Peter Lundt: Blinder Detektiv 1 - Peter Lundt und das Keuchen des Karpfens

Peter Lundt: Blinder Detektiv 1 - Peter Lundt und das Keuchen des KarpfensPeter Lundt und das Keuchen des Karpfens
Peter Lundt: Blinder Detektiv 1
mit Mark Bremer, Angela Quast, Colin Solman, Wolfgang Berger, Elena Wilms, Tetje Mierendorf, Sascha Nathan, Arne Sommer
Regie: Mark Hertel
Buch: Arne Sommer
Musik: Stefan Ziethen
Geräusche: Martin Langenbach
Studio: earworx audioproduction schumacher
9,95 Euro, 1 CD,
ISBN-10: 3785736975

Hörformat / Lauscherlounge / Lübbe Audio

Peter Lundt, Ex-Polizist in Hamburg ist erblindet, doch er will seinen Job noch nicht an den Nagel hängen und macht daher ein Detektiv-Büro auf. Doch jeder Blinde braucht in seinem Leben auch zwei gesunde Augen und daher engagiert er die Studentin Anna Schmidt, die sich für seine Anzeige interessiert hat. In Lundts erstem Fall geht es um entführte japanische Luxus-Karpfen. Dies ist für den Verkäufer der Karpfen, Herrn Malzahn, obwohl die Versicherung zahlt,  ein großes Problem, da jeder Karpfen einzigartig ist.

Es gibt auch schon Lösegeldforderungen und deshalb hat man Peter Lundt den Fall übergeben, da er Spezialist für Audioaufnahmen ist. Nur mittels der Lösegeldaufnahme kann er auf einen bestimmten Teil von Hamburg tippen und die Suche beginnt.

Doch Peter Lundt hat auch Malzahn in Verdacht, die Karpfen selbst entführt und die Versicherungssumme kassieren zu wollen. Daher lässt er ihn von Anna Schmidt beschatten. Es stellt sich heraus, dass Malzahn immer wieder Besuch von einer Tänzerin, die auch in Strip-Shows auftritt, besucht wird.

Bald stellt sich heraus, dass Peter Lundt eine Vorliebe für erotische Stimmen und die Tänzerin Sally eine Vorliebe für blinde Männer hat, und so verbringen die beiden die Nacht miteinander.

Am nächsten Tag soll Peter Lundt das Lösegeld überbringen. Wenige Stunden später wird ein Mann, den Peter Lundt in Verdacht hat, tot aufgefunden, und es ist der Bruder von Lundts Liebschaft von gestern Nacht.

Nun weiß der blinde Detektiv, wer hinter der Entführung der Karpfen steckt...

Herrlich, so seine Geräte, die ich auch im täglichen Leben brauche im Hörspiel wieder zu finden. Als zum Beispiel Lundts sprechende Uhr die Zeit angesagt hat, habe ich mir echt gedacht, dass es meine sei.

Ansonsten ist das Hörspiel recht passabel. Die Story ist nicht wirklich sehr ausgefeilt - z.B. dass Sallys Bruder der Lösegelderpresser ist.

Auch, dass sich Peter Lundt so einfach überrumpeln lässt, und freiwillig ein Wasser mit Schlafmittel trinkt, obwohl er in Anwesenheit der Gangster ist, hat mich etwas gewundert. Das soll ein ehemaliger Polizist sein? Na ich weiß ja nicht so recht.

Und noch etwas ist zu kritisieren. Die Peter Lundt CDs sind, neben der schwarzschriftlichen Beschriftung auch mit Blindenschrift gekennzeichnet worden. Doch das ist so billig und einfach gemacht worden, dass ich überhaupt nichts mehr lesen kann.
Wahrscheinlich hat man für die Beschriftung einen 50 Cent Blinden-Drucker gekauft, oder etwas in der Richtung.

Wer sich aber mal gerne eine einigermaßen nette und auch teilweise humorvolle Detektivgeschichte mit einem blinden Detektiven anhören will, sei die CD wärmstens empfohlen.

Kommentare  

#1 klauslauer 2009-01-28 13:22
Hallo Johannes,
ja Du hast völlig Recht mit der Punktschrift. Das lag zwar nicht am mangelden Willen, oder an unser finanziellen Ausstattung, sondern vielmehr daran, dass der Grafiker sich mit den Spezifikationen nicht auskannte. [Die Tücke liegt wie so oft im Detail...] Vielmehr gibt es nach unseren Informationen eigentlich keine genaue Normierung für die Brailleschrift. Ich kann Dir aber berichten, dass uns beim Empfang der CDs merklich die Luft weggeblieben war. Fazit: Folge 1-6 sind bezüglich der Punktschrift nicht zu retten. Die Braille ist hin! Aber ab Folge 7 sitzt sie perfekt.
Was Deine Kritik an der Reihe angeht, so möchte ich anmerken, dass es sich bei Peter Lundt nicht um einen gewöhnlichen, sondern um den blinden Detektiv handelt. Das klingt schräg, das ist schräg und das soll auch schräg sein. Nicht ein Krimi im klassischen Sinn, aber in jedem Fall etwas, das auch für die Lachmuskeln immer etwas übrig hat.
Liebe Grüße -
Klaus von hörformat
#2 Der Spuk 2009-01-30 19:55
Hi!

Wow, cool, freud mich, dass ihr das jetzt einführt.

Und ich glaub gerne, dass die Graphiker noch bisschen Schwierigkeiten bei der Brailleschrift haben, aber wenn man sich jetzt diese ersten Ansätze schon mal anschaut, kann man ja noch hoffen, dass es irgendwann mal eine einheitliche Beschriftung mit Brailleschrift geben wird. Interessant wärs auf jeden Fall...und dann müsste man nicht wieder selbst mit Beschriftungspapier und dem Brailler hantieren...

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