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... Sven Schreivogel über Gordon Black, Reaktionen, Verkäufe und Pläne

Sven Michael Schreivogel ... Sven Schreivogel ...
... über Gordon Black, Reaktionen, Verkäufe und Pläne
 
Sven Michael Schreivogel (Nocturna Entertainment) brachte vor ziemlich genau drei Monaten die ersten drei Folgen der Hörspielserie Gordon Black auf den Markt. Zeit, einmal nachzuhaken wie es so läuft. Immerhin haben wir vom Zauberspiegel die Entstehung der Serie quasi vom ersten Tag an begleitet.

Die Reaktion der Internetfangemeinde war ja durchwachsen.

Sie reichte in der Tat von himmelhoch-jauchenzend bis zu Tode betrübt. Da war nicht jeder so angetan. Da lohnt es sich doch mal nachzufragen, ob sich das auf den Verkauf niedergeschlagen hat und wie die weiteren Päne aussehen.

Aber lassen wir Sven Schreivogel selbst zu Wort kommen...

Zauberspiegel: Die ersten drei Folgen von „Gordon Black“ sind jetzt seit gut 90 Tagen im Handel. Wie läuft es denn? Ausverkauft oder Flop?
Sven Schreivogel: In der Tat ist die Erstauflage ausverkauft. Im Moment wird gerade eine zweite Auflage hergestellt. Trotz wechselhafter Kritik – vor allem an der Folge zwei „Die Augen des Dämonen“ – gefällts dem Publikum offensichtlich. Die Zahlen sprechen jedenfalls eine klare Sprache. Ich denke, dass unserem Team mit „Gordon Black“ die adäquate Hörspielumsetzung eines Heftromans gelungen ist.

Zauberspiegel: Wie geht es denn weiter mit der Serie? Wann kommt die nächste Staffel?
Sven Schreivogel: Ob eine nächste Staffel, die aus den Folgen vier bis sechs bestehen würde, produziert wird, werden wir entscheiden, wenn das Weihnachtsgeschäft ausgewertet ist, also in der ersten Januar-Hälfte. Auf jeden Fall wird’s vor der zweiten Staffel eine Sonder-Folge mit der Familiengeschichte der Blackinverness geben.

Zauberspiegel: Also ein Special. Worum geht es da?
Sven Schreivogel: Ich will noch nicht zu viel verraten, aber der Storyplot wird in Schottland, der Heimat Gordon Blacks, spielen. Es wird eine Parallel-Handlung in Vergangenheit und Gegenwart sein, und Sascha Rotermund wird einen Vorfahren des New Yorker Anwalts sprechen. Weil’s keine entsprechende Heftromanvorlage gab, haben wir dafür auf ein Exposé aus der Feder Horst Hübners zurückgegriffen.

Zauberspiegel: Horst Hübner selbst zeichnet also für das Exposé noch verantwortlich?
Sven Schreivogel: Ja, er hat es etwa ein Jahr vor seinem Tod verfasst. Horst II. – ich meine jetzt Herrn von Allwörden – hat das Exposé noch mal überarbeitet, und Thomas Tippner hat inzwischen die Hörspielfassung geschrieben. Neben dem besagten Vorfahren werden auch zwei historische Personen – Elisabeth I. und Maria Stuart – auftreten.
Horst von Allwörden: Die Idee eines Specials geistert ja schon ne Weile durch die Hirne. Horst Hübner war schon erkrankt und litt zusätzlich noch an der Chemotherapie, als ich mit dieser Idee im letzten Herbst konfrontierte. Es begann mit: 'Mach Du das doch...' Dann kam von ihm, dass man aber dieses und jenes - unbedingt - berücksichtigen müsse und ich notierte eifrig mit und weniger als einer Viertelstunde hatte Horst dann das Gerüst des Specials stehen. Ich brauchte diese Notizen dann nur noch wieder in ganze Sätze zu fassen. Es war toll, wie Horst Hübner eine solche Idee entwickelte. Ich habe dann noch ein paar Fakten nachgeschlagen und fertig war das Exposé. Also meine Leistung beschränkt sich bei dieser Geschichte letztlich aufs Mitschreiben. Reine Sekretariatsaufgaben, eben.

Zauberspiegel: Da scheint Horst Hübner Horror und seine Vorliebe für Geschichte zu vereinen. Wie strickt waren seine Vorgaben?
Sven Schreivogel: Was die Historie angeht, sehr genau. Wir durften nichts „verdrehen“ ...
Horst von Allwörden: Horst Hübner war da in seinen Anweisungen sehr bestimmt. Da hat er mich auch in die Pflicht genommen, um darauf zu achten. Das ehrt mich sehr.

Zauberspiegel: Wie schwer war es, der Versuchung zu widerstehen, entgegen der historischen Vorgaben – auf eine Begegnung zwischen Elisabeth und Mary Stuart zu verzichten?
Sven Schreivogel: Auf der CD wird es tatsächlich eine Alternativ-Szene mit einer Begegnung der zwei Damen geben.
Horst von Allwörden: Dramaturgisch reizvoll - historisch ausgeschlossen. Da war Horst - wie gesagt - sehr bestimmt. Immerhin hat er in der Zeitkugel derartigen Versuchungen auch widerstanden. Als Bonus kann man damit leben. Da stört es nicht.

Zauberspiegel: Die Aufnahme der ersten Gordon Black Staffel durch die Internetfangemeinde war ja sehr durchwachsen? Gab es sonst noch Reaktionen?
Sven Schreivogel: Das Digital Lifestyle Magazin hat über die Release-Party einen tollen Bericht gemacht, im hörBücher-Magazin gab’s einen Hörspiel-Check, wo die erste Folge „Der Spiegel des Grauens“ rezensiert wurde, und im StadtRadio Göttingen gab’s ein Feature über die Serie.

Zauberspiegel: Gibt es schon Details zur Besetzung?
Sven Schreivogel: Des Specials?
Zauberspiegel: Ja
Sven Schreivogel: Ja, wie gesagt wird Sascha Rotermund mit dabei sein, und – was mich sehr freut – Juliane Ahlemeier als Maria Stuart und Gabriele Libbach als Leiterin des Familienarchivs auf Schloss Blackinverness.

Zauberspiegel: Wann ist mit einer Veröffentlichung zu rechnen? Und wie kann sich der Fan und Hörer bis dahin die Zeit vertreiben?
Sven Schreivogel: Das Special soll im Frühjahr 2010 erscheinen. Zuvor wird der Titelsong „The Breeze“ als Single der Band Cornamusa veröffentlicht. Auch hier gibt’s was Spannendes zu berichten. Eva Balkenhol wird nämlich ihre Rolle als Linda Turtle auch im Video spielen, das zur Single gedreht wird, und Franz Hofmann, der auf der CD den Sergeant Somerset spricht, wird als Graf Girolamo zu sehen sein.

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