morgan J. Freeman
Drehbuch: Katie L. Fetting
Kamera: Stephen Kazmierski
Musik: Jack Livesey
FSK 16
USA / 2009


Als Mike nach seinem ersten Studienjahr zusammen mit seiner neuen Freundin Elizabeth seine kleine Heimatstadt besucht, werden sie von Mikes Familie und seinen alten High-School-Freunden mit offenen Armen empfangen. Nur Shelby, Mikes Ex-Freundin, hofft auf eine Versöhnung mit ihrer alten Jugendliebe und ist entsetzt, als sie von Elizabeth erfährt und von Mike zurückgewiesen wird.
 
Als Shelby nach ihrer Spätschicht plötzlich auf einsamer Landstraße die allein umher irrende Elizabeth mit dem Auto anfährt, nimmt sie sie mit zu sich nach Hause, um sie dort gesund zu pflegen. Doch ihre anfängliche Fürsorge für die Kontrahentin entwickelt sich nach und nach zu einem teuflischen Plan. Während Mike von Sorgen und Ängsten geplagt nach Elizabeth sucht, wird Shelbys Gastfreundschaft für Elizabeth mehr und mehr zu einem mörderischen und quälenden Gefängnis, dessen Ausweg tragischer und qualvoller kaum sein kann...
 
Das krankhaft besessene Psychophaten sich auch ohne weiteres hinter der Maske eines Engels verstecken können, wird in diesem Film auf sehr eindrucksvolle Art und Weise aufgezeigt, denn Shelby (Mischa Barton) ist eine wunderschöne junge Frau, in der man so ziemlich alles sehen würde, nur keine Frau, deren Besessenheit für ihren Ex-Freund im Laufe der Zeit immer stärkere Ausmaße annimmt, die sie definitiv nicht mehr kontrollieren kann. Und Mischa Barton spielt diesen Charakter einfach traumhaft gut, ihre Darstellung ist mehr als nur überzeugend und hinterlässt beim Zuschauer einen absolut authentischen Eindruck. Dabei werden hier ganz besonders die Passagen hervorragend herausgearbeitet, in denen ihre krankhafte Besessenheit zum Ausdruck kommt.

Die hier erzählte Geschichte ist sicherlich nicht neu und besonders innovativ, es sind starke Ähnlichkeiten zu Filmen wie "Misery", aber auch "Eine verhängnisvolle Affäre" zu erkennen, die den Film aber nur noch interessanter machen. Vor allem der dramaturgische Spannungsaufbau kann hier als besonders gelungen angesehen werden, denn fast minütlich wird die vorhandene Spannungsschraube kontinuierlich immer fester angezogen. So kommt es fast zwangsläufig dazu, das der Zuschauer mit einem immer intensiver werdenden Geschehen konfrontiert wird, das eine extrem starke Faszination auf ihn ausübt, der man sich keineswegs entziehen kann.

Das gilt auch für die sich hier entfaltende Atmosphäre, die sich während des Films extrem verdichtet und immer bedrohlicher wird. Geht es zu Beginn der Geschichte noch ziemlich unbefangen und eher locker zur Sache, so entsteht doch sehr schnell eine immer unheilvoller werdende Grundstimmung, die einem ein Gefühl der Beklemmung vermittelt, das bis zum bitteren Ende auch nicht wieder abebbt. Und auch, wenn Besessen - Fesseln der Eifersucht vielleicht nicht ganz an die Klasse von "Misery" oder "Eine verhängnisvolle Affäre" herankommt, so ist es doch gerade die Mischung aus diesen beiden tollen Filmen, die dieses Werk so intensiv wirken lässt und die Aufmerksamkeit des Betrachters für sich einnimmt. Die fesselnde Story nimmt einen gefangen und überzeugt durch ihren sehr flüssigen Erzählstil, der dafür Sorge trägt, das es zu keinerlei langatmigen Passagen kommt, was schon einmal für die Qualität dieser Produktion spricht.

Weiterhin sind es die sehr gut agierenden Darsteller, die durch ihr authentisches Schauspiel ein weiterer Garant für spannende und kurzweilige Unterhaltung sind. Hierbei ragt Mischa Barton aber noch einmal in einer Art und Weise heraus, die man kaum beschreiben kann, denn ihre Darstellung der Psychophatin muß man einfach selbst gesehen haben, um sie dementsprechend würdigen zu können. So kann man hier insgesamt von einem erstklassigen Gesamtpaket sprechen, das auch Leute mit höheren Ansprüchen zufriedenstellen dürfte.

Fazit: Regisseur Morgan J. Freeman ist mit Besessen - Fesseln der Eifersucht ein wirklich toller und intensiver Psychothriller gelungen, der altbewährte und nicht gerade neue Elemente spannend und interessent in Szene setzt. Ein sehr gutes Beispiel dafür, das es nicht unbedingt immer neue und innovative Ideen braucht, um dem Zuschauer ein tolles Filmerlebnis zu präsentieren, das ganzzeitig zu fesseln vermag. Freunde von Psychothrillern dürften hier jedenfalls voll auf ihre Kosten kommen und auch mit der Qualität des Filmes sowie mit den tollen Darstellern vollkommen zufrieden sein. Ein Film, den man bedenkenlos weiterempfehlen kann.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

PhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicBackgroundImpressum

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.