Schon als ich Nefrit im Ägyptischen Museum gesehen habe und ihr versprach, einmal ihre Geschichte zu erzählen, war mir klar, dass sie eine Geliebte des Tut - ankh - Amun sein würde. Eine Teenager-Liebe, weil Tut ja vermutlich nicht älter als 18 Jahre wurde.
Natürlich ist das eigentlich keine historische Epoche, die ich mir sonst raus suchen würde. Aus der Zeit Ech-Atons gibt es unzählige Romane um den sogenannten Ketzer-König.
Nicht zuletzt Mika Waltaris "Sinuhe, der Ägypter". Es sei mal gesagt, das ich Mika Waltaris historische Romane sehr schätze, sie auch alle habe und auch viel von ihm gelernt habe. Nicht zuletzt, das es unter den Hauptfiguren nicht nur Gute und Böse, sondern auch die Zwischentöne geben muss.
Aber es war, als ob mich Nefrit selbst dazu zwang, sie und Tut - ankh - Amun in Verbindung zu bringen. Wenn mich meine Erinnerungen nicht täuschen stammt die Figur sogar aus dieser Epoche.
Als ich wieder zu Hause war machte ich eine Art Exposè in Stichworten und bot erst mal nur die Thematik bei Bastei und anderen Verlagen an. Ich hätte sie auch einer Statue des Ramses im Tempel von Karnak anbieten können - der Erfolg wäre der Gleiche gewesen. Kein Interesse, zumal es genug Ägypten-Romane gibt - und aus dieser Epoche sowieso. Natürlich - hätte ich was aus der Zeit der Hyksos angeboten oder aus den Tagen eines Sesostris hätte man es mit der Begründung abgelehnt: "Das kennt doch kein Leser!"
Irgendwann als ich schon den Computer hatte und mir die Fotos von Ägypten mal wieder ansah, war auch die Stimme der kleinen Nefrit wieder da. Ich sollte doch jetzt endlich mal ihre Geschichte schreiben.
Ja, und die ist mir dann so, wie ihr sie gleich lest, förmlich aus den Fingern geflossen. Eine Story mit viel Sex und Erotik - historisch absolut stimmig mit wenig "dichterischer Freiheit" - und am Schluss sogar mit einer Verbindung zum Alten Testament und Moses. Wobei Nefrit dann zu der ägyptischen Prinzessin wird...
Aber lest einfach mal selbst. Es tut mir wirklich in der Seele weh, dass ich die Geschichte der kleinen Nefrit nicht richtig ausarbeiten konnte. Aber wer interessiert sich schon für des Schicksal einer kleinen Sklavin ...
Vorbemerkung
Als der Schreiber dieser Zeilen vor einigen Jahren durch das ägyptische Museum in Kairo streifte, faszinierte ihn in einem Schaukasten die Holzfigur eines nackten Sklavenmädchens, das offensichtlich mal einen Wasserkrug getragen hat Und er versprach der kleinen Nefrit, irgendwann einmal ihre abenteuerliche Lebens- und Liebesgeschichte zu erzählen.
Und so will ich berichten von dem Tag an, als Nefrit als Kind mit der Prinzessin von Midian, die wir als Nofretete kennen, an den Pharaonenhof nach Theben kam. Ich will erzählen von Pharao Amenophis, der als Echnaton den einzigen Gott erkannte und ihn in der Gestalt der Sonne verehrte. Und von Eje, dem verräterischen Priester, der erst seine Götter und dann seinen Pharao verriet.
Singen will ich und sagen von Haremhab, dem Feldherrn, der die Macht an sich riss, nachdem er seinen Freund Echnaton und alle Nachfolger getötet hatte, um den Weg zum Thron freizumachen. Und von Tut-ankh-Amun, der niemals herrschen, sondern nur die Erfüllung seiner große Liebe wollte. Jeder am Hof umgarnte und begehrte Nefrit, die Sklavin der Nofretete. Aber Nefrits große Liebe war Tut-ankh-Amun - und Nefrit war die einzige wahre Liebe des jugendlichen Herrschers. Jenes Pharao, der Echnatons „einzigen Gott“ verdammt und die Tempel aller Götter in Ägypten wieder öffnen ließ.
Die meisten der handelnden Figuren sind historische Persönlichkeiten, nur dass die ohnehin nicht in konkreten Jahreszahlen dokumentierten Ereignisse hier stark gerafft werden müssen. Bei dem „Nefrit - Konzept“ steht eine glutvolle Abenteuerstory mit viel Erotik im Vordergrund, weshalb ähnlich wie bei „Sinuhe, der Ägypter“ nicht unbedingt jede Erkenntnis der modernen Ägyptologie zum Dogma erhoben wird.
