Greanias, Thomas: Stadt unter dem Eis

Greanias, Thomas: Stadt unter dem EisStadt unter dem Eis
(Raising Atlantis) von Thomas Greanias
 
Während einer geheimen und eigentlich illegalen Militäroperation im Ewigen Eis der Antarktis machen Mitglieder der amerikanischen Streitkräfte eine unglaubliche Entdeckung: Tief unter der Oberfläche, begraben unter Tonnen von Eis, befindet sich eine antike Ruine. Eifrig versuchen die Amerikaner, das Rätsel um den geheimnisvollen Bau zu lösen, bevor andere Nationen Wind von dem sensationellen Fund bekommen.

Mit von der Partie sind auch ein umstrittener Archäologe und eine junge Sprachwissenschaftlerin aus dem Vatikan. Und schon bald stoßen sie auf ein tödliches Geheimnis...

»Stadt unter dem Eis« ist ein Roman, über den ich nicht allzu viele Worte verlieren möchte. Warum? Nun, die Lektüre des Buchs hat mich maßlos geärgert, so sehr, dass ich nach knapp 2/3 des Werks das Handtuch geworfen habe.

Klischeehaft, langweilig, absurd, vorhersehbar und storytechnisch auf dem einfachsten Niveau – all diese Umschreibungen passen auf Thomas Greanias' Machwerk wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Einige Beispiele gefällig? Nun, die beiden Hauptpersonen sind unglaublich attraktiv, können und wissen alles, sind natürlich ineinander verliebt und haben (Überraschung!) trotz allem jeder eine unschöne Vergangenheit. Bei der Erforschung der Ruine werden natürlich nur der Archäologe, die Sprachwissenschaftlerin und einige wenige Militärs eingesetzt. Andere Spezialisten sind unnötig, schließlich sind unsere beiden Helden mühelos in der Lage, jedes noch so bizarre Fundstück in wenigen Sekunden zu enträtseln. Und als russische Truppen zur amerikanischen Forschungsstation kommen, haben die natürlich nichts besseres zu tun, als erst mal die Waffen sprechen zu lassen.

Ganz ehrlich: Einen derart unsinnigen und storymäßig durchgängig lächerlichen Roman habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Fazit: Ein Abenteuer nur für Hardcore-Fans der Romane von Walt Becker, Douglas Preston und Clive Cussler (und das auch nur dann, wenn sie wirklich verzweifelt nach neuer Lektüre lechzen). Wer allerdings auch nur einen Funken gute Unterhaltung sucht, der sollte »Stadt unter dem Eis« einfach ignorieren.

Stadt unter dem Eis
(Raising Atlantis)
von Thomas Greanias
aus dem Amerikanischen von Regina Schirp
Heyne Taschenbuch
erschienen: 2009 (Taschenbuch), 2006 (Original), 2005 (USA)
351 Seiten, 8,95 €
ISBN: 978-3-453-43331-1

Random House (Heyne Verlag)

Kommentare  

#1 Cartwing 2009-05-05 08:15
Wer hätte gedacht, dass du auch mal einen richtigen Verriss schreibst... :lol:
#2 Gabriel Adams 2009-05-05 08:45
@ Cartwing

:lol: :lol: :lol:
Das hat Horst auch gemeint...
#3 Harantor 2009-05-05 09:08
Ich wusste, wenn Jochen von einem Autor nur genügend geärgert wird, dann schlägt er richtig zu. :lol:

Denn Jochen glaubt an das Gute im Autor. Hat auch was. ;-)

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