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Filmmusik auf Kasseler Königsplatz

Vorbericht der HNAFilmmusik auf Kasseler Königsplatz

Das Orchester des Staatstheaters Kassel begeisterte am Freitagabend mit einem bunten Programm von Filmmusiken ein viertausendköpfiges Publikum. Das Spektrum reichte von Star Wars, über den Terminator, Indiana Jones, Die Glorreichen Sieben bis hin zu Flash Dance und Tatort.

 Bereits gegen 18:00 Uhr fanden sich die beiden Besucher aus der Zauberspiegel-Redaktion auf dem Königsplatz ein und suchten sich einen Sitzplatz im hinteren Teil des Schmuckstücks der nordhessischen Metropole. Man deckte sich mit Getränken und Fressalien ein (die Bratwurst war nicht besonders gut) und lauschte dem Orchester, das nochmal einige der Stücke checkte


 Dann vertrieb man sich die Zeit damit, Zeitung und Bücher zu lesen und über Harry Potter zu spekulieren, während sich der Königsplatz nach und nach füllte. Die HNA berichtete in ihrer Samstagsausgabe von 4.000 Besuchern. So wurden auch die Schlangen an den Bierständen und der Bratwurstbude länger.

Dann um Punkt 20:30 Uhr hob sich pünktlich der symbolische Vorhang und mit der Fanfare der 20th Century Fox begann das Kasseler Staatsorchester unter Leitung des gut aufgelegten Dirigenten Rasmus Baumann das Konzert.

Der Abend wurde moderiert von der Orchestermanagerin Insa Pijanka und Sebastian Hülk. Die Moderation war manchmal etwas bemüht auf die Pointe ausgerichtete und fachlich nicht immer überzeugend. Inbesondere Sebastian Hülk trat dabei auf wie Graf Koks von der Gasanstalt und nervte manchmal sogar. Nun gut - das Orchester macht das mehr als wett. Die Musiker hatten Spaß und der Dirigent swingte richtig mit und war richtig lebendig. Rasmus Baumann hatte ganz offensichtlich Spaß.

Nach der Eröffnungsmoderation, die dem Sponsor, den Stadtwerken Kassels gewidmet war, begann das Konzert mit dem Main Title von Star Wars. Wie überhaupt dem phantastischen Film breiter Raum beschieden war. Spider Man, Harry Potter, Indiana Jones, James Bond waren unter anderem dabei.

SouncheckDen ersten Teil des Konzerts erlebten wir weit hinten. Leider war die Anlage etwas unterdimensioniert, so dass die Titelmelodie der Miss Marple Filme nur anhand der  Bewegungen der Streicher zu identifizieren war. Was die unterdimensionierte Anlage noch weiter schwächeln ließ, war der Kasseler an sich. Viele im Publikum schienen nicht zu begreifen, dass es sich um ein Konzert handelt. Daher hatten sie sich offensichtlich verabredet ein Bierchen zu trinken und bei lauschiger Hintergrundmusik ein nettes Schwätzchen zu halten.

Zur Pause sang dann der Moderator "Always Look On The Bright Side Of Life" als missglückte Frank Sinatra Imitation. Von unserer Seite schlug ihm kein Wohlwollen entgegen. Zum ersten Mal an diesem Abend waren wir für den nicht ausreichenden Sound mehr als dankbar...

Also gaben wir zur Pause unsere Sitzplätze auf und gingen zum vorderen Teil des Königplatzes. Dort war der Sound OK. Die zweite Hälfte wurde schwungvoll eröffnet mit dem Marlboro ... - pardon -  dem Thema der "Glorreichen Sieben".

Beeindruckend und rührend war der das Thema aus "Schindlers Liste". Aber das Schwungvolle dominierte eindeutig und der Teil des Publikums, der etwas hören konnte, ging schwungvoll mit.

Das reguläre Programm wurde mit Flashdance - What a feeling  beendet. Doch das Publikum hatte Blut geleckt und es verlangte nach Zugaben. Und sie kamen: Tatort, Pink Panther, Peter Gunn und Forrest Gump. Dann war Schluss ... Obwohl es hätte noch weiter gehen können.

Ein wirklich launiger Abend ...

In der Pause traf man die Musiker. Auf die Frage, ob dieses Konzert Folgen haben werde, wurde mir geantwortet: Ja, und man arbeite an weiteren Programmen.

Also: Auf diesem Wege wünsche ich mir: Die Musik aus der Zeichentrickkatastrophe "Lord of the Rings" von Leonard Rosenmann (aber die Musik ist besser als der Film), Basil Pouledoris mit "Conan" und "Quigley - Down Under", von Peter Thomas "Raumpatrouille", den "Jerry Cotton Marsch" und natürlich von Martin Böttcher "Winnetou" und von beiden zusammen ein Edgar Wallace-Medley. Von Miklos Rosza "Ben Hur", "Quo Vadis" und Co, Bernard Herman und viele andere mehr. Da liegt Potential.

Was ich mir auch wünsche: Ein Moderation, die sich wirklich als solche bezeichnen kann. Eine, die die Gratwanderung schafft zwischen launiger Plauderei und fachkundiger Führung.

Ansonsten ein Klasse Abend, der unbedingt wiederholt gehört. Mehr davon... 

 

 

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