Es wird außer einigen Fachgelehrten kaum jemand interessieren, wieso Nefrit über so viele Jahre jung bleibt - zumal die Regierungszeiten der Pharaonen ohnehin weitgehend auf Spekulationen beruhen. In diesem Roman soll jedenfalls neben einer spannenden und dramatischen Handlung eine der interessantesten Epochen Ägyptens wie ein bunter Bilderbogen gezeigt werden. Und nicht nur die großen Ereignisse, sondern auch Palast-Intrigen, das gottlose Treiben in den Tempeln, die heimlichen Räubereien der Priester im Tal der Könige und die heimtückischen Morde an Echnaton und Tut-ankh-Amun. Die Grundstruktur der Story basiert jedoch auf historisch nachgewiesenen Ereignissen, die hier nur etwas außergewöhnlich interpretiert werden.
Die Handlung
Als Kind-Sklavin der Nofretete kommt Nefrit nach Theben, der Hauptstadt des in größter Blüte stehenden neuen Reiches. Die kleine Nefrit ist jedoch keine Midianiterin, sondern ein Abkömmling jener Hebräer, die nicht mit dem Patriarchen Jakob nach Ägypten gezogen sind, als dessen Sohn Josef Berater des Pharao war. Die Nachkommen der 12 Söhne Jakobs, die 12 Stämme Israels, leben im Nildelta nahe der Stadt Tanis und kontrollieren dort den Handel mit der restlichen Welt, was schließlich zu der in der Bibel erwähnten Versklavung (besser gesagt, eine wirtschaftliche Kaltstellung) unter Pharao Haremhab führen wird.
Obwohl Echnaton drei Töchter hatte (ob sie von ihm sind, ist nicht geklärt) scheinen die alten Überlieferungen und Abbildungen in Malerei und Relief darauf hinzudeuten, dass der „Ketzerpharao“ eine pädophile Ader für Kinder und Teenager hatte. Ob er nun kleine Jungen oder Mädchen bevorzugte, kann man nicht sagen - vermutlich beides. In der Story wird das jedoch nur unterschwellig angedeutet, denn da versucht Echnaton, diese Gefühle in der letzten Konsequenz zu unterdrücken. Dennoch dürfen einige Kapitel natürlich erotisch sein - denn Ägypten war sexuell sehr freizügig.
Durch seine besondere Vorliebe für Kinder sorgt Echnaton (damals noch Kronprinz mit Namen Amenophis) dafür, dass Nefrit seine drei Töchter mit versorgen muss und er sie damit ständig in seiner Nähe hat. Da junge Sklavinnen leicht oder möglichst gar nicht bekleidet sind, kann er den Anblick des jungen Mädchens so ganz unauffällig genießen und sie, während er sich mit ihr unterhält, auch mal streicheln.
Während einer solchen Unterhaltung erzählt Echnaton Nefrit von den ägyptischen Göttern, vor allem von Bastet, der Liebesgöttin in Gestalt einer Katze. Listig erklärt er ihr, dass wer ein hübsches Mädchen streichelt, damit auch die Göttin Bastet streichelt. Aber Nefrit will auch vom künftigen Pharao nicht gestreichelt werden, jedenfalls nicht so, wie er es versucht.
Um sich zu schützen, erzählt Nefrit dem späteren Echnaton vom Gott der Hebräer. Und zwar von dem einen Gott, den ihr Volk anstelle vieler Götter verehrt. Als sie gefragt wird, wie dieser Gott denn aussehe, weist Nefrit in die Sonne. Als Echnaton aufsieht, wird er von den Strahlen geblendet und kann einige Tage nichts sehen.
Von diesem Tag an ist Nefrit vor Echnatons Zudringlichkeiten einigermaßen sicher, da er sie jetzt als Prophetin und Verkünderin eines neuen Gottes ansieht, dessen Symbol die Sonne ist und der das ewige Leben schenkt. Im grüblerischen Geist des Kronprinzen entsteht so eine neue Religion - der Glaube an Aton. Immer mehr will er von Nefrit über diesen Gott erfahren und so wird Nefrit (in durchsichtiger Kleidung oder nackt) immer wieder in Echnatons Nähe gesehen.
Nofretete beobachtet eifersüchtig, dass ihr Gemahl sich immer wieder sehr intensiv mit der jungen Nefrit beschäftigt und plant, sie vom Hof zu entfernen. Zumal sich auch noch Tut-ankh-Amun für sie interessiert.
Obwohl sie Sklavin ist, wird der spätere Tut Nefrits bester Freund. Dieser Prinz aus einer Seitenlinie lebt so nebenher am Hof und wird eigentlich kaum beachtet. Dennoch ist das eigentlich kein Grund, mit einer Sklavin so engen Kontakt zu pflegen. Aber Tut fühlt sich von allen missverstanden und beiseite gedrängt, so dass er seinem Leben ein Ende setzen will. Nefrit bewahrt ihn davor. Sie hat ein sonniges Wesen und versteht es als einzige, den schwermütigen Tut aufzuheitern. Obwohl von Standesunterschieden getrennt, entwickelt sich bei ihnen eine Freundschaft, die zur Liebe wird. Tut hat an sich keine Interessen an der Herrschaft über das Land, Eroberungskriege oder große Bauwerke. Nur Gräber und Begräbnisse faszinieren ihn.
