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Die Folgen mit Wolfgang »Wolle« Blaschke - SOKO 5113 – Staffel 5

Soko 5113Die Folgen mit Wolfgang »Wolle« Blaschke
SOKO 5113 (5. Staffel)

Abermals zwei Jahre waren vergangen, seitdem sich die Folgen der ZDF-Vorabendserie „SOKO 5113“ mit ihrer Staffel 2 den in sich abgeschlossenen Einzelepisoden zunehmend angenähert hatten (kürzlich veröffentlicht als »SOKO 5113 – Staffel 4«). Mit der ab Januar 1983 erstausgestrahlten dritten Staffel kam mit Kriminalhauptmeister Wolfgang „Wolle“ Blaschke ein Neuer in Göttmanns Team, der allerdings nur kurz mit von der Partie war.

Soko 5113, Staffel 5Studio Hamburg Enterprises hat unter der fortlaufenden (falschen) Nummerierung nun die aus zwei DVDs bestehende Box „SOKO 5113 – Staffel 5“ veröffentlicht, in der sich die sechs Doppelfolgen der dritten Staffel sowie drei Doppelfolgen der vierten Staffel wiederfinden. Der von Peter Seum (1949-1998) dargestellte Kriminalhauptmeister Blaschke ist darin das Bindeglied, weil er in der ersten Episode zum ersten Mal auftritt, und am Ende der letzten Folge dieser Staffel-Box einen dramatischen Serientod stirbt. Der allseits beliebte und innerhalb der langlebigen Kriminalserie auch präsenteste Ermittler der „SOKO 5113“, Kriminaloberkommissar Horst Schickl (Wilfried Klaus), bleibt in den Episoden dieser Box hingegen über längere Zeit außen vor, weil er ans Landeskriminalamt bestellt und somit aus Kriminalhauptkommissar Göttmanns (Werner Kreindl) Team abgezogen wird. Der kann sich indes auf seine treuen und langjährigen Mitstreiter Kriminalkommissarin Herbst (Ingeborg Schöner), Kriminalobermeister Herle (Diether Krebs) und Kriminalmeister Less (Bernd Herzsprung) verlassen, die mit vollem Einsatz dabei sind, um die großen Drogenbosse an den Wickel zu bekommen.

Soko 5113, Staffel 5Denn das Schicksal der kleinen Fixer, die oftmals aus einer Notlage heraus abhängig geworden sind, liegt Göttmann und seinen Mitstreitern sehr am Herzen. Auch die kleinen Dealer wollen sie nicht unbedingt inhaftieren; stattdessen setzen sie alles daran, die Hintermänner zu entlarven und dingfest zu machen, damit schließlich auch der Drogennachschub versiegt. Das erweist sich aber auch in diesen Folgen wieder als äußerst schwierig und delikat. Insbesondere der mit dem Parteibuch unter dem Arm schon in jungen Jahren zum Staatsanwalt aufgestiegene Dr. Hahn (Krystian Martinek) schießt immer wieder quer, weil ihm sein persönliches Renommee wichtiger ist als ein langfristiger Ermittlungserfolg von Göttmann und der SOKO 5113. Deswegen wirft Göttmann in der Folge „Horrortrip“ schließlich auch entnervt das Handtuch. Angespornt von seinem vom LKA zurückgekehrten Kollegen Schickl baut er mit seinem bewährten Team eine neue Sonderkommission auf, die sich nun nicht mehr auf Rauschgiftdelikte spezialisiert, sondern ihren Schwerpunkt auf Jugendkriminalität setzt. Staffel 4 beginnt mit der Episode „Tapetenwechsel“, die ab Oktober 1984 erstausgestrahlt wurde und sich nun mit dem neuen Wirkungsfeld der Polizeitruppe beschäftigte. Überschneidungen mit dem alten Spezialgebiet traten natürlich auch hier wieder auf, da Rauschgiftabhängigkeiten bei jungen Kriminellen nicht gerade selten sind.

Soko 5113, Staffel 5Ab dieser Staffel war jede Episode von „SOKO 5113“ ungefähr 45 Minuten lang, was sich schon zuvor als überaus nützlich für den Aufbau einer spannenden Kriminalepisode erwiesen hatte (ausgestrahlt wurden diese Folgen jeweils zweigeteilt im Vorabendprogramm, inklusive einer Werbeunterbrechung). Immer mal wieder spielt das Privatleben der Ermittler in die Handlungen hinein. So widmet sich die Episode „An die Nadel verloren“ der Drogenabhängigkeit von Kriminalkommissarin Herbsts Tochter Sabine (Michaela Geuer). In der Episode „Schutzgeld“ heiratet Less nicht nur seine langjährige Freundin Carola (Michaela May), es bahnt sich auch zwischen Herbst und Schickl eine Liaison an. Darüber hinaus kommt es in jener Folge zum dramatischen Abgang von Blaschke. Eine insgesamt wieder höchst gelungene Ausgrabung einiger der unterhaltsamsten und gehaltvollsten Folgen der sehenswerten Krimiserie aus ihren klassischen Anfangsjahren, die nicht nur Nostalgikern auch heute noch ausgezeichnete Zerstreuung garantiert. Die neun Doppelfolgen (Gesamtlaufzeit ca. 450 Minuten) liegen auf zwei DVDs im Amaray-Case vor und bieten ein gutes Bild (im Vollbildformat 1,33:1) und einen stets gut verständlichen deutschen Originalton (in Dolby Digital 2.0). Bonusmaterial ist nicht vorhanden.

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