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... Günter von Lonski über Krimis und Detektive in Wohnwagen

Günter von LOnski ... GÜNTER VON LONSKI ...
... über Krimis und Detektive in Wohnwagen

Günter von Lonski
über sich:
Ich wurde am 18. August 1943 in Duisburg-Laar geboren. Meine Mutter war Hausfrau, mein Vater Chefobermeister im Stahlwerk der August-Thyssen-Hütte.
Nach dem Besuch des Max-Planck-Gymnasiums kämpfte ich mch durch eine Schriftsetzerlehre und anschließend durch ein Studium an der Staatlichen Akademie für Grafik, Druck und Werbung in Berlin mit dem Abschluss Werbewirt BDW.

Dann verdiente ich meine Brötchen als Texter und Cheftexter in namhaften Werbeagenturen in Stuttgart, Düsseldorf und Frankfurt sowie als freier Werbeberater für Großunternehmen im Raum Frankfurt. Seit 1983 ist er freiberuflicher Schriftsteller (VS).

Ich habe zwei erwachsene Kinder und lebe heute in der Nähe von Hannover. Meine Veröffentlichungen: Romane, Anthologien, Kinderbücher, Jugendbücher, Kinderfunk-Sendereihen, Hörfunkbeiträge, Satiren, Glossen und Schulbuchbeiträge in Deutschland und den USA.

Zauberspiegel: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Günter von Lonski: Geschrieben habe ich schon immer, nur keine "Buchgeschichten". Die Geschichten, die ich meinen beiden Kindern erzählt habe, habe ich dann irgendwann aufgeschrieben und zum Glück einen Verlag gefunden, der die Geschichten auch gleich veröffentlicht hat. So sind inzwischen vierzehn Kinder- und Jugendbücher entstanden. Aktuell: „Gib Speiche, Alter“:
Wer hat’s erfunden? Carl Drais hat's erfunden! Das Fahrrad. 1817. Und schon überschlagen sich nicht nur seine "Fahrschüler", sondern auch die technischen Ereignisse. Drais' Laufmaschine folgen unter anderem: Hochrad, Tretkurbelrad, Sicherheitsrad - Freilaufnabe, Übersetzungsgetriebe, Federungssysteme. Das Fahrrad erweist sich als Innovationsschub für ein ganzes technisches Zeitalter. Darum sollte die Geschichte des Fahrrads auch nicht nur mechanisch Interessierten und technisch Versierten vorbehalten bleiben. Kleine, feine Geschichten umrahmen in diesem neuen Buch die technische Entwicklung, spannen einen humorvollen Bogen von der Fiktion zu den Fakten. Für alle, die sich gerne unterhalten lassen. Und wenn nebenbei auch noch etwas von der Geschichte des Fahrrads hängen bleibt, würde sich nicht nur Karl Drais darüber freuen.


Zauberspiegel:
Hatten Sie Vorbilder aus Ihrer Kinder- oder Jugendzeit an denen Sie sich beim Schreiben Ihrer Romane orientieren?

Günter von Lonski: Ich bin in Duisburg-Laar groß geworden! Da waren Bücher in den Familien so selten wie Moby Dick im Rhein. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich zwei Bücher besessen: Grimms Märchen und einen Karl-May-Band.

Zauberspiegel: Meines Wissens gaben Sie 1984 als Kinderbuchautor im Boje Verlag Ihr Debüt als Schriftsteller. Können Sie den Lesern des Zauberspiegels etwas dazu erzählen?
Günter von Lonski: "Der Geburtstagsfelix" ist die Sammlung kleinerer Geschichten, die ich - etwas ausgeschmückt - so mit meinen Kindern erlebt habe.

Ein Hahn ist doch kein Papagei, denkt Ines mürrisch bei Anblick des Geburtstagsgeschenks, mit dem sie nichts anzufangen weiß. Doch ihr Freund bringt sie darauf, dass ein Hahn vielleicht ganz andere Fähigkeiten hat als ein Papagei.  – Wettkrähen ist auch heute noch eine beliebte Attraktion bei norddeutschen Volksfesten!

Bei einer Krimilesung 2011 ließ sich eine Frau meinen neusten Krimi signieren und berichtete, dass "Der Geburtstagsfelix" als Kind ihr Lieblingsbuch war und dann das ihrer Tochter geworden ist. Es hat einen Ehrenplatz im Bücherschrank bekommen.