Dass Nefrit (inzwischen ein Teenager mit kleinen Brüsten und fast knabenhaftem Körperbau, was Echnaton besonders fasziniert) versehentlich bei Nofretete ein Tablett mit Wein fallen lässt gibt der späteren Königin endlich Gelegenheit, das Mädchen aus dem Verkehr zu ziehen. Sie schickt Nefrit als Wasserträgerin in die Steinbrüche bei Assuan, die heute noch in Betrieb sind. Hier wird auch das kleine Holzbild von ihr geschnitzt, weil sich Hetep, einer der Aufseher in sie verliebt, ohne Gegenliebe zu finden. Als Hetep beim Transport eines großen Obelisken überrollt wird und stirbt, bittet Hetep, dass man ihm Nefrit selbst mit ins Grab gibt. Das war früher vielleicht einmal üblich, später wurden anstelle der Diener die Holzfiguren beigegeben. Aber Nefrit ist ja nur eine Sklavin und man will Hetep den Wunsch gewähren, wenigstens im Tod mit dem Mädchen, das er liebte, vereint zu sein.
Es gelingt Nefrit jedoch, innerhalb der vierzig Tage, in denen Heteps Leiche zur Mumie gemacht wird, eine Botschaft zu Tut-ankh-Amun nach Theben zu senden. Tut verläßt heimlich den Hof des Pharao und fährt mit einem Wagen zu den Steinbrüchen. Nefrit ist jedoch schon mit Heteps Mumie ins Grab gebracht worden. Tut gelingt es jedoch, in der Nacht die Fallen zu überwinden und das Grab zu öffnen. Um sich jedoch nicht den Zorn des Toten zu zuziehen, lässt Tut das geschnitzte Bild Nefrits im Grab zurück, das heute noch im ägyptischen Museum zu sehen ist. Es zeigt Nefrit völlig nackt und die Stellung der Arme ist so, dass sie vermutlich einen Wasserkrug auf dem Kopf getragen hat.
Auf der Flucht aus dem Bereich der Gräber werden Nefrit und Tut von den Wächtern überrascht und gefangen genommen. Auf Befehl des Oberaufsehers, der Tut-ankh-Amun nicht erkennt, sollen sie den Krokodilen vorgeworfen werden. Um ihre Qualen zu vergrößern, werden Nefrit und Tut von einem Papyrusboot langsam ins Wasser gelassen. Gerade im letzten Augenblick kommt Haremhab, damals noch Befehlshaber der Leibgarde Echnatons, mit dem Streitwagen und schafft es mit einem gut gezielten Speerwurf, das erste zuschnappende Krokodil zu treffen, das Tut sonst zerrissen hätte. Haremhab bringt Nefrit und Tut nach Theben zurück.
Doch dort ist während der Zeit Pharao Amenophis gestorben und Echnaton wird jetzt Herrscher. Als die Priester schon mal vorsichtshalber die eventuellen Nachfolger Echnatons feststellen wollen erkennen sie, dass in der Linie dieser Dynastie nur noch Tut-ankh-Amun Anrecht auf den Thron hat (ein vermutlicher Sohn Echnatons, der kurz nach dessen Tod auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist, wird hier mal diskret verschwiegen weil er nur Fachgelehrten bekannt ist und nur den Fluss der Handlung stören würde). Also muss Tuts Stellung am Hof aufgewertet werden und nach der Sitte muss er Baket-Amon, die älteste Tochter Echnatons heiraten. Die liebt jedoch Haremhab (jedenfalls in einer Art Hass-Liebe) und hat für den grüblerischen Tut nur Verachtung übrig. Dennoch muss die Ehe aus Staatsraison geschlossen werden, um Tut-ankh-Amun die Thronfolge zu sichern.
Doch jetzt ist Echnaton der Herrscher über Ägypten und für Nofretete wird die Lage etwas kritisch. Der Pharao spielt zwar nach außen hin, um seinem Volk ein gutes Beispiel der Tugend zu geben, den treusorgenden Ehemann, doch eigentlich ist ihm Nofretete mit ihrer Herrschsucht verhasst. Im Grunde seines Herzens liebt Echnaton immer noch das Sklavenmädchen Nefrit, traut sich aber nicht, ihr das zu sagen oder gar Sex von ihr zu fordern, was für ihn als Pharao gar kein Problem wäre.
Aber genau so wenig wäre es für Echnaton ein Problem, Nofretete zurück nach Midian zu schicken, zumal ihm Haremhab, inzwischen zum obersten Heerführer aufgestiegen, ständig in den Ohren liegt, Präventivkriege in dieser Gegend zu führen, um überall die Stärke Ägyptens zu demonstrieren.
Was gäbe es da für einen besseren Kriegsgrund, als Nofretete heimzuschicken. Denn dass die drei Prinzessinnen nicht von Echnaton stammen können, ist schon an der für diesen Pharao charakteristischen Kopfform zu erkennen. Das wäre ein sichtbarer Grund für die Scheidung. Außerdem hat Nofretete viele Günstlinge, die auch ihr Bett teilen, während Echnaton über Aton, den neuen Gott, grübelt und Weihelieder komponiert.
