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# 76: Ein Geschenk für Jason

As Time Goes By#76: Ein Geschenk für Jason

Udo Horeis.

Älteren Fußballfans könnte dieser Name noch etwas sagen.

Udo Horeis ist zum einen mein Cousin (deswegen sagt der Name aber Fußballfans nichts), zum anderen aber war er Vertreter der Schwarzen Zunft. Er war kein Schwarzmagier (dann dürfte sein Name Fußballfans auch nichts sagen).


Nein er war Schiedsrichter und er pfiff in den siebziger und achtziger Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse.

So leitete er in der Saison 1980/81 am 7. März 1981 das Spiel Leverkusen gegen Bayern München, welches Leverkusen 3:0 gewann. Dreimal war der Norweger Ökland. Als mein Cousin ein viertes Tor für Ökland von Leverkusen geben wollte, verhielt sich der Norweger ganz nach den Gesetzen des Fairplay und gab dem Schiedsrichter zu verstehen, das wäre kein Tor gewesen.

Bayern wurde trotz der Niederlage Meister.

Mit diesem Spiel erreichte mein Cousin eine gewisse Berühmtheit.

Warum ich das hier erzähle?

Ganz einfach.

Bei einem Besuch 1986 bei meinem Cousin, der am Rande der Nordheide wohnt, übergab er mir einen Wimpel. Aber nicht wie erhofft einen von Bayern München.

Nein, vielmehr einen von Borussia Dortmund. Gut, er hatte den anlässlich eines Spiels von damaligen (und jetzigen) Präsidenten Reinhard Rauball erhalten. Also kein Fanartikel, sondern ein besonderer Wimpel.

Aber was zur Hölle sollte ich damit. An Dortmund war nur interessant, dass sie möglichst oft gegen Bayern verloren und pro Saison vier (heute sechs) Punkte abgaben und nach Möglichkeit auch eventuelle Pokalspiele verloren.

Dortmund?

Da war doch was... Ja, Jason Dark war bekennender Fan des Ruhrpottvereins. Warum auch immer? Zumindest dürfte er dann nicht viel für die „Meister der Herzen“, jenen Gelsenkirchener Vorortclub mit Namen Schalke 04 übrig haben. Das eint die Dortmunder, ihre Fans und mich.

Also überlegte ich mir, dass ich die Romane Jason Darks oft zerfetzt hatte und dies wohl auch weiter tun würde. Aber im Grunde war und ist er, soweit ich ihn kennen gelernt habe, wohl ein netter Typ.

Da muss dann auch der Kritiker Herz zeigen. Der Wimpel war dann ein Zeichen dafür, dass ich nicht ihn persönlich, sondern seine Romane meinte.

Nun gut, ich packte den Wimpel in einen Umschlag und schickte ihn via Bastei Verlag mit meinen besten Wünschen an den Autor.

2006, als wir auf der Buchmesse müßig plauderten, kam das Gespräch auch auf diesen Wimpel.

Und siehe da!

Jason Dark hält das Ding in Ehren. Er bedankte sich nochmal ausdrücklich dafür.

Wie schön, wenn jemand so was zu schätzen weiß (auch wenn ich nicht verstehen kann, warum).

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