Zauberspiegel: 2008 erschienen mit „BLATTSCHUSS“ im Zu Klampen Verlag Kurzkrimis mit Ludger Lage. Können Sie den Lesern des Zauberspiegels etwas zu den Inhalten der Kurzkrimis verraten?
Günter von Lonski: BrunoBär - Ludger Lage liebt den Flohmarkt Hannover und noch mehr Bea Boßel. Sie verkauft Puppen und Teddys - doch eines Tages ist ihr BrunoBär verschwunden. Schon bald meldet sich ein hinterhältiger Erpresser. Bea ist verzweifelt und Ludger Lage in seinem Element. Er wird den Kriminal-Fall lösen und Beas Herz gewinnen - und sei es unter Einsatz seines Lebens!

BlattSchuss - Von der Harkenblecker Wehrkapelle wurde die Wetterfahne abgeschossen. Ludger Lage wird mit der Aufklärung des delikaten Falls beauftragt und landet schon bald bei den Schützen. Hat die frevelnde Tat etwas mit dem Schützenfest in Hannover zu tun? Wer weiß etwas und wie hängt alles zusammen? Vor Ludger Lages unkonventionellen Ermittlungsmethoden kapitulieren schließlich auch die gewollten und ungewollten Gedächtnislücken!

EndSpiel - Bei der Frauenfußballmannschaft vom VfvB Hiddestorf ist eine große Fete angesagt! Der Aufstieg in die Kreisliga ist geschafft. Doch dann trifft eine anonyme, aber unmissverständliche Drohung ein, die dem Verein die Aufstiegsfeier vermiesen soll. Jetzt ist Ludger Lage gefragt. Mit seinem brillanten Spürsinn macht er den Urheber der Bedrohung ausfindig und plötzlich rollt die Kugel in die entgegengesetzte Richtung.

Zauberspiegel: Ludger Lage wird als selbsternannten Detektiv beschrieben. Er lebt in einem alten Campingwagen am Arnumer See. Wie würden Sie seinen Charakter beschreiben? Warum tut er das, was er tut?
Günter von Lonski: Eine unvorteilhafte Scheidung hat ihn aus der Bahn und seiner Wohnung geworfen.  Sein Hobbys: Frauen und Detektivspielen. Da er bei ersteren wenig Erfolg hat, widmet er sich umso ausgiebiger der zweiten Leidenschaft: Als Detektiv hinzuhören, wo andere wegsehen. Ludger Lage ist ein Mann mit allen Macken einer etwas ramponierten Lebenslinie.

Zauberspiegel: Ist er ein ‚typischer‘ bzw. ein guter Privatdetektiv?
Günter von Lonski: Er kennt die Menschen und die Gegend. Wenn er aus seinem eigenen Chaos findet, haben die Übeltäter nichts mehr zu lachen. Aber schießen kann er nicht.

Das letzte LiedZauberspiegel: Wie kamen Sie auf die Idee zu Ludger Lage?
Günter von Lonski: Es wird behauptet, die dritte Flasche Rotwein sei schon angebrochen gewesen.

2010 erschien mit „DAS LETZTE LIED“ Ihr erster Kriminalroman mit Hubert Wesemann, gefolgt von „TÖDLICHER WIND“, dem zweiten Roman mit dem Journalisten. Worum geht es in den beiden Romanen, die im Niemeyer Verlag erschienen sind?
Günter von Lonski: Beide Romane sind WeserberglandKRIMIS. Hubert Wesemann ist Radioreporter in Hameln mit einem leicht phlegmatischen Privatleben. Er könnte, wenn er wollte und die andern ihn nur richtig ließen ...

„DAS LETZTE LIED“: Ein Sonntagmorgen Anfang April. Ein Wetter wie im November, kühl und nass. Die Polizei meldet eine Leiche an der Münsterbrücke. Hameln ist bestürzt. Anke Papenburg, bekannt durch die Fernsehsendung DNCQ – Deutschlands Next Casting Queen, Wir tot aus der Weser geborgen. Selbstmord. So sieht es jedenfalls die Polizei.
Nur Hubert Wesemann ist skeptisch. Der freie Journalist mit seiner Einmann-Redaktion für Funk und Presse gibt sich nicht damit zufrieden. Er recherchiert im Umfeld der Casting-Queen und zweifelt schon bald an Anke Papenburgs freiwilligem Sturz in die Fluten. Es gibt durchaus Leute, die ein Interesse daran haben könnten, die junge Frau verschwinden zu lassen. Es wird der erste Fall des journalistischen Detektivs und eine ganz heiße Story ...