Den Pharao nervt es, dass ihm Nofretete immer in den Ohren liegt, bei den alten Göttern zu bleiben und Aton nur als zusätzliche Gottheit mit aufzunehmen. Denn immerhin ist nicht nur Thutmosis, der Steinmetz, der Nofretetes berühmte Büste schuf, sondern auch Amun-ra-hachet, der Oberpriester des Reichsgottes Amun, gern gesehener Gast in ihrem Bett.
Nefrit aber, inzwischen durch Tuts Vermittlung Leib-Sklavin des Pharao, unterstützt Echnaton auf geistiger Basis in seinen Bemühungen, den Aton-Kult auszubreiten. Für Nofretete liegt es also nahe, erst mal Nefrit aus dem Wege zu räumen. Zumal sie Echnaton dabei erwischt, als Nefrit nackt mit den erotischsten Bewegungen vor ihm tanzt und sie in ihre eine Rivalin zu erkennen glaubt.
Söldner aus Kreta entführen Nefrit aus dem Palast und schaffen sie auf ihre Insel. Hier soll Nefrit im Palast von Knossos das Opfer für den Minotaurus-Stier werden. Sie schafft es jedoch, dem Stier zu entkommen, weil sie durch das Gitter ihres Kerkers kretischen Mädchen zugesehen hat, wie sie dem anstürmenden Stier auf den gesenkten Kopf steigen, sich empor wirbeln lassen und nach einem Salto hinter ihm wieder zum stehen kommen (auf kretischen Wandgemälden dargestellt).
Der Stier ist schließlich müde und lässt von Nefrit ab. Damit hat der „Gott“ das Opfer abgelehnt. Durch ihren „Tanz“ hat Nefrit aber das Interesse des Königs Minos erweckt. Der ist sexuell völlig abartig veranlagt und findet das höchste Glücksgefühl darin, junge Mädchen durch ein Labyrinth zu jagen und sie in der Maske eines Stiers zu vergewaltigen und danach zu töten. Besonders erregend ist es für ihn, den Mädchen ein Gewand anzuziehen, dessen Faden am Beginn des Labyrinths so befestigt ist, dass sich das Gewebe bei der Flucht von oben nach unten immer weiter auftrennt, bis sie schließlich völlig nackt sind.
Minos mit dem Stierkopf hat Nefrit bereits gefangen, als Theseus, der Abenteurer aus Athen, auftaucht. Minos wird von ihm erschlagen. Im gleichen Augenblick erschüttert ein Erdbeben die Insel und lässt den Palast von Knossos zusammenstürzen. An dem Faden kommen Theseus und Nefrit gerade noch aus dem Labyrinth und auf dem Schiff der Athener gelingt die Flucht. Bei einem Halt auf der Insel Naxos trifft Theseus Phönizier, die ihn betrunken machen, so dass er sich im Suff Nefrit abkaufen läst und glaubt, der Weingott Dionysos habe das Mädchen geraubt.
Von den Phöniziern wird Nefrit nach Babylon verkauft. Hier wird sie Sklavin der lesbischen Königin Semiramis. In den hängenden Gärten will Semiramis das Mädchen vernaschen. Doch Nefrit wehrt sich und zieht sich so den Zorn der Königin zu. Semiramis will sie in einem geheimen Verlies selbst zu Tode foltern. Schon ist Nefrit festgebunden und Semiramis hat ihr alle Foltergeräte erklärt, als der Königin einfällt, wie sie das Mädchen vor ihrem Tode noch demütigen kann.
Im Tempel der Ishtar soll sie die Liebesgöttin selbst darstellen, die sich für eine ordentliche Spende in die Kassen der Priesterschaft jedem Mann hingeben muss. Erst wenn so ziemlich die gesamte männliche Einwohnerschaft Babylons Nefrits Körper genossen hat, soll sie in der geheimen Kammer der Semiramis unter Qualen sterben.
Zufällig ist jedoch Tut-ankh-amun als Gesandter des Pharao zu Friedensverhandlungen in Babylon. Als Nefrit in feierlicher Prozession zum Tempel getragen wird, erkennt er seine Freundin und befreit sie, bevor der erste Zahlende sich mit ihr vergnügen kann. Eine wilde Jagd vor der Leibwache der Semiramis durch das nächtliche Babylon beginnt. Doch es gelingt den Flüchtenden, den Zikkurat des Marduk (den Turm von Babel) zu ersteigen. Hier verkünden sie Priester gerade den „Tag des falschen Königs“. Wer zuerst zu Marduks Altar kommt, wird König für einen Tag und jeder seiner Befehle wird ausgeführt. Am Abend dieses Tages wird er dann getötet.
