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...Klaus N. Frick zur Halbzeit von Perry Rhodan Action

Klaus N. Frick... Klaus N. Frick ...
... zur Halbzeit von Perry Rhodan Action

In unserem Halbzeitartikel zu PRA hatten wir Interviews angekündigt, ein Versprechen, das wir an dieser Stelle zumindest teilweise einlösen möchten.

Klaus N. Frick war dankenswerterweise in der Lage, uns kurzfristig zu antworten und diese Antworten drehen sich darum, wie PRA ankam, wer was schreibt und verrät auch den Namen des nächsten Zyklus.

Was die Fragen an Christian Montillon angeht, müssen wir noch um etwas Geduld bitte, da dieser in Sachen Arbeit grade schwer eingespannt ist und selbstverständlich geht das vor. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben und es wurde versprochen, dass die Antworten nachgeliefert werden, wenn Luft ist. An beide vielen Dank.Stefan Holzhauer: Mir ist klar, dass Absatzzahlen besser gehütet werden, als die Konstruktionspläne eines Zellaktivators, aber: Sie waren offenbar so gut, dass gleich eine weitere zwölfer-Staffel angehängt wird?
Klaus N. Frick: Ja, das waren sie. Heftromane lassen sich heute nicht mehr so gut verkaufen wie in den 80er Jahren, als die Szene richtiggehend boomte, aber PERRY RHODAN-Action zeigt, dass man es zumindest mit ordentlicher Auflage schaffen kann. Wobei ich ja bislang nur die ersten Romane auswerten kann – es dauert tatsächlich bis zu zehn Wochen, bis komplett »ausremittiert« ist, wie das so schön heißt.

Stefan Holzhauer: Kann es so weiter gehen? Soll heißen, wenn Verkauf und Feedback stimmen geht das Ganze gleich in die dritte Staffel, oder wollt ihr Christian Montillon nicht verschleißen und legt nach 13 bis 24 erstmal eine Pause ein?
Klaus N. Frick: Ehrlich gesagt, das weiß ich nicht. Wir pfeifen auch redaktionell manchmal aus dem letzten Loch, um es klar zu sagen, und ohne unseren Praktikanten Benjamin Golling käme ich mit PERRY RHODAN-Action nicht zu Rande.

Stefan Holzhauer: A propos »Feedback«: Im PR-Forum sind die Stimmen nicht so euphorisch. Wie ist denn - vom Absatz abgesehen - das Feedback im Großen und Ganzen? Oder soll ich dazu lieber Christian Montillon fragen?
Klaus N. Frick: Das PERRY RHODAN-Forum ist immer kritisch, manchmal auch zu kritisch. Das ist oft so, wenn sich engagierte Fans an Diskussionen beteiligen: Man nennt lieber die Dinge, die einem missfallen, weil man hofft, dass sie sich dadurch ändern. In Mails und Briefen, die direkt an die Redaktion oder an Christian Montillon gehen, ist die Zustimmung größtenteils sehr hoch: Es melden sich beispielsweise Ex-Leser, die irgendwann bei PERRY RHODAN ausgestiegen sind, oder Jungleser, die bislang vor der Komplexität der PERRY RHODAN-Serie zurückschreckten.

Stefan Holzhauer: Marc A. Herren hat ja einen beachtlichen Einstandsroman abgeliefert (und ein weiterer steht an). Werden wir von ihm zukünftig auch an anderer Stelle im Perryversum lesen?
Klaus N. Frick: Das kann ich noch nicht versprechen; sicher ist, dass er auch an der zweiten Staffel von PERRY RHODAN-Action mitwirken wird – und dann muss man sehen, wie es weitergeht.

Stefan Holzhauer: Wird es auch in der zweiten Staffel neue »Autoren-Gesichter« geben, also Schreiber, die noch nie eine Zeile PR verfasst haben?
Klaus N. Frick: »Noch nie eine Zeile PR« ist eine schwierige Formulierung. Fest eingeplant ist ein Autor, der den PERRY RHODAN-Lesern durchaus bekannt ist, der aber noch keinen Roman für die Serie verfasst hat. Und eingeplant ist darüber hinaus ein Autor, der keinerlei PR-Vorkenntnisse hat, bei dem ich angesichts vieler Terminprobleme nicht sicher bin, ob er es zeitlich schaffen wird.

