Final Cut - Die letzte Abrechnung

Final Cut - Die letzte AbrechnungFinal Cut - Die letzte Abrechnung
(Final Cut)
mit Ray Winstone, Jude Law, Sadie Frost, John Beckett, William Scully, Mark Burdis, Perry Benson, Lisa Marsh, Ray Burdis, Dominic Anciano, Charlotte Andrew, Ali Brown
Regie : Dominic Anciano / Ray Burdis
Drehbuch : Dominic Anciano / Ray Burdis
Kamera : John Ward
Musik : John Beckett
FSK 16

Großbritannien / 1998

Filmemacher Jude ist gestorben, die vermeintlichen Freunde sammeln sich zum Trauertrunk und der Verkündung des letzten Willens. Doch es wartet eine böse Überraschung auf sie: Der Verstorbene hat heimlich Intimes gedreht und mit versteckter Kamera Kompromittierendes dokumentiert. Jetzt knallt er posthum den Ahnungslosen das Material um die Ohren, natürlich flott geschnitten und mit Musik untermalt. Plötzlich kommt alles auf den Tisch: Lug, Trug, Eifersucht, Manie, Perversion - und Mord.





In diesem Film bekommt man mal eine Trauerfeier der ganz anderen Art zu sehen, die am Anfang doch etwas gewöhnungsbedürftig ist, sich aber im Laufe der Zeit wirklich sehr spannend und interessant entwickelt. Nachdem der Schauspieler Jude verstorben ist, werden seine Freunde auf der Trauerfeier von Jude's Frau mit einem Videotape konfrontiert, auf dem sie alle in alltäglichen Situationen zu sehen sind. Jude hatte diese Szenen heimlich gefilmt, um seine ganzen Freunde mit der Wahrheit über ihre Verhältnisse untereinander zu konfrontieren und bloszustellen. Aber nicht nur das, dieses Tape lässt am Ende auch Jude's Tod in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Erst 10 Jahre nach seinem Erscheinen ist dieser Film nun auch bei uns in deutsch erschienen. Der Film ist am Anfang wirklich sehr ungewohnt, er wirkt wie eine Reihe aufeinanderfolgender Video - Clips, entwickelt sich aber immer mehr zu einem wirklich interessanten und sehr unterhaltsamen Filmereigniss und endet sogar zum Schluß als raffinierter Thriller. Nach den ersten 10 - 15 Minuten löst dieser wirklich mit minimalistischen Mitteln gefrehte Film, der teilweise auch viel eher wie ein Dokumentarfilm wirkt, beim Zuschauer das Bedürfnis aus, die Stoptaste zu drücken, weil man nicht wirklich versteht, was hier auf einen zukommt.

Man sollte hier wirklich etwas Geduld aufbringen und muß natürlich auch offen für diese Art von Filmen sein, denn dann bekommt man hier als Gesamtpaket einen sehr unterhaltsamen und teilweise auch sehr witzigen Film zu sehen. "Final Cut" wirkt phasenweise wie "Big Brother", nur mit dem kleinen Unterschied, das die Beteiligten hier nicht wussten, das sie gefilmt werden und durch diese Tatsache teilweise einen richtiggehenden "Seelen - Stripptease" hinlegen.

Die Darsteller in diesem Low Budget Streifen liefern wirklich gute und überzeugende Leistungen ab und verleihen der gesamten Story durch ihre autentischen Darbietungen sehr viel Glaubhaftigkeit. Das tolle an diesem Film ist aber wirklich, das er sich von einem eher konfusem und belanglosem Anfang zu einem spannenden Thriller entwickelt, der am Ende sogar tragische Züge annimmt.

Wer diese Art Filme mag, sollte sich "Final Cut" auf keinen Fall entgehen lassen, denn hier wird man kurzweilig und gut unterhalten und erlebt auch einige, nicht vermutete Überraschungen.

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