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Frühzeitlicher Wallace-Film - »Der Hexer« von 1932

Der HexerFrühzeitlicher Wallace-Film -
»Der Hexer« von 1932

Gwenda Milton ist tot. Die Polizei findet sie tot in der Themse. Sie war dabei, die Machenschaften des dubiosen Rechtsanwalts Meister aufzudecken. Erst jetzt erfährt Meister, dass sie die Schwester des „Hexers“ war – eines in der Unterwelt gefürchteten Mannes, weil er an Verbrechern Selbstjustiz verübt. Mit der Bearbeitung des angeblichen Selbstmordes wird Chefinspektor Wenbury von Scotland Yard beauftragt.

Der HexerEr erfährt, dass sich Cora Ann Milton, die Witwe des angeblichen in Australien tödlich verunglückten „Hexers“ auf dem Weg nach London befindet.

Gleichzeitig mehren sich die Anzeichen dafür, dass der angebliche Tod des gesuchten Verbrechers nur vorgetäuscht war. Während sich Rechtsanwalt Meister immer weiter in seinem eigenen Lügengewebe verstrickt wird eines bald klar: Der „Hexer“ lebt! Aber hinter welcher Maske verbirgt er sich? (1)

Ein Vor-Wallace-Film
Bereits vor der großen Edgar Wallace-Filmwelle in den 60er-Jahren gab es in Deutschland Edgar Wallace-Filme. Einer davon war "Der Hexer" von 1932. In den Zeiten des Nationalsozialismus wurde dieser Film, wie auch andere nicht mehr gezeigt und geriet in Vergessenheit. Auch lange nach dem Krieg, waren derartige Krimis verpönt. Das ist etwas zu Ungunsten von Edgar Wallace ausgefallen, der somit wirkliche Filmerfolge seiner Romane kaum erlebte. Wallace starb 1932 und damit im Jahr des Erscheinens dieses Films.

Der HexerIch habe besonders auf diesen Film geschaut der in den Credits als deutscher Tonfilm angepriesen wird - denn ein Tonfilm war damals schon etwas Besonderes. In etwa so besonders wie heute ein 3d-Film.

Als erstes fiel mir die unglaubliche steife Performance der Darsteller auf. Damals war das alles noch sehr theatermäßig inszeniert. Trotz einige Kameraeffekte mit Licht und Schatten und Zoom sieht man die improvisierten Kulissen regelrecht. Auch die Dialoge wirken eher aufgesagt als gespielt. Spannung kommt nur zum Schluss auf, als der Hexer entlarvt wird und letztlich doch entkommt.

Zwei bekannte Darsteller
Zwei Darsteller des Film traten auch 30 Jahre später in Wallace-Filmen der Rialto auf. So spielte Franz Schafheitlin den Sir John in "Die toten Augen von London" (1961). Fritz Rasp trat gleich in mehreren Filmen auf, u.a. "Der Frosch mit der Maske" (1959) und "Die Bande des Schreckens" (1960). Hier ist er in der Rolle des Maurice Meister zu sehen. Auch das ist ein Punkt. In diesem Film wurden die Namen aus der Vorlage etwas abgeändert. Aus Maurice Messer wurde Maurice Meister und aus Alan Wembury wurde Wenbury.

Der HexerAlles in allem ist es interessant einen Film dieser Krimigattung aus frühen Tagen zu sehen und dadurch einen Einblick in die Inszenierungsweise der damaligen Zeit zu bekommen, auch wenn es stellenweise anstrengend ist.

Der Hexer
mit Maria Matray , Wera Engels, Fritz Rasp u.a.

Regie: Carl Lamac
1 DVD,
Genre: Krimi,
Laufzeit: 79 Min.,
Bildformat: 4:3 / SW,
Tonformat: DD 2.0 Mono,
Sprache: Deutsch, FSK: Ab 16 Jahren
UVP: 12,95 €,
EAN: 4260193291623
Deutschland 1932

(1)= Klappentext

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