Nefrit ist die erste, die den Altar berührt. Sie tut es eigentlich nur, um sich nach altem Brauch unter den Schutz der Gottheit zu stellen. Die Priester erkennen in ihr die Königin des Tages und führen sie in den Palast. Semiramis schäumt vor Wut, als sie die neue „Königin“ erkennt. Sie lässt Nefrit in ihre „hängenden Gärten“ einsperren. Die schlauen Priester fordern den Tod der Semiramis und wenn Nefrit das Todesurteil unterzeichnet, wird sie auch hingerichtet. So hätten die Priester die Chance, die ungeliebt Königin aus dem Weg zu räumen und einen aus ihren Reihen auf den Thron von Babylon zu setzen. Nefrit aber befiehlt, Semiramis in den Gärten festzubinden, weil sie mit ihr das gleiche machen will, was Semiramis mit ihr vorhatte. Damit sind die Priester auch zufrieden, weil sie annehmen, dass Nefrit sie dort aus Rache zu Tode foltern wird.
Auf Tuts Rat verkündet sie dann den Frieden mit Ägypten und die Urkunden werden ausgefertigt und sind gültig. In anderen Staatsgeschäften will sich Nefrit jedoch bei der eigentlichen Königin Rat holen. Sie will im babylonischen Reich keine Verwirrung stiften und entlässt den Rat für einige Zeit, um „zu den Göttern um Weisheit zu flehen“.
Semiramis glaubt, dass sie jetzt sterben muss. Aber Nefrit kitzelt sie nur gründlich durch und schneidet sie dann los. Semiramis erzählt Nefrit, dass man sie am Abend mit einem Giftbecher töten wird und beschreibt ihr den Weg zu den Wagenställen. Tut soll alles zur Flucht vorbereiten. Nefrit wird erzählen, dass sie Semiramis qualvoll getötet hat und den Rest des Tages als „Königin“ genießen, während ihr Semiramis, mit einem Schleier getarnt, als Sklavin dient. So kann sie erkennen, wer am Hof ihr Feind ist und Nefrit gleichzeitig helfen, zu entkommen, wenn die Sonne untergegangen ist und der Giftbecher gebracht wird.
Die Rechnung geht jedoch nicht auf. Während des abendlichen Banketts reißt ein betrunkener Würdenträger der „Sklavin“ den Schleier vom Gesicht, als sie sich weigert, vor allen Gästen nackt zu tanzen und blickt in das Antlitz der Semiramis.
Alle, die den „Tod“ der Königin bejubelt haben, wissen, dass sie nun verloren sind. Denn in kurzer Zeit geht die Sonne unter und Semiramis ist wieder Königin. Nefrit kann nicht verhindern, dass Semiramis nackt ausgezogen und zum Fenster geschleppt wird. Sie ruft die Leibwache, die sofort eingreift und die Königin gerade noch rettet, bevor sie in die Tiefe gestürzt werden kann. Die entstandene Verwirrung nutzt Nefrit zur Flucht. Tut wartet bereits mit einem Streitwagen. Die beiden Wagen, mit denen sie verfolgt werden, kann Tut mit Wagenlenker-Tricks a la Ben-Hur abschütteln. Als Königin verbietet Semiramis jede weitere Verfolgung durch die Reiterei.
Bei der Flucht durch die Wüste werden Tut und Nefrit von einem wilden Nomadenstamm gefangen und sollen deren Götzen geopfert werden. Doch die ägyptische Armee führt gerade in dieser Gegend Krieg und Haremhab ist nicht nur ein genialer Feldherr, sondern er erkundet auch selbst das Gelände, auf dem er dem Feind die Schlacht anbieten will. Dabei sieht er, wie man Nefrit an den Armen gefesselt über einem Feuer hängend langsam rösten will, während ein Schamane aus den Eingeweiden Tuts die Zukunft deuten will. In einer wilden Attacke mit dem Streitwagen gelingt es Haremhab, die beiden zu befreien und die auf Kamelen und Pferden nacheilenden Verfolger sehen sich plötzlich einer ägyptischen Streitwagenarmee gegenüber. So kommt Nefrit zusammen mit Tut nach Ägypten zurück.
Ihre Rückkehr nach Theben fällt auf den Tag, als Echnaton alle Tempel schließen lässt, damit nur noch Aton, der Sonnengott, verehrt wird. Er hat sich mit Achet-Aton bereits eine neue Hauptstadt bauen lassen. Das bringt jedoch seine hohen Beamten, die in Theben großen Besitz haben, den sie jetzt verlassen sollen, auf die Seite der Priester Amuns und der alten Götter.
Deren Anführer ist der alte Oberpriester Eje, selbst mit dem Pharaonen-Haus (Bruder von Echnatons Mutter) verwandt. Nofretete, die nach außen hin Echnaton die brave Gemahlin vorspielt und so tut, als ob sie alle religiösen Reformpläne unterstützt, arbeitet mit Eje zusammen, weil der ihr versprochen hat, dass sie nach Echnatons Tod wie einst Hatschepsuth Alleinregentin über Ägypten wird.
Der schlaue Priester schwört Nofretete jedoch einen Eid auf die Götter Midians, an die er nicht glaubt (an seine eigenen übrigens auch nicht) und er somit nicht an den Schwur gebunden ist. Mit im Bund ist Haremhab, der Kriege benötigt, um reich zu werden. Und Kriege will der friedliebende Echnaton nun mal nicht führen.
