Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 34 - Die Lüge

Die Lüge

Köster erweist sich einmal mehr als wahrer Menschenfreund. Herr Kampka blüht zuhause bei Köster richtig auf. Natürlich erhofft sich der Kommissar daraus ein richtiges Gespräch und Hinweise zur Tatnacht. Doch viel sagt der alte Mann nicht. Bis es eben zu der Erzählung um den Polizisten kommt.
Die Auflösung des Falles ist überraschend. Denoch hat auch diese Folge keine nennenswerte Spannung aufzuweisen. Reichlich schwach wird das Ehedrama dargestellt.
Einschläfernd auch die Darsteller. Bruno Dittrich bleibt als Liebhaber so blass wie eh und je in seinen Krimigastrollen. Witta Pohl ist ebenfalls farblos, und ihre schauspielerische Leistung hatte mich noch nie überzeugt. Einzig Rudolf Platte vermag seiner Rolle etwas Charakter zu geben. Einige Zeit hat der Mime hier in Hildesheim gelebt, und immer wenn ich an seinem alten Wohnhaus vorbeigehe, verharre ich einen Moment lang vor der ansehnlichen Gedenktafel davor.
Aus dem Drehbuch wurde Regietechnisch nichts gemacht. Dauernd wartet man, das irgendwas passiert, doch leider bleibt Die Lüge eines der schwächsten Köster-Stücke.
Reine Schlamperei war es, dass genau 23 Jahre später wieder eine Der Alte-Folge mit dem Titel "Die Lüge" gesendet wurde. Und wieder war der Autor der Folge Volker Vogeler. Es war die insgesamt 281. Folge der Krimireihe.
Etwas Besonderes gibt es in der Folge aber doch noch. Köster trennt sich in der Folge von seiner Freundin Anna Gautier. Das geht aus einigen Tlefonaten mit ihr, innerhalb der Geschichte hervor. Damit verliert Köster nach 34 Fällen auch entgültig sein Privatleben, und kann sich ganz und gar auf seine Fälle konzentrieren.
Besetzung: Siegfried Lowitz (Erwin Köster), Michael Ande (Gerd Heymann), Jan Hendriks (Brenner), Rudolf Platte, Witta Pohl, Bruno Dietrich, Lisa Hellwig, Eva Kotthaus, Hannes Kaetner und andere
Stab: Buch: Volker Vogeler, Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval, Kamera: Heinz Hölscher, Szenenbild: Wolf Englert, Herstellungsleitung: Gustl Gotzler, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Theodor Grädler. Erstausstrahlung: 30.11.1979 (ZDF)