„Tödlicher Wind“: Im Emmertal soll unterhalb der Hämelschenburg eine Windkraftanlage mit sechzehn Windrädern errichtet werden. Allein die Planung weckt bereits die kriminelle Energie der Anwohner von Hameln bis Bad Pyrmont. Und dann wird auch noch der Initiator des Projekts tot in Bad Pyrmonts Dunsthöhle gefunden – der Höhle hat bereits Goethe misstraut.
Die Polizei geht von einem Selbstmord oder Unglücksfall aus, nur Hubert Wesemann, der findige Journalist mit seiner Einmann-Redaktion fürs Regionalradio, wittert einen neuen Fall. Dann wird auch noch der Eigentümer von Grund und Boden, auf dem die Anlagen errichtet werden sollen, tot aus dem Weiher an der Hämelschenburg gefischt. Jetzt sind Wesemanns Spürsinn und Beharrungsvermögen gefordert. Je tiefer er allerdings in den Fall einsteigt, umso chaotischer werden die Zusammenhänge. Doch mit dem Chaos kennt sich Wesemann bestens aus. Zum Beispiel in seinem Privatleben. Ach, wenn doch alles so einfach wäre, wie einen Doppelmord aufzuklären … Partnerschaft, Wohnungssuche, Geldverdienen – der Teufel steckt im Detail.
Hubert Wesemanns zweiter Fall: spannend, unterhaltend, mit einem Schuss Ironie.

Zauberspiegel: Wie kamen Sie auf die Idee zu Hubert Wesemann? Beruht die Figur auf ‚Vorbildern‘ aus dem wirklichen Leben?
Günter von Lonski: Der Behauptung, Hubert Wesemann könne jederzeit in Hameln und Umgebung angetroffen werden, kann nicht ernsthaft widersprochen werden. Allerdings muss man den Hamelner oder Hamelenser Blick haben, um ihn zu sehen.

Mord auf dem SchützenfestZauberspiegel: 2011 erschien mit „MORD AUF DEM SCHÜTZENFEST“ ihr neuster Kriminalroman im Niemeyer Verlag. Können Sie den Lesern des Zauberspiegels kurz etwas zum Inhalt des Romans verraten?
Günter von Lonski: "Mord auf dem Schützenfest" ist mein erster HannoverKRIMI.
Die Stadt feiert das größte Schützenfest der Welt. Das hat Tradition, Power, Stimmung und Prost. Alles jubelt, alles lacht, nur einer kann nicht mehr mitfeiern, denn er liegt nach dem Schützenumzug etwas abseits am Ihme-Ufer und rührt sich nicht mehr. Arne Sonneveld, einer der diesjährigen Bruchmeister, die dem Schützenumzug seine traditionelle Ausrichtung geben. Kommissarin Marike Kalenberger, die mit einer kleinen Auszeit am Steinhuder Meer dem Schützenfestrummel entkommen wollte, muss an den Tatort. Und plötzlich steckt sie mitten drin im Geflecht von Schützenehre, geschäftlichen Mauscheleien, Neid, Eifersucht und alkoholisch bedingten Bewusstseinsstörungen.
Kurz darauf wird auch noch Peter Brodinsky ermordet. Der undurchsichtige Mitarbeiter einer Bank mit dunklen Verbindungen. Damit gerät Hinnerk Benthe ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Er hat am Mordabend in einem der Festzelte auffällig lange mit Arne Sonneveld zusammen gesessen und war in der Bank Vorgesetzter und erklärter Feind von Peter Brodinsky. Die alles verschlingende Katastrophe greift nach Hinnerk Benthe, doch wenn die Not am größten scheint, sind da immer noch die Kollegen und Freunde aus dem Schützenverein …

Zauberspiegel: Protagonistin in dem Roman ist die Kommissarin Marike Kalenberger. Ist das eine neue Roman-Figur oder tauchte die Kommissarin schon in anderen Romanen von Ihnen auf?
Günter von Lonski: Marike Kalenberger ist eine neue Romanfigur. Der nächste HannoverKRIMI mit ihr erscheint im Herbst 2012.
 
Zauberspiegel: Wie würden Sie ihren Charakter beschreiben? Ist sie eine gute Kommissarin?
Günter von Lonski: Marike Kalenberger ist nicht taff und glatt wie die allseits bekannten Krimi-Figur. Sie ist nicht mehr jung, belastet mit ihrer Vorgeschichte und eigenen Problemen. Eine gute Kommissarin? So gut oder schlecht wie das Leben.

