Kommissar Beck - Der Advokat

Kommissar Beck - Der AdvokatKommissar Beck - Der Advokat
(Beck - Advokaten)
mit Peter haber, Mikael Persbrandt, Dan Ekborg, Sara Sommerfeld, Jesper Malm, Marie Göranzon, Stina Rautelin, Ing-Marie Carlsson, Mans Nathanaelson, Ingvar Hirdwall, Peter Hüttner, Rebacka Hemse, Neil Bourguiba, Embla Hjulström, Lena-Pia Bernhardsson
Regie: Kjell Sundvall
Drehbuch: Cecilia Börjlind / Rolf Börjlind
Kamera: Olof Johnson
Musik: Anders Bagge / Anders Herrlin / Jennie Löfgren
FSK 12
Schweden / 2006

Beck und Larsson untersuchen den Mord an dem Staranwalt Hansson. Hansson, genannt der Advokat, kämpfte in einem hochbrisanten Prozess gegen die skrupellosen Machenschaften eines Chemiekonzerns. Der Konzern gerät schnell ins Visier der Polizei, als ein prozessrelevantes Beweisstück aus dem Büro des Ermordeten vermisst wird.
 
Doch plötzlich entdeckt Beck einen neuen Hinweis, der Hansson in einem anderen Licht erscheinen lässt. Es scheint, als ob der Anwalt selbst in kriminelle Geschäfte verwickelt war.

Gleich zu Beginn sollte man anmerken, das die Staffel mit diesem Teil wieder zu gewohnter Stärke und Qualität zurückgekehrt ist, nachdem man mit dem vorherigen Fall einen kleinen Qualitätseinbruch zu verzeichnen hatte. Aber die hier in Szene gesetzte Geschichte versteht es, vor allem durch einen sehr straff gezogenen Spannungsbogen den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.

Geschickt versteht man es hier, den Betrachter in dem Glauben zu lassen, das die lösung doch eigentlich recht offensichtlich ist und auf der Hand liegt. Aber irgendwie wird man die ganze Zeit dieses Gefühl nicht los, das man dadurch auf eine falsche Fährte gelockt werden soll. Mit zunehmender Spieldauer wird man selbst aber immer unsicherer, ob wirklich noch eine Wendung erfolgt, oder ob das Offensichtliche dann doch des Rätsels Lösung ist.

Doch die Fälle des Kommissar Beck wären ganz sicher nicht so erfolgreich und beliebt, wenn sie immer so leicht zu durchschauen wären. Und so kommt es, wie es kommen muss und die Geschichte bekommt eine Wendung, die man in dieser Form wirklich nicht vorraussehen konnte und schon gar nicht erwartet hätte. Dadurch, das die Lösung des Falls erst in den letzten Minuten des Films zu Tage kommt, ist hier die gesamte Laufzeit über knisternde Spannung garantiert, man ist selbst wieder in den Fall mit eingebunden und merkt immer mehr, wie man eigentlich zusammen mit den Ermittlern auf die Suche nach der Lösung geht und so fast ein Teil der Story wird.

Es ist schon sehr erstaunlich, das die Macher der Serie immer wieder dazu in der Lage sind, den Zuschauer praktisch zu einem Teil der Geschichten zu machen, was sicherlich in erster Linie mit dem dramaturgischen Aufbau der Geschichten zu begründen ist, die ihn jedesmal auf dem gleichen Wissensstand der Ermittler sein lassen. So vermittelt man ihm jederzeit das Gefühl, ein Mitglied des Teams zu sein, das an den Ermittlungen beteiligt ist.

Und dann sind da die immer wieder eingebauten und nicht vorhersehbaren Wendungen, die sehr geschickt eingebaut werden und meist noch nicht einmal im Ansatz zu erkennen sind. So verhält es sich auch bei diesem Film, der ein sehr überraschendes Ende nimmt und zum Schluss wieder einmal eine wahre menschliche Tragödie enthüllt, die einem unter die Haut geht und auch nachdenklich stimmt.

Schlussendlich ist dieser Film wieder ein erstklassig und spannend inszenierter Kriminalfall, der ganzzeitig beste und qualitativ hochwertige Unterhaltung bietet, die in allen Belangen vollkommen überzeugen kann.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1.78:1 (16:9)
laufzeit: 87 Minuten
Extras: Autoreninfo, Info Mikael Persbrandt, Trailershow

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