Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 91

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (91. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 117 für Kurt Luif alias Neal Davenport, der den fünften Teil des Malkuth-Zyklus verfassen durfte.

Viel Spaß beim Lesen…


116SPIEGEL DES VERDERBENS
Dämonenkiller 117
Schauplatz: Januswelt/New York
Zeit: Anfang November (im Anschluß an Band 114)
Autor: Luif Davenport
Termin: 11.8.76

Titelbild: Beschreibung Frau Illfeld mit Schreiben vom 28.10.75
Ein junger Mann steht vor einem ovalen Barockspiegel, der sieht sich darin als werwolfartiges Ungeheuer mit Reißzähnen und blutigen Lippen (er selbst sieht ganz normal aus, nur das Spiegelbild ist abnorm). Unter dem Spiegel steht ein Möbelstück mit einer Flasche Alkohol und einem halbvollen Glas darauf. Der Hintergrund ist dunkelbraun mit einem roten Samtvorhang.

Situation:
Coco und Dorian wissen nichts von den Geschehnissen, die in Indien und Mittelasien vorgefallen sind. Erinnern wir uns aber, daß in Band 115 der Sikh Sri Mahadev oder Mahadev Singh mit vier anderen Opfern von den Vogel-Totenkopf-Monstren durch das Tor des Kailasanath-Tempels gejagt wurde. In der Januswelt gibt es mit Dorian ein Zusammentreffen, so daß dieser über Ungas und Dons Abenteuer informiert wird.
In dem irischen Dorf Cranasloe mußte Dorian erkennen, daß durch den Ys-Spiegel die Phantasiegestalten der Horrorautoren Realität geworden sind. Doch schon zuvor wurde der bucklige Bote der Janusköpfe von Olivaro als Psycho bezeichnet. Dorian nimmt an, daß diese Bezeichnung für Wesen steht, die der menschlichen Phantasie entsprungen und auf der Januswelt Wirklichkeit geworden sind - auch ohne Mitwirkung des Ys-Spiegels.
Als Olivaro von seinen Artgenossen manipuliert wurde und daraufhin renitent, wollte Dorian ihn mit dem Ys-Spiegel zähmen -mit dem Erfolg, daß Olivaro zu einem lallenden Idioten geworden ist. Coco mit Olivaro und Dorian solo - verschwanden durch das Tor von Doolin Castle in Richtung Januswelt. Dort setzt dieser Band fort.
Die Janusköpfe haben aus allen Teilen der Erde Menschen in ihre Welt entführt, um Versuche mit ihnen anzustellen, dabei erkennen sie genau, daß die Menschen durch ihre Träume, Gedanken, Ideen und Phantasien verheerende Kräfte in ihrer Welt mobilisieren.
Im Zuge dieser Erkenntnis wird auch Dorians Vermutung in diesem Roman zur Gewißheit: der menschliche Geist wirkt sich manchmal verheerend auf die Welt der Janusköpfe aus. Aber nur solche Menschen, die eine gewisse Intelligenz besitzen oder mehr noch Phantasie oder parapsychische Anlagen haben, können Psychos auf die Januswelt projizieren.
Noch eine wichtige Anmerkung dazu: Psycho und Schöpfer sind voneinander abhängig. Wenn ein Schöpfer stirbt, muß auch ein Psycho ins Gras beißen. Umgekehrt aber, wenn einem Psycho der Garaus gemacht wird, muß der Schöpfer nicht unbedingt sterben, kann aber schmerzliche Wirkung verspüren.

Handlung:
Wir haben zwei Handlungsebenen, die zum Schluß zusammenlaufen. Dem Autor steht es frei, welche Anfangsepisode er wählt.

1. Handlungsebene:
New York. Greenwich Village.
Sheila Pearson ist eine Millionenerbin. Aus einer Laune heraus hat sie sich in eine Kommune eingekauft und hält sie praktisch aus. Sie weiß nicht, was mit dem vielen Geld anfangen. Der Kommune gehört ein ganzes Haus in Greenwich Village, es leben dort an die dreißig Personen.
Sheila hat von einem Mann gehört, der eine ganze Spiegelsamm­lung, an die hundert Spiegel, zu einem sensationellen Akkassions­preis verhökern will. Sie will die Spiegel alle kaufen.
Aus diesem Grund sucht sie den Mann, Jason Brown mit Namen in seinem Haus auf. Es ist ein unheimliches Haus, niemand findet sich zu ihrer Begrüßung ein, als sie den Namen des Hausherrn ruft, bekommt sie keine Antwort. Die unheimliche Atmosphäre wie gehabt schildern.
Endlich gelangt sie in ein "Spiegelzimmer". Von überall starren sie ihre Spiegelbilder an. Ihr stockt der Atem, als sie die vielen teils sehr wertvollen Spiegel sieht.
Da erklingt eine Stimme. Schauen Sie sich nur die Pracht­stücke an, Sheila, sie können alle Ihnen gehören. Sheila wird noch unheimlicher zumute, sie glaubt in die Spiegel zu stürzen.
Da glaubt sie, die Reflexionen eines Ungeheuers zu sehen. Sie schreit, will flüchten. Mr. Jason Brown lacht satanisch, befriedigt. Sheila glaubt noch, daß ein Ungeheuer sich auf sie stürzt... Ausblenden.