Miss-Ernten, Unruhen in der Bevölkerung und Verluste von Provinzen verdüstern das Gemüt Echnatons. Nofretete versucht, den Pharao durch echte und gefälschte Berichte in den Wahnsinn zu treiben. Fast hat sie damit Erfolg, als Nefrit, die Tut in seinen Gemächern versteckt hatte, um sie vor Nofretete zu schützen, beim Pharao auftaucht.
Durch Nefrit bekommt Echnaton wieder neuen Lebensmut. Das Mädchen ist begeistert davon, dass nun überall in Ägypten der „einzige Gott“ verehrt werden soll und bestärkt Echnatons Vorhaben, die alten Religionen nicht nur verbieten zu lassen, sondern auch Befehl zu geben, das alle Tempel eingerissen werden.
Nun beschließen die Priester zu handeln. Nofretete ist es, die Echnaton Gift in den Wein mischt und dieses Verbrechen auf Nefrit schiebt. Dafür soll sie auf grausamste Art sterben. Aber Tut-ankh-Amun, jetzt der neue Pharao, setzt bei den Priestern als Gegenleistung für das Dekret, das die alten Götter wieder einführt, ein Gottesurteil durch. Ein Wagenrennen zwischen ihm und Haremhab soll entscheiden, ob Nefrit schuldig ist - oder Nofretete, die Anklägerin. Haremhab erkennt natürlich seinen Vorteil und verliert das Rennen. Immerhin ist Tut der regierende Pharao. Und mit dem muss man sich gut stellen. Also wird Nofretete in die Wüste gejagt, wo sich ihre Spur verliert.
Tut-ankh-Amun regiert nun als Pharao und das nicht mal schlecht. Aber seine Frau Baket-Amon, die Haremhab immer noch liebt, während Tut sich Nefrit, obwohl immer noch Sklavin, wie eine Gattin hält, sorgt dafür, dass der Pharao von Haremhab heimlich erschlagen wird.
Vorher hat Tut-ankh-Amun jedoch endlich mit Nefrit geschlafen und sie erwartet ein Kind. Als er sich heimlich aus dem Zimmer schleicht, wird er von Haremhab mit einer Keule erschlagen (so jedenfalls läßt es die Mumie erkennen). Die Liebesnacht ist das Fast-Happy-End und einer der Höhepunkte des Romans. Nach Tuts Tod und Begräbnis flieht Nefrit vom Hof und taucht in Theben unter. Auch hier haben Israeliten einen kleinen Stadtteil für sich und so ist Nefrit wieder bei ihrem eigenen Volk.
Während der Zeit der Schwangerschaft ist der Priester Eje kurze Zeit Pharao, Haremhab hilft auch im "Fall Eje" nach, dass er nicht mehr allzu lange auf den Thron warten muss. Baket-Amon und die Macht der Armee gibt ihm das Recht dazu. Und nach ihm wird sein Sohn Ramses Pharao sein.
Ramses aber hat sich in Nefrit verliebt, als Tut-ankh-Amun noch lebte. Er lässt siein den Gassen von Theben suchen und in den Palast bringen. Nefrit hat gerade ein Kind geboren, wagt aber nicht, davon zu erzählen, weil Haremhab sofort ahnen würde, dass der Knabe ein Kind des Tut-ankh-amun ist und damit aus der Dynastie Echnatons stammen würde. Das aber wäre das Todesurteil für das Kind.
Also lässt Nefrit das Kind bei Amram und Jochebeth, einem hebräischen Paar und folgt dem Ruf in den Palast. Hier erklärt man ihr, dass ihr Tut-ankh-Amun vor seinem Tod nicht nur die Freiheit, sondern auch den Rang einer Prinzessin gegeben hat. So kann nämlich Ramses sie zu seiner Geliebten machen, ohne dass es einen Skandal gibt.
Haremhab will sich so schnell wie möglich noch durch viele Bauwerke unsterblich machen. Dazu ordnet er Frondienste an seinen Bauwerken für alle Ausländer in Ägypten an. Das betrifft natürlich besonders die Hebräer und in Theben gibt es daher einen Aufstand.
Um seine Macht zu beweisen befiehlt der Pharao, dass alle neugeborenen Knaben in den Nil geworfen werden. Das gilt auch für Nefrits Kind, das offiziell als Sohn der Amram gilt. Sie legt es in ein Binsen-Boot und lässt es von ihrer Tochter Miriam in der Nähe des Palastes ins Wasser setzen. Durch den kleinen Aaron gibt Amram Botschaft an Nefrit, die so natürlich am Nil sein kann, als Miriam unter Wasser durch ein Schilfrohr atmend das Binsen-Boot zum Palast schiebt. So kann Nefrit ihr eigenes Kind in den Palast bringen und am Pharaonen-Hof unter dem Namen Thutmoses aufziehen. Und insgeheim lässt Nefrit ihren Sohn im Glauben an einen einzigen Gott aufwachsen, der stärker ist als die Götter Ägyptens.
Viele Jahre später wird er einst als Moses sein versklavtes Volk aus Ägypten führen. Und Nefrit wird als alte Frau noch den Exodus mitmachen. Doch das wird nur noch in einem Epilog erwähnt.
