Radio-Tatort (Februar 2008) Schöne Aussicht

Radio-Tatort (Februar 2008) Schöne AussichtSchöne Aussicht
Radio-Tatort (2)
mit Hilmar Eichhorn, Nele Rosetz, Tilo Prückner, Gerald Schaale u.a.
Autor: Volkmar Röhrig
Regie: Götz Fritsch
Dramaturgie: Judith Ruyters
Komponist: Mario Schneider
Ca. 60 Minuten

MDR 2008
 
Eine Leiche am Fuß des ehemaligen Jagdhauses "Schöne Aussicht" im Südharz-Städtchen Bleistedt ist das Letzte, was Hauptkommissar Jost Fischer vom LKA Magdeburg gebrauchen kann. Erinnerungen an einen ungelösten Fall kommen hoch. Außerdem ist seine neue Kollegin Annika de Beer nicht gerade der Typ, den er sich an seiner Seite vorgestellt hat. Als sie die Ermittlungen aufnehmen, sieht zunächst alles nach einem Unfall aus. Doch während die beiden sich jeder auf seine Art durch den Kleinstadtklüngel wühlen, läuft der Countdown zu einem perfiden Mord…

Da kommt nun, im Zuge des Höspielbooms auch der Tatort zu Ehren. Wirklich wahr. Man vertont aber nicht einfach den TV-Tatort, sondern entwickelt einen eigenen Radio-Tatort.
Nach dem Vorbild des Fernsehkrimis werden hier von verschiedenen ARD-Rundfunkanstalten eigene Ermittler ins Feld geschickt, die einen Kriminalfall zu lösen haben.
In der Einführung dieser Folge werden zunächst die Hauptfiguren vorgestellt, und dann stürzen die Ermittler mitten rein in einen Fall, der sie auch privat antastet. Auch hier gibt es Parallelen zu den Fernsehermittlern, die vor keinem Fall gefeit sind.
Aktuelle Bezüge konnte ich zumindest in diesem Fall nicht feststellen, wenn auch das Vorbild oft Themen wie Misshandlung, Kindesmissbrauch, Homosexuellenszene und ähnliches aufgreift.
Aber der Fall um den es geht, der verblasst etwas im Hintergrund, weil mir einige Figuren, besonders die Hauptfiguren stark überzeichnet wirken. Manchmal kommt etwas Komödiantisches in dem Schauspiel mit rüber, der mich an der Ernsthaftigkeit der Produktion zweifeln lies.
Das lässt den Kriminalfall etwas harmlos, beinahe nebensächlich im Hintergrund liegen.
 
Die Sprecher sind jedoch alle hervorragend besetzt und liefern eine routinierte Vorstellung, die Ihnen anscheinend auch sichtlich Spaß macht.
 
Effekte und Action sucht man, zumindest in dieser Folge vergebens. Das Meiste ist auf Dialogen aufgebaut, die wie schon erwähnt, unter dem etwas überzogenen Stil leiden.
Auch Spannung kommt nur bedingt auf, da hier den Hauptpersonen zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird, und der Fall sozusagen auf der Strecke bleibt.
 
Auch die Musik weiß nicht immer zu überzeugen. Hier und da gibt es gute Stücke, andere wiederum wirken eher missfallend.
 
Atmosphärisch hat man alles eingefangen, was man offensichtlich darstellen wollte. Hier gibt es nichts zu bemängeln.

Das Cover lehnt an den Fernsehkrimi an, ist aber eher einfallslos, da auf ein Titelbild im herkömmlichen Sinne verzichtet wird.
Fazit: Durchschnittliche Krimiunterhaltung, der es an Spannung fehlt. Glänzende Dialoge und eine glatte Atmosphäre sorgen jedoch für einen gewissen Ausgleich.

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