Im Dunkeln (Kurzfilm)

Cover zu Im DunkelnIm Dunkeln
(Im Dunkeln)
mit Christoph Maria Herbst, Barbara Philipp, Antje Westermann, Alexander Hörbe, Siegfrid W. Maschek
Regie: Johannes Grebert
Drehbuch: Johannes Grebert
Kamera: Kolja Brandt
Musik: Ingo Frenzel
FSK 16
Deutschland / 2004


Nachts. Vier Freunde fahren über eine Landstraße nach Hause. Es wird getrunken, gestritten und gelacht. Doch ein Schicksalsschlag lässt ihre gewohnte Ordnung zusammenbrechen. Martin muss um seine bürgerliche Existenz fürchten. Er trifft eine hart Entscheidung, die die Gruppe spaltet.

Wie intensiv und schockierend gut 12 Minuten Film auf den Zuschauer wirken können, sieht man am Beispiel dieser deutschen Produktion aus dem Jahre 2004. In dieser verhältnismässig kurzen Zeitspanne spielen sich in diesem Kurzfilm Dinge ab, die einem die absolute Fassungslosigkeit ins Gesicht treiben. Man kann es schwerlich nachvollziehen, was man hier zu sehen bekommt und ist geschockt darüber, mit welcher Eiseskälte manche Menschen furchtbare Dinge tun können, nur um ihre eigene Haut zu retten.

Die Angst um die eigene Existenz setzt hier bei den Hauptdarstellern Mechanismen und Handlungen in Gang, die alle Gesetze der Logik ausser Kraft setzen und ein spontanes und emotionales Handeln hervorrufen, das an Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Hierbei ist es ganz wichtig, das man für eine solche Kurzgeschichte autenthische und glaubhafte Charaktere zur Verfügung hat und das ist hier der Fall. Die Darsteller verleihen den von ihnen gespielten Charakteren ein extrem hohes Maß an Glaubwürdigkeit, was bei einem Film von gut 12 Minuten Lauflänge schon sehr erstaunlich und bemerkenswert ist.

Als Zuschauer ist man wirklich fassungslos über die stattfindenden Geschehnisse und es fällt nicht gerade leicht, die Bilder zu verarbeiten, die einem hier präsentiert werden. Das liegt in erster Linie darin begründet, das alles so verdammt echt wirkt, das fast zwangsläufig ein Gefühl entsteht, als wenn man selbst ein Teil der Geschehnisse ist. Im Dunkeln ist ein absolut schockierender Kurzfilm, der wie eine Bombe in den Eingeweiden des Betrachters einschlägt und diesen mit einem starken Gefühl der Fassungslosigkeit zurücklässt, das auch nicht so schnell wieder verfliegt.

Passend hierzu ist auch das bitterböse Ende des Films, das nahezu perfekt gewählt ist und schon fast als extrem schwarzer Humor angesehen werden könnte, wenn die ganze Sache nicht so verdammt ernst wäre. Auf jeden Fall sollte man sich diesen Kurzfilm einmal ansehen, denn er zeigt schonungslos auf, wie ganz wenige Minuten das Leben von mehreren Menschen grundlegend ändern können, weil man sich binnen weniger Augenblicke zu einer Kurzschlussreaktion hat hinreissen lassen. Ein extrem intensives, wenn auch sehr kurzes Filmerlebnis, das schockiert und sehr nachdenklich stimmt.

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