 

2. Handlungsebene:
Januswelt.
An die Geschehnisse von Band 114 anknüpfend, soll erzählt werden, wie Dorians Gang in die Januswelt vor sich geht. Das ist kein reiner Spaziergang.
Zuerst Schwärze, dann hat Dorian, ähnlich wie bei seinen "Sprüngen" von Ort zu Ort, das Gefühl, durch die Ewigkeit zu wandeln.
In der Finsternis unterliegen die Hautsinne Täuschungen. Dorian glaubt, von kalten Klauen erfaßt zu werden, hat das Gefühl, von Spinnweben berührt zu werden.
Langsam hellt sich die Dunkelheit auf. Luftspiegelungen von fremden, exotischen Landschaften, Oasen im Nichts. Dann findet er sich in einem pulsierenden Tunnel, wie im Traum tritt er an der Stelle, scheint nicht vom Fleck zu kommen, wie schnell er sich auch bewegt. Nur die Farbe des Tunnels scheint sich zu verändern, er zeigt das gesamte Spektrum des Regenbogens, von violett nach der Schwärze, bis rot. Dann kommt weiß - das sofort in alle Farben zerfällt.
Somit ist er in der Januswelt (Datenexposé).
Der Tunnel geht weiter, Dorian hat das Gefühl, daß die Wände leben. Ist das ein einziger, riesiger Organismus? Befindet er sich im Körper eines gigantischen Wesens, geht er durch dessen Schlund?
Er denkt auf jeden Fall an einen Makroorganismus, fühlt sich als Mikrobe - oder ähnlich ein Bazillus in seinem Körper, als Parasit in einem fremden Körper.
Dorian muß feststellen, daß er nach dem Durchgang durch den Regenbogen-Tunnel nicht mehr die "persona" des Buckligen hat, sondern wieder er selbst ist. Die Wirkung des Vexierers wurde automatisch aufgehoben. Ebenso sind Magnetstab, Mag. Zirkel und Vexierer selbst zu Staub zerfallen. Nur der Ys-Spiegel, den er um den Hals trägt und der ein Bestandteil dieser Welt ist, und auch seine nicht-magischen Kleider sind unversehrt geblieben.
Dorian macht bald Bekanntschaft mit einem der Vogel-Totenkopf-Monstren aus Band 115. In der Januswelt ist ihre Zirpsprache für jedermann verständlich. Dorian erfährt, daß diese Wesen Seferen (der Sefer, des Sefers) genannt werden und erinnert sich daran, daß Sefer im Hebräischen "Buch" heißt. Ein Zufall, oder werden diese Wesen tatsächlich "Bücher" genannt?
Dorian bekommt sofort Schwierigkeiten, als ihn ein Sefer in einen lebenden Raum drängen will. Dort ist ein See wie aus Magensäften, in dem es brodelt - da hinein soll Dorian gestoßen werden.
Er hält dem Sefer den Ys-Spiegel vor - und dieser stürzt auf Nimmerwiedersehen in diesen, ohne daß Dorian auch nur ein Wort gesprochen hätte.

