Homberger Geschichten - Bericht von der Produktion eines Hörbuchs zum Hessentag 2008
Homberger Geschichten
Bericht von der Produktion eines Hörbuchs zum Hessentag 2008
Beim Hessentag hat Hessen jedes Jahr die Möglichkeit, sich
ein wenig selbst zu feiern. Es ist eine Mischung aus Volksbelustigung,
Schaufenster und Messe. Viele Besucher, Attraktionen, Ausstellungen ein
Erlebnis.
Im Jahr 2008 findet der Hessentag in Homberg (Efze) statt, der
Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises.
Homberg/Efze hat eine bewegte Geschichte wie so viele Städte in
unseren Regionen, mit Mythen, Legenden, kleinen und großen Katastrophen und
Besonderheiten.
Dieses Jahr haben die Homberger Herausgeber der lokalen
Anzeigenzeitung ExtraTip die Möglichkeit ergriffen und produzieren gemeinsam
mit Nocturna Audio ein Hörbuch zum Anlass des Hessentages.
Es
ist ein Spaziergang durch die Homberger Stadtgeschichte.
Göttingen, die Studios der SDK MEDIA. Thomas Körber und Sven
Schreivogel (Nocturna Audio) folgen konzentriert Martin Heckmanns Lesung. Kurze
Korrekturen auf die Heckmann bewundernswert reagiert und mit Routine und Können
sofort ausbessert. Unsere Bildergalerie
schafft da einen Eindruck.
Aber
um was geht es?
Jost Esser,
der Autor der Geschichte, hat für den jungen Justus ein Problem parat: Der
Junge hat die Tatsache verdrängt, dass er am kommenden Tag einen Aufsatz über
die Stadtgeschichte Hombergs in der Schule abliefern muss. Allerdings gibt es
Rettung in Person von Dr. Posse, einem Erfinder und Freund von Jonas. Mit
Hilfe des Traumhelms, einer Erfindung des schlauen Mannes, wandern Posse und
Jonas durch die Stadtgeschichte, erleben die Schrecken des Dreißigjährigen
Krieges hautnah mit und begegnen der sagenumwobenen Weißen Frau Hombergs. Sie
treffen den König Lustik von Napoleons Sippe und Gnaden, wo Jonas und Dr.
Posse verfolgen, wie die Homberger Bürger um die Unversehrtheit ihrer Stadt
bitten.
Die Geschichte ist spannend und flott
erzählt (und ja - es wird eine Rezension kommen).
Dieses Mal war es interessant einem kleinen Ausschnitt der Arbeit
zu folgen die notwendig ist um ein Hörbuch zu produzieren. Technik, Regie und
Sprecher leisten in der Tat ganze Arbeit.
Mit voller Konzentration sind die drei Männer dabei. Sven
Schreivogel verfolgt den Text mit, während er Martin Heckmann zuhört und
entscheiden muss ob eine Passage aufgrund eines Fehlers noch einmal gesprochen
werden muss, ob das e am Ende des Wortes auch wirklich zu hören war (auch
wenn man es im Nachhinein noch reinflicken könnte) oder ob diese eine Stelle
von Martin Heckmann nicht so betont wurde wie Sven es sich vorstellte aber
doch genau so passt.
Nach fast vier Stunden sind die fünf Kapitel im Kasten, aber das
war erst der Beginn. Tags drauf wird die Stimme der Haushälterin Molly von
Annette Gunkel eingesprochen und am Freitag folgt dann die Aufnahme des
jungen Justus. In einem Casting wurde ein geeigneter Junge gesucht und
gefunden. Zur Jury gehörte unter anderem auch Sven Schreivogel an. Der Sieger
heißt übrigens Michael Barayambara und ist zwölf Jahre alt.
Es ist ein heißer Tag mit harter, konzentrierter Arbeit in
Göttingen. Hören und Sprechen ist härtere Arbeit als man auf den ersten Blick
annehmen möchte. Noch dazu wenn sich vier Online-Amateurjournalisten da tummeln.
Faszinierend ist es zu erleben, wie der Sprecher Martin Heckmann
arbeitet. Es scheint fast als hätte er zwei Stimmen. Eine mit der plaudert
und die andere mit der er hinter dem Mikrofon aktiv ist.
Ja, sagt
er, es ist jedes Mal eine willentliche Entscheidung in diese andere Stimme
zu gehen. Und in der Tat kann er kann von gleich auf jetzt umschalten.
Wir bekamen unseren Eindruck, unsere Gespräche und unsere Bilder.
Und in den Pausen konnte man sich sowohl mit Thomas Körber, Sven Schreivogel
und auch mit Martin Heckmann wunderbar unterhalten.
Zauberspiegel und Geisterspiegel konnten
zufrieden abziehen. Kurzum: Ein lohnender Tag...
Im Hintergrund sitzt währenddessen Thomas Körber an seinen
Rechnern und notiert sich die jeweiligen Timecodes von Wiederholungen,
Neuansätzen oder auch Fehlern, um diese dann beim Schnitt entfernen zu können.
Es ist einfach toll mit Martin Heckmann zu arbeiten, sagt Sven Schreivogel. Er ist ein
echter Profi bei der Arbeit. Wir müssen nur sehr selten viel wiederholen. Er
stellt sich wundervoll auf seine Rolle ein und in der Regel merkt er selbst
wenn etwas nicht ganz stimmig ist und springt sofort zurück und wiederholt.
Eine super Sache.