Stefan Holzhauer: PRA zeigt (zu meiner großen Freude), dass Mutanten immer noch »funktionieren« ohne Plotkiller zu sein. Kann das Einfluss auf die Hauptserie haben, wo die Psioniker ja in den letzten Jahren etwas stiefmütterlich gehandhabt wurden? (Widersprich' mir ruhig, das ist nur meine miese Fanmeinung Wink
Klaus N. Frick: Die Situation in der Zeit des Jahres 2166 ist eine andere als die am Ende des fünften Jahrtausends. Geht man nach den Schilderungen des Perryversums, so ist in der aktuellen Handlungszeit die Milchstraße mit Psi-Fallen und anderem gepflastert, so dass sogar der superaktive Mutant Gucky immer mal wieder seine Probleme hat. – Und es passt definitiv eher in die klassische Zeit, Roboter per Telekinese gegen die Wand zu klatschen ...

Stefan Holzhauer: Jochen Adam prägte im Zusammenhang mit PRA den Begriff »Perry-Rhodan-Actionshooter«. Wie wäre es im Computerspielbereich nach dem Adventure-Game mit einer Umsetzung des Schlagwortes?
Klaus N. Frick: Gerne ... Aber das hängt natürlich von den möglichen Partnern bei einem solchen Computerspiel ab. Derzeit ist hier nichts geplant.

Jochen Adam: So, nachdem Altleser Stefan dich schon gelöchert hat (und mir die schönsten Fragen allesamt vorweg genommen hat, grummel) hier noch ein paar weitere Fragen von Seiten eines PR-Neulings.

Jochen Adam: Ich muss zugeben, dass ich von redaktioneller Arbeit in Sachen Heftroman relativ wenig Ahnung habe. Daher würde mich mal interessieren, wie das so ist, wenn man schon eine wöchentliche Hauptserie wie PR am Laufen hat, und dann eine neue Miniserie a la PRA an den Start geht. Erhöht sich da das tägliche Arbeitspensum nicht gewaltig? Inwiefern unterscheidet sich die Arbeit an einer Mini-Serie von der an einer, nennen wir es mal »normalen« Serie?
Klaus N. Frick: Die Arbeit ist sogar heftiger, weil wir bei PERRY RHODAN-Action sehr viel neu definiert haben, weil wir neue Strukturen ausprobierten (neuer Expokrat, neue Autoren etc.pp.)  - all das benötigt Zeit, die man bei der Erstauflage nicht mehr aufbringen muss. Glücklicherweise erscheint PERRY RHODAN-Action nur alle zwei Wochen, sonst wäre es mörderischer Stress.

Jochen Adam: Zur zweiten Staffel PRA: Dass es eine solche geben soll, spricht ja eigentlich für sich. Mit Blick auf die bisherigen Reaktionen und die Absatzzahlen: Was willst du in der zweiten Staffel beibehalten, was ändern? Oder lässt du Christian da weitestgehend freie Hand?
Klaus N. Frick: Inhaltlich hat Christian weitestgehend freie Hand; das Exposé stammt von ihm, und von mir kommen höchstens mal einige Vorschläge. Verheimlichen will ich aber nicht, dass einige zentrale Ideen des Kristallmond-Zyklus von Alexander Huiskes kommen, der bei PERRY RHODAN-Action die Datenrecherche betreibt.

Jochen Adam: Wird es zum Start der neuen Staffel große Änderungen im Rahmen der Serie geben? Zum einen natürlich, was das Team im Hintergrund betrifft, aber auch Erscheinungsbild und Erscheinungsrhythmus der Hefte? (Eine ganz persönliche Anmerkung dazu: Ändert bitte den blauen Coverhintergrund! Der passt meiner Meinung nach so gar nicht zur Serie!)
Klaus N. Frick: Große Änderungen im Rahmen der Serie gibt es nicht; nicht einmal der Rhythmus und das Erscheinungsbild ändern sich. Mag sein, dass das blaue Cover nicht allen gefällt – aber es ist nun mal eingeführt, und ich würde es derzeit nicht ohne Not ändern. Aber auch da ist das allerletzte Wort noch nicht gesprochen.

Wir bedanken uns für das Interview!

Bild: Klaus N. Frick, Copyright Bettina Meister

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