Zauberspiegel: Neben ihren Romanen veröffentlichten Sie auch Kurzgeschichten in Anthologien wie „Bescherung am Kamin“, „Gespenstische Weihnachtsgeschichten am Kamin“ sowie „Kulinarische Bescherung am Kamin“. Waren das in sich abgeschlossene Geschichten oder spielten darin auch Charaktere aus Ihren Romanen mit?
Günter von Lonski: Das waren abgeschlossene Geschichten zu den jeweiligen Themen, die keine Beziehung zu den Krimis haben.

Zauberspiegel: Sie schrieben auch das Theaterstück „WO IST KONRAD?“, das 2011 mit Erfolg aufgeführt wurde, und in dem Sie auch selbst mitspielten. Wie
kamen Sie auf Idee ein Theaterstück zu schreiben?

Günter von Lonski: Ich habe selber jahrelang Theater gespielt. Nach meinem Umzug 2004 habe ich in meiner neuen Heimat eine Theatergruppe gegründet. Um allen Mitgliedern eine Plattform für ihre Arbeit und Darstellung zu geben, schreibe ich die Stücke selber - es werden nicht so viele Theaterstücke für acht Frauen und einen Mann angeboten.„Ab morgen ohne dich“ ist 2011 im Impuls-Theaterverlag veröffentlicht worden.

Zauberspiegel: Können Sie uns etwas zum Inhalt des Stückes verraten?
Günter von Lonski: „Wo ist Konrad“: Zur Weihnachtszeit herrscht akuter Personalmangel in der himmlischen Einsatzzentrale. So beschließen die himmlischen Heerscharen, Eta Carina in der Seniorenresidenz Santana einzusetzen, obwohl der Engel längst seinen wohlverdienten Ruhestand genießt. Zur Unterstützung und Ausbildungszwecken wird ihm die Engelspraktikantin Azaleh 24 zur Seite gestellt.
Eigentlich sollen die beiden nur bei der festlichen Gestaltung der Weihnachtszeit behilflich sein. Doch dann zieht Thekla Schneider-Eppstein in die Seniorenresidenz und bringt so einiges durcheinander. In einer Bewohnerin erkennt sie die Ehefrau ihres ehemaligen Geliebten Konrad. Bald bemerkt sie auch, dass Konrad entgegen aller Vermutungen und Gerüchte, keineswegs das Zeitliche gesegnet hat. Als diskreter Sponsor finanziert er seit Jahren mit seiner stattlichen Rente die kleinen Sonderwünsche der Heimbewohnerinnen.
Doch – wo ist Konrad? Alle scheinen über seinen Aufenthaltsort Bescheid zu wissen, aber niemand will ihn verraten. Damit gibt sich Thekla Schneider-Eppstein nicht zufrieden. Mit ihren akribischen Nachforschungen stört sie nicht nur das Plätzchenbacken und den gemeinsamen Chorgesang. Ein Wandschrank rückt von seinem unauffälligen Standplatz in den Mittelpunkt des Geschehens, und die Engel müssen sich schließlich auch noch um die Entsorgung eines schaurigen Geheimnisses kümmern, das die Weihnachtsstimmung massiv zu stören droht.
Und damit Friede, Freude, Weihnachtstollen? Eigentlich schon, nur … nach ihrer Rückkehr müssen Eta Carina und Azaleh 24 ein stimmiges Protokoll von ihrem irdischen Einsatz in mehrfacher Ausfertigung vorlegen. Sonst droht Rückstufung in der himmlischen Hierarchie und Strafeinsatz in die Wolkenputzkolonne.
Durch irgendeine Unachtsamkeit ist ihnen allerdings der himmlische Einsatzplan durcheinander geraten und nun ist das Publikum gefragt. Mit Eifer und logischem Verstand wird der Zeitplan der Engel doch wieder in die richtige Ordnung zu bringen sein? Dafür winken den Teilnehmern am KrimiQuiz außer einem guten Gewissen viele weihnachtliche Preise und … beste Unterhaltung.

Zauberspiegel: Wie war es auf der Bühne zu stehen?
Günter von Lonski: Erleichterung, dass es trotz aller Schwierigkeiten, die eine bunt zusammengewürfelte Gruppe nun mal mit sich bringt, wieder mal alles geklappt hat.