Kommentare
Es sei vielleicht erwähnt, das ich in Abydos war und die Stele gesehen habe. Der Tempel wurde von Sethos I gebaut, dem Vater von Ramses II - und ihn ihm ist die Grabstätte vom Kopf des Gottes Osiris. Leider kommt man heute schlecht dorthin - auch nicht nach Dendera, wo im Hathor-Tempel die Alabaster-Krypten sind. Die Gegend nördlich von Luxor ist einfach zu unsicher für Touristen.
Dass man in Ägypten gern gewisse Dinge verschleierte, die nicht gerade rumvoll waren, wissen wir schon von der Pharaonin Hat-schep-sut. Ihr Bruder (und vermutlich auch Gemahl) Thut-Mosis III (genannt der Napoleon Ägyptens) ließ ihren Namen aus all ihren Bauwerken ausmeißeln. Den Obelisken im Tempel des Amun-Re von Karnak ließ der Pharao dann einmauern, weil Obelisken heilig waren und er bei Löschung des Namens einen Gottesfrevel begangen hätte. Auch an Hat-schep-suth's Totentempel hat sich Thut-Mosis III aus religiösen Gründen nicht gewagt. Deshalb sind hier noch die ganzen Malereien und Aufzeichnungen iher Regierungszeit in Hieroglypen erhalten. Auch die bekannten Malereien in "Goldland Punt" also vermutlich die Küste von Somalia.
Wenn es so etwas wie einen Moses und einen "Auszug der Kinder Israels" gegeben hat, dann wäre es verständlich, das man die Erinnerungen gelöscht hätte -. vor allem die Blamage am Roten Meer, wenn sie den jemals stattgefunden hat. Ob es wirklich Inschriften in Gräbern oder den Höhlen in den Begenn auf dem westlichen Nil-Ufer hinter Theben (Luxor) gab, die man auf Moses oder die Hebräer beziehen kann, mag wissenschaftlich umstritten sein.
Unnötig zu sagen, das ich seinerzeit einige dieser Höhlen von innen gesehen habe. In ihnen waren Gabstätten von Provins-Fürsten zwischen der Hauptstadt Theben und dem Land Nubien, das beim ersten Katarakt begann (Assuan).
Also ich damals die beiden Ägypten-Romane für den "Professor-Zamorra schrieb, hatte ich erst mal den Film "Die zehn Gebote" im Kopf. Und dann kam eben meine Theorie, dass der "Eine Gott" der Hebräer und damit des biblischen Moses eben mit Echn-Atons Sonnen-Gott Aton identisch ist. Das würde den Pharao mit unter die biblischen Propheten rechnen.
Für die Hefte passte das damals alles wunderbar zusammen. Denn zwischen Echn-Aton und der Zeit Rameses II, in der Zamorra landet, liegen geschätzte 60 bis 80 Jahre - vielleicht etwes mehr. Aber so lange kann sich eine Religion doch halten ohne gänzlich aus dem Bewusstsein der leute zu verschwinden. In den Romanen war es ja dann auch ein im geheimen wirkender Priester Atons, der Moses mit der Lehre des "Einen Gottes" vertraut machte.
Wenn ich im religiösen Denken der Menschheit auf der Suche nach den Ursprüngen des Monotheismus ganz tief grabe, dann komme ich fast bis Sumerien. Und daher kommt auch Abraham. Vielleicht hat dieser Abraham den "einen Gott" wirklich "gefunden" oder "erfunden" - das ist eine Glaubensfrage. Aber der Auszug mit der ganzen Familie und Habe aus einer hohen Zivilisation lässt vermuten, dass man ihn dort ausgewiesen hat, weil er eben nicht an die Götter des Landes glaubte.
Gehen wir das Buch Genesis weiter, dann stellen wir fest, dass Abraham sich sehr lange in Ägypten aufhielt und von dort die Magd Hagar mit nahm, die dann als Mutter des Ismael die Stamm-Mutter aller Araber wurde, weil Abraham sie nach der Geburt Isaaks verstieß. Wie man so sieht, der Hass zwischen Moslems und Juden geht bis auf die Anfänge in der Bibel zurück. Wobei sich viele der uns bekannten Bibel-Geschichten des alten Testaments im Koran etwas anderes erzählt wieder finden lassen.
Möglicherweise hat Abraham auch in Ägypten was von seinem einen Gott erhählt. In der "Nefrit" wären das Hintergründe gewesen, die irgendwelche Gelehrten aus fiktiven Papyros-Schreiften gelesen hätten. Genau so wie die Geschichte von Josef und seinen Brüdern - und ein Einwanderung der Familie Jakobs, der ja nach seinem Kampf mit dem Engel auch den Namen "Israel" führte. Auch von Josef, dessen Gedankenwelt vermutlich am Hof des Pharao Einfluss hatte sicher würde ein direkter Weg zu Echn-Aton führen.
Wissenschaftlich gesehen würde ich die Einwanderung der Hebräer nach Ägypten in die Zeit der Eroberung durch die Hyksos setzen, die das Mittlere Reich vernichteten. Nach Gründung des Neuen Reiches blieben die Hebräer vermutlich in Ägypten.
