Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Shopkicks und iBeacons - klappt das?

In (Multi-)Medias Res - Die Multimedia-KolumneShopkicks und iBeacons - klappt das?

Das ist halt das Problem als Experte: Selbst wenn man sich persönlich dagegen wehrt, man muss gewisse Techniken und Programme halt ausprobieren um festzustellen ob man sie empfehlen kann oder einfach nur um damit genügend rumgespielt zu haben.

So habe ich mich standhaft dem Punkte-Sammel-Prämien-Karten-Rabatt-System verweigert - ich finde, meine Einkäufe gehen nur mich was an, eine Firma namens Payback soll da mal schön ihre Nase raushalten.


Zudem: Wie lange braucht man eigentlich um diese Punkte für die tolle, schicke, glänzende Prämie zu sammeln? Und wieviel Geld gibt man dann dafür aus? Ebend: Kauft man sich lieber selbst, ist günstiger.

Klar, ich würde die Technologie der iBeacons auch lieber in anderem Zusammenhang testen - eingesetzt wurden die mal bei einem Kultur-Event in Berlin, aber ich konnte nicht vor Ort sein, leider - aber der deutsche Einzelhandel scheint bisher halt nur die übliche Rabatt-Sammel-Mentalität bei uns Verbrauchern vorzusehen. Daher hab ich dann mal zähneknirschend mich für dieses Shopkick-System angemeldet um auszuprobieren ob das mit den iBeacons und der App funktioniert. Und vor allem wie.

App runterladen, sich anmelden und schon kanns losgehen - sofern man denn kein ungutes Gefühl dabei hat sich bei seinen Besuchen bei Partnern wie DM, Karstadt, OBI oder Douglas über die Schulter schauen zu lassen. Andererseits nutzen Millionen von Deutschen Payback-Karten - dass sich Shopkick etablieren könnte ist daher gar nicht so ausgeschlossen. Das System funktioniert mit iBeacons, die in den Läden installiert sind. Dabei senden diese eigentlich permanent nur drei Kennungen: Die der Kette an sich - also DM etwa - dann die konkrete Filiale vor Ort - DM in Duisburg-Neudorf, Oststrasse - und als letztes noch wo genau sie sich im Laden befinden - etwa DM, Duisburg-Neudorf Oststrasse, oberes Regal neben der Tür. Mehr können iBeacons an sich ja nicht als dauernd wie Leuchtfeuer Signale abfeuern - daher der Name neben dem obligatorischem i, da Apple die Technik entwickelt hat.

Erst wenn man die App dazunimmt wird die Sache rund. Dazu muss allerdings Bluetooth eingeschaltet sein und das Smartphone sollte schon ein aktuelles iOS - empfohlen wird ab 7 - drauf haben damit das ganze klappt. Allerdings gibts die Technik an sich auch schon in den meisten aktuellen Android-Geräten. Was passiert jetzt also wenn man mit gezücktem Gerät und offener App in einen Laden kommt? Man bekommt direkt Punkte! Freut das Belohnungssystems des Gehirns also schon mal, das liebt ja sowas Direktes.

Bei Shopkick kann man tatsächlich auf zwei Arten Punkte für Prämien sammeln: Durch das Betreten des Ladens und das Scannen von Produkten. Daneben zeigt die App einen natürlich auch die neusten Sonderangebote für all die Dinge des Lebens an, die man wirklich nicht braucht. Dabei klappt das Sammeln beim Betreten des Geschäfts mal mehr, mal weniger. Es kann sein, dass in einer DM-Filiale - um bei denen zu bleiben - man die Punkte bekommt, bei einer anderen nicht. Offenbar haben noch nicht alle Läden die iBeacons installiert. Desweiteren kann es natürlich auch zu Verwirrungen kommen wenn man etwa einen Perfetto-Lebensmittelmarkt betritt und meint, man bekäme jetzt Punkte weil Perfetto im Karstadt-Angebot integriert ist. Karstadt ist zwar Partner, aber Perfetto offenbar nicht. Da fehlt noch etwas die Übersicht - ob Shopkick angeboten wird steht an den meisten Läden auch nicht an der Tür.

Punkte für Prämien kann man auch noch sammeln in dem man Produkte einscannt. Hier allerdings frage ich mich: Warum sollte ich als Mann die Feuchtigkeitscreme für die Haut der reifen Dame ab 40 einscannen wollen? Nach welchen Kriterien die Produkte ausgewählt werden ist nicht ersichtlich - vor allem frage ich mich dann, was die Firma davon hat wenn sie weiß, dass ich das Produkt eingescannt habe. Ich kann es ja nach dem Scannen wieder ins Regal legen - der Kaufanreiz soll wohl darin bestehen, dass ich wenn ich das Produkt einmal in der Hand hatte es halt schwer wieder zurücklegen kann. Zumindest ist es mir mal begegnet. Nun ja, sonderlich ausgefeilt erscheint mir das nicht.

Das System hat noch so eine Tücken - in den USA ist es zwar schon seit längerem verbreitet, aber die Amerikaner lieben bekanntlich auch Coupons und Rabattaktionen. Wir Deutschen lieben immerhin Rabattaktionen. Ob sich Shopkick aber wirklich durchsetzen kann ist fraglich: Zwar haben die meisten Konsumenten die aktuelle Hardware für das System, aber mir gehts meistens so, dass ich in den Laden reingehe ohne vorher daran zu denken die App zu starten. Geschweige denn, dass ich dann noch daran denke Bluetooth einzuschalten. Das zieht ja sonst nur den Akku leer...

Immerhin: Man kann ja auch kreativere Ideen mit iBeacons und einer App bauen. Eine, die einem dann auch nicht auf die Nerven geht oder die man immer im Hintergrund offen haben muss. Wie wäre es denn mal, liebe Buchbranche, mit intelligentem Storytelling für den Laden vor Ort? Das hätte doch Potential.

Kommentare  

#1 Bundesliga 2015-02-09 10:54
Wer sich anmelden möchte kann diesen Link hier nutzen und bekommt gleich 50 Shopkick Punkte geschenkt.

app.shopkick.com/wr2/iodine42438

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.