Mind Napping (1) Auf gute Nachbarschaft

Mindnapping -1- Auf gute NachbarschaftAuf gute Nachbarschaft
Mind Napping (1)


Nach dem Tod seiner Eltern fällt der Schriftsteller Hank Lewis in ein tiefes Loch. Bis ein mysteriöser Fremder in das Nachbarhaus einzieht. Hank hat von nun an keine ruhige Minute mehr. Der neue Nachbar scheint ihm nachzustellen und schreckt auch nicht vor Gewalt zurück. Was ist das Motiv des Fremden? Während eines Unwetters kommt es zum grauenvollen Finale ...

Die Geschichte beginnt wie ein gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit, dessen Auslöser Hanks Hund ist. Immer wenn in einem Thriller-Hörspiel ein Hund eine kleine Rolle spielt, bekomme ich ein ungutes Gefühl, denn mir ist schnell klar, dass der Hund die Geschichte nicht überleben wird. So fängt also auch hier alles an.

Der Hund muss zuerst dran glauben, und irgendwann geht der Mörder noch weiter. Doch etwas ist anders: die Auflösung. Für ein Hörspiel ist so eine Idee wunderbar umsetzbar - vielleicht sogar besser als in jedem anderen Medium. Die Möglichkeiten des Hörspiels wurden also genutzt, um eine Geschichte zu entwickeln, die geschickt mit den Erwartungen des Zuhörers spielt.

Der so obligatorische Satz "Nichts für schwache Nerven" wurde hier zwar nicht als Slogan verwendet, dennoch trifft er auf dieses Hörspiel wohl eher zu, als auf jedes andere.

So ganz neu ist die Idee des Thrillers allerdings nicht, wie uns der Produzent im Booklet erklären will. Eine Art Inspiration wird es schon gegeben haben. Ivar Leon Menger zum Beispiel hat bereits stilistisch ähnliche Thriller geschrieben - er wird in der Danksagung erwähnt.

Wer also den gepflegten Thrill liebt, der mit überraschenden Wendungen aufwartet, der ist hier genau richtig.

Bei den Sprechern ist man ebenfalls richtig vorgegangen, indem man ein buntes Gemisch aus Altstars wie Reinhild Schneider und Stephan Chrzecinski neben bekannten Sprechern aus  aktuellen Hörspielzeiten wie Sascha Rotermund und Jan-David Rönfeld gewählt hat. Ein paar nette Gags gibt es auch. So wird Konrad Halver in einer Szene fast zum Winnetou. Nett gemacht, denn das lässt die Herzen vieler alter Hörspielfans schnell höher schlagen. Auch Rotermund ist in seiner Hauptrolle sehr gut - ein Mann zwischen Wahnsinn und Verzweiflung.

Die Sounds sind eher klassisch, aber passend für einen Thriller. Auch das Design und die Gestaltung wissen sehr zu gefallen.

Fazit:
Grandioser Start einer netten kleinen Thriller-Serie, in der zum Glück nicht übertrieben wird.
 
 
Daten zum Hörspiel
 
Darsteller: Sascha Rotermund, Reinhild Schneider, Konrad Halver, Jan-David Rönfeld, Detlef Bierstedt, Stephan Chrzecinski, Gordon Piedesack, John Ment
Idee: Patrick Holtheuer, Marcus Görner
Buch: Marcus Görner
Regie: Patrick Holtheuer
Co-Regie: Marko-Peter Bachmann
Schnitt, Musik, Mix und Mastering: Dirk Hardegen
Gestaltung und Layout: Daniel Klages
Fotos: Christian Belz
Aufgenommen in den Graceland-Studios, Hamburg
Laufzeit: ca. 50 Minuten
ISBN: 978-3-86212-020-8
Audioanarchie 2011

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