Zauberspiegel: Wie war die Reaktion des Publikums auf das Stück?
Günter von Lonski: Bisher wurde unser letztes Stück immer als das beste bewertet. Möge es in Zukunft auch so bleiben!

Zauberspiegel: 2012 ist „NICHT OHNE MEIN QI“ geplant. Worum geht es darin? Und was soll man unter dem Untertitel „Ein märchenhaftes Ratespiel“ verstehen?
Günter von Lonski: So viel sei verraten: Das neue Stück spielt zu Wasser, zu Lande und zum Teil in einer märchenhaften Unterwasserwelt mit all ihrem Zauber. Doch die Harmonie wird massiv gestört, da die Probleme der Oberwelt eingeschleppt werden und sich sogar kriminelle Energie auszubreiten droht.
Das Stück kommt am ersten Adventswochenende 2012 auf die Bühne, und wie immer können unsere Zuschauer etwas gewinnen: nicht nur gute Unterhaltung, sondern auch reale Preise! Aktuelle Informationen immer auf: www. arthe-arnum.de.

Zauberspiegel: Was halten Sie persönlich von dem aufkommenden Ebook-Markt? Wäre das eBook für Sie als Autor als auch als Privatmann eine wirkliche
Alternative zum bedruckten Buch?
Günter von Lonski: Für mich ist wichtig, dass Menschen (meine) Bücher lesen - egal in welcher Form. Zumal meine Krimis auch als Ebooks zu bestellen sind.

Zauberspiegel: Welche weiteren Buch- bzw. Theaterprojekte sind für die nahe Zukunft geplant? Können Sie den Lesern des Zauberspiegels darüber schon etwas
verraten?

Günter von Lonski: Im Frühjahr 2012 erscheint "Bittere Medizin" - der 3. Wesemann in der WeserberglandKRIMI-Reihe- „Bittere Medizin“: Hessisch Oldendorf. Karnevalssonntag. Schneeregen und kalte Füße. Wesemann berichtet wie in jedem Jahr vom Karnevalsumzug. Besonders ausgelassen zeigt sich der amtierende Prinz Dr. Bodo Schobinsky. Großzügig verteilt er Bonbons, Kusshändchen und Helaus. Doch plötzlich beugt er sich vor und fällt über die Brüstung des Prunkwagens.
Direkt neben Wesemann schlägt er aufs Pflaster. Der Mann ist tot. In Folge übermäßigen Alkoholgenusses vom Wagen gefallen und an einem Genickbruch gestorben. Tragisch, aber nicht sonderlich interessant.
Doch da wird im Söltjerbrunnen von Bad Münder der abgetrennte Kopf eines Chinesen gefunden. Wesemann recherchiert: Dr. Schobinsky hat nach aufwändigen Erkundungsarbeiten eine neue Quelle am Rand des Bad Mündener Kurparks angebohrt. Allerdings riecht das Mineralwasser so streng nach vergammeltem Fisch und brackigem Meerwasser, dass mehrere solvente Anlieger eine einstweilige Verfügung erwirken und die Quelle geschlossen werden muss.
Für den umtriebigen Dr. Schobinsky kein Grund zur Aufgabe, eher eine Herausforderung. Nach längerem Suchen entdecken er die Traditionelle Chinesischen Medizin für sein Projekt. Die gelegentlich ungewöhnliche chinesische Pharmakologie ließe sich doch gewinnbringend mit dem Wasser seiner Quelle verbinden. Um das Projekt unangreifbar zu machen, engagiert er chinesische Mediziner direkt aus dem Reich der Mitte.
Doch bevor der erste Spatenstich für Dr. Schobinskys visionäres Großprojekt getätigt werden kann, gerät einiges gehörig durcheinander und dabei bleiben nicht nur die zukunftsweisen Ideen auf der Strecke.
Wesemann ermittelt auch in seinem dritten Fall mit Klarheit, Übersicht und außergewöhnlichem Einfühlungsvermögen. Wenn er dabei bloß sein Privatleben nicht so fahrlässig aufs Spiel setzen würde – Karola hält so gar nichts von Traditioneller Chinesischer Medizin.

Im Herbst 2012 dann der nächste HannoverKRIMI mit Mareike Kalenberger, am ersten Adventswochenende die Theateraufführungen der Theatergruppe arthe-arnum und dann ... man wird sehen. Aktuelle Informationen immer unter www.vonlonski.net.

Zauberspiegel: Herr von Lonski, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.

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