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Around The Corner - Magical Girl anders – Puella Magi Madoka Magica

Around The CornerMagical Girl anders 
Puella Magi Madoka Magica

Ein etabliertes Genre neu zu erfinden ist nicht einfach. Vor allem, wenn besagtes Genre schon einige Jahre auf dem Buckel hat, und für so gut wie jede Story-Entwicklung missbraucht wurde, die es im Anime-Bereich zu finden gibt. Das Magical-Girl-Genre hat einfache Grenzen, normale Mädchen, die eine besondere Kraft haben, können sich verwandeln und kämpfen in bunten Kostümen gegen dunkle Mächte.

 

Madoka MagicaSailor Moon hat es der Welt vorgemacht wie es geht. Doch bei weitem, ist es nicht die einzige Serie: Card Captor Sakura, DoReMe (jap. Ojamajo Doremi), Wedding Peach (jap. Ai Tenshi Densetsu Wedding Peach), Cutey Honey (bereits 1973), Pretty Cure (jap. Futari wa Precure), Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch und Super Pig (jap. Ai to Yuuki no Pig Girl Tonde Buurin), sind einige wenige weitere vielfältige Beispiele, wie das Thema aufgelegt werden kann.

Alle Serien sind dabei relativ gradlinig in ihrer Erzählweise: Junge Mädchen kämpfen gegen das mehr oder weniger böse Böse.

Um nun Erfolg zu haben musste eine neue Serie sich etwas einfallen lassen. In Stiller Einsamkeit entwickelte nun das Animationsstudio SHAFT (Hidamari Sketch), Charakter Designer Ume Aoki (Hidamari Sketch) und Komponistin Yuki Kajiura (Musik: Tsubasa Reservoir Chronicles), eine Serie, die zwar das Genre am Ende nicht Neu erfand, jedoch eine weitere Facette lieferte.

Eine HexeDie Geschichte zentriert sich um den Kampf gegen die sogenannten Hexen, alptraumhafte scherenschnittartige Gebilde, die aus dunklen Herzen geboren werden. Junge Mädchen treten an ihnen Einhalt zu gebieten, unterstützt von dem weißen Tierchen Kyuubee.

Die Ereignisse beginnen, als das Mädchen Kaname Madoka von einem solchen Kampf träumt, weit entfernt in der Zukunft. Einsam tritt dort Akemi Homura gegen eine mächtige Hexe an. Sie schwört jenes Mädchen zu beschützen, nach dem Kyuubee ihr verspricht die Kraft dafür zu geben. Doch lange kann sie sich nicht entscheiden jene Macht anzunehmen, denn Kyuubee erfüllt ihr dafür einen Herzenswunsch. Doch was für ein Wunsch kann ein Mädchen haben, das eigentlich alles hat und keine Dunkelheit kennt?

MadokaPuella Magica ist keine lange Serie. Nur 12 Folgen umfasst der Kampf gegen die sonderbarsten Gegner, die je eine Serie gesehen hat. Dennoch, ist es die grausamste Schlacht, die je in einer Magical-Serie aufgetragen wurde. Die Hexen sind dunkle Gestalten, die keine wirkliche Form haben, sondern sich zu Fantasie-Ungetümen der psychotischen Art aufschwingen, und den Zuschauer mit Argwohn in die Schatten seiner eignen realen Welt spähen lässt.

Madoka und ihre Freundinnen sind dabei eigentlich normale Schülerinnen, die alle für ihren einen Herzenswunsch kämpfen, auch wenn dessen Erfüllung ihnen nur Schmerzen bereitet hat.

Nur Madoka scheint keinen Wunsch zu haben und kann sich deswegen den Kämpfen nicht anschließen. Homura versucht zusätzlich Madoka davon abzuhalten mit Kyuubee einen schon faustianischen Pakt einzugehen.

Doch was ist des Pudels Kern in der Geschichte? Wer sind die Hexen? Was wollen sie? Warum kämpft Kyuubee gegen sie? Welche Rolle spielt Madoka? Welche Homura?

In einem Anfall von Überraschung hat nun Universum Anime die gesamte Serie für die Veröffentlichung ab Ende März 2012 angekündigt, bereits ein Jahr nach dem sie in Japan ausgestrahlt wurde, andere Serien mussten bisher um einiges länger warten.

KyuubeeDas Charakter-Design dürfte für einige, die die Serie sich zum ersten Mal anschauen, gewöhnungsbedürftig sein. Fast schon skizzenhaft bewegen sich die Figuren in Pastell vor prächtigen geradlinigen Hintergründen. Fernab der klaren und starken Linien, die man sonst aus Serien gewöhnt ist, die man für die Veröffentlichung in Deutschland auswählt.
Die Welt ist leicht futuristisch angehaucht und mit sphärischen Klängen von Yuki Kajiura und Kalafina hinterlegt.

Puella Magica ist keine perfekte Serie, in der Storyentwicklung gibt es am Ende dann doch zu viele Schwächen, was bei nur 12 Folgen kein wirkliches Wunder ist. Doch ganz am Schluss bleibt etwas zurück, von der Andersartigkeit, der Seltsamkeit und auch den Gegensätzen. Denn Vorspann und Aufmachung lehnen sich stark an die eigentlichen Magical-Girl-Serien an, alles andere ist anders und hat damit nicht mehr viel zu tun. Der leichte Einschlag in den Bereich Horror hilft die etwas zuckerbehafteten Momente zu übertünchen.

Dennoch bleibt es eine Geschichte um junge Mädchen, um ihre Vorstellungen und Ansichten von der Welt, um ihre Wünsche und Träume. Das merkt man der Serie dann doch an manchen Stellen etwas zu stark an.

Gespannt darf man nun auf die deutsche Synchronisation sein. Nach den bisherigen Arbeiten von Universum Anime, ist eine qualitativ hochwertige Arbeit fast schon garantiert.

Bleibt nun noch die Empfehlung. Für wen könnte die Serie interessant sein? Alle, die sich von der Einordnung Magical-Girl nicht abschrecken lassen, und die einmal etwas anderes sehen wollen.
Madoka Magika
Und am Schluss eine kleine Warnung: Diese Serie ist nicht für kleine Kinder geeignet, nehmt das FSK ernst!

Univerum Anime hat ein FSK ab 12 Jahre beantragt.

Daten:
  • Mahou Shoujo Madoka Magica
  • (jap., auch Puella Magi Madoka Magica),
  •  dt. Madoka Magica
  • Direktor: Yukihiro Miyamoto
  • Studio: SHAFT
  • Musik: Yuki Kajiura mit Kalafina
  • Länge: 12 Folgen á 25 Minuten
  • Publisher: Universum Anime

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