Aus welchen Gründen sie dann eine Art "Staats-Sklaven" wurden, kann nicht festgestellt werden - genau so wenig, ob es überhaupt Hebräer in Ägypten gegeben hat. Denn erwähnt sind sie das erste Mal auf einer Stele des Pharao Menephta - des Nachfolgers Rameses II, die man im ägyptischen Museum in Kairo sehen kann. Das steht grob übersetzt "Israel ist besiegt - sein Samen ist vernichtet". Das ist die erste wirklich historische Erwähnung der heutigen Juden.
Ob nun Amenophis IV, der sich dann Echn-Aton nannte, nun den "Einen Gott" selbst erkannt hat oder ob er von irgendwelchen Hebräern davon hörte - das wäre in der "Nefrit" geklärt worden, wenn ich den Roman hätte schreiben können. Denn gesichertes Wissen gibt es darüber nicht.
Auch nicht über Moses und Aaron...die Plagen über Ägypten.. den Auszug aus dem Land... der Durchzug durch das Rote Meer und die zehn Gebote am Berg Horeb... die Bibel ist in den beiden ersten "Geschichtsbüchern Moses" ehr ein prähistorischer Fantasy-Roman, der sich für jede Menge Interpretationen eignet. Historisch ist besonders das Buch "Exodus" für mich eine "Räuberpistole" ersten Ranges.
Natürlich sind fromme Christen, Moslems und vor allem orthodoxe Juden jetzt am Schreien... weil Gott die Texte ja selbst diktiert hat und Moses den Wissen des Herrn nieder geschrieben hat.
Es ist ja möglich, das es vorher schriftliche Aufzeichnungen gegeben hat, vevor Nebukadnezar Jerusalem eroberte - abar die Texte des Alten Testaments sind einschließlich der fünf Bücher Moses zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft gemacht worden. Also schon in historischen Zeiten, die für uns sehr greifbar ist.
Und diese Bibel-Texte damt dem "Gesetz" wurden eben geschrieben, um das nach Babylon gebrachte Volk eben als ein Volk zusammen zu halten, dass sie nicht religiös "verwelschten". Also wurde auf diese Weise immer auf das Nationalbewusstsein hingewissen. man war ja "das auserwählte Volk des Herrn", das über alle anderen Völker erhaben war. Und das sich mögichst nicht mit babylonischen und sonstigen Heidenvölkern vermischen sollte... eine Art prähistorische Rasse-Politik, wie es sich bei heutiger Betrachtung darstellt.
Denn als der Perserkönig König Kyros nach der Eroberung Babylons den Israeliten erlaubte, nach Jerusalem und in ihre Land zurück zu kehren, das war ein großer Teil des Volkes überhaupt nicht dran interessiert, diese Zivilisation zu verlassen und wieder in diese arme Wüstenregion und die Primitivität des Hirtendaseins zurück zu gehen.
Wir ihr also jetzt nach dem ihr das Exposè der "Nefrit" gelesen habt, ist der historische Hintergrund voll erfasst und eingepasst wurden. Nur während die Wissenschaft die "Flucht einiger hebräischen Sklaven" aus dem Nil- Delta in die Zeit der Thronwirren nach dem Tod Rames II setzt, aus der Pharao Menephta als Sieger hervor ging, habe ich es eben in der "Nefrit" genau so wie im Film "Die zehn Gebote" in die ersten Jahre von Rameses II gesetzt - das kennt schließlich der Leser...und wenn etwas nioht historisch gesichert ist, dann kann ich für mich selbt etwas Freiheit walten lassen.
Ja, warum wollte nun kein Verlag die Gschichte der kleinen Nefrit? Ich habe sie ja oft genug angeboten.
Gut, aus dieser Zeit gibt es viele Romane - aber man kann auch nicht sagen, dass diese Epoche den Leser nicht interessiert. Dafür gab es schließlich eine Vielzahl "Eschnaton-Romane". Action ist auch genug drin in der Handlung.
Nur etwas fehlte - das Happy End der Love-Story zwischen Nefrit und Tut-ankh-Amun. Aber da der Teenager-Pharao spätestens mit 18 Jahren getötet wurde, konnte ich kein "und die lebten glücklich und zufrieden bis an ihr seliges Ende" machen.
So wurde der Roman der kleinen Nefrit eben nicht geschrieben. Aber auf diese Art habe ich doch mein Wort gehalten, das ich Nefrit damals im ägyptischen Museum gegeben habe, als ich von ihrer Statue fesziniert war. Und auf diese Art ist ihre Geschichte non doch noch erzählt.
Ihr alle, sie ihr da Expos`gelesen habt, kennt sie jetzt. Und nun sagt einfach ihren Namen. Sprecht den Namen "Nefrit" aus, damit sie das werden kann, was sie so gern werden möchte..."unsterblich". Den wenn der Name nicht vergessen ist.. dann ist der Tod nach altägyptischer Vorstellung kein wirklicher Tod sondern der Beginn des ewigen Lebens.