1. Handlungsebene:
Vor dem Haus der Kommune rollt ein Lastwagen voller Spiegel an.
Sheila sagt ihren Freunden, sie hätte ein günstiges Angebot bekommen und sofort zugegriffen. Aber wohin mit all den Spiegeln.
In jedes Zimmer kommt einer, die anderen, so sagt Sheila, sollen mit großem Gewinn verkauft werden. Es sind seltene Stücke darunter, wertvoll, die insgesamt bestimmt einen Reinertrag von einigen tausend Dollar bringen. Die Jungs sollen sich die Spiegel unter den Arm klemmen und damit hausieren gehen. Das passiert - und bald sind Dutzende der Spiegel über ganz New York verteilt.
Inzwischen ist aber etwas passiert, das die Freude über den zu erwartenden Gewinn überschattet.
Sheila befindet sich mit ihrem Freund auf dem Zimmer. Sie drängt ihn, sich im Spiegel zu betrachten, sich darauf zu konzen­trieren. Er gießt dabei einen hinter die Binde. Nur einen Trink, aber plötzlich sieht er, wie sich sein Spiegelbild zu einem werwolf­artigen Ungeheuer verwandelt (Titelbildszene!). Ist er besoffen?
Da tritt Sheila zu ihm, und er sieht sie im Spiegel ebenfalls als irgendein Scheusal. Sie hat das Spiegelbild eines Raubtieres.
Auch andere aus der Kommune (Autoreninformation: die Intellek­tuelleren, Intelligenteren, Phantasievollen, die Psychos "produzieren" können) haben sich im Spiegel als Monstren gesehen. Statt ihrer eigenen Spiegelbilder, starren ihnen Fratzen entgegen. Aber es kommt schlimmer, die Spiegelbilder bekommen Gewalt über sie. Es handelt sich dabei um nichts anderes, als um ihr alter ego (anderes, böses Ich), das sich im (magischen) Spiegel zeigt.
Und wer einmal in den Spiegel gesehen hat, kommt davon nicht mehr los. Sein Ich spaltet sich - und bald hat der Spiegelgucker das Aussehen seines Spiegelbildes angenommen und sein Spiegel­bild ist "normal". Der Spiegelgucker verwandelt sich aber nicht für immer in ein Monster, sondern nur - ähnlich wie Werwölfe ‑ zu bestimmten Zeiten. Dann wird er zur reißenden Bestie. Wenn er sich abreagiert hat, wird er wieder friedlich, verwandelt sich in seine normale Gestalt zurück. Das passiert ein- bis zweimal die Woche, manchmal aber auch öfters.

2. Handlungsebene:
Dorian macht auch die Bekanntschaft von nach hier entführten Menschen. Sie scheinen alle die gleiche Sprache zu sprechen, egal, welche Muttersprache sie haben.
Dabei handelt es sich um die fünf (frei zu schildernde) Personen, unter ihnen auch Mahadev Singh, die von den Seferen durch das Kailasanath-Tor entführt wurden. Aus Mahadevs Erzählung erfährt Dorian, daß er die Abenteuer mit Unga bestand und erfährt auf diese Weise von den Geschehnissen in Indien und daß dort zwei Gruppen - nämlich Chakras und Padmas - mit übernatürlichen Mitteln gegeneinander kämpfen. Der Chakravartin ist offenbar ein Januskopf. Aber wer ist der Padmasambhawa Bodhisattwa?
Dorian erlebt einige Schrecken. Die entführten Menschen werden von den Janusköpfen zu grausamen Versuchen herangezogen, die ihr Geheimnis ergründen wollen (warum so solch magischen Einfluß auf die Januswelt haben). Die Umgebung lebt, Dorian hat immer mehr das Gefühl, sich im Innern eines riesigen Geschöpfs zu befinden.
An manchen Wänden hängen Menschenkörper, leere Hüllen - leeren Säcken gleich - sie werden von den Tunnelwänden absorbiert (verdaut?).
Dorian beobachtet einen Januskopf, wie er vor einer Gefangenen einen wahren Veitstanz aufführt, magische Worte spricht und ebensolche Zeichen in die Luft und auf den "lebenden" Boden schreibt. Damit vollzieht er seine Magie an ihr, das Mädchen löst sich nach und nach in ihre Bestandteile auf...
Dorian schreitet ein. Er kann das Mädchen nicht mehr retten, aber er bekommt den janusköpfigen Magier - noch bevor dieser sein wahres Gesicht verbergen und ein Scheingesicht zeigen kann - mit dem Ys-Spiegel in seine Gewalt.

Zum besseren Verständnis:
Die Janusköpfe fallen nicht (wie die Seferen und vielleicht auch andere Wesen) in den Spiegel, wenn er ihnen hingehalten wird. Die Janusköpfe - das trifft aber nur auf ihre Welt zu - können sich vor der Macht des Ys-Spiegels schützen, wenn sie schnell ihr Scheingesicht aufsetzen. Blicken sie jedoch mit ihrem wahren Gesicht in den Spiegel (auf die Seite mit dem Dämonium-Sigill), dann bekommt der Spiegelträger Gewalt über sie.
Es stellt sich heraus, daß dieser Januskopf niemand anderer als Goro ist, mit dem Dorian in Cranasloe zu tun hatte.
Dorian erfährt von ihm, daß die Janusköpfe inzwischen durch ihre (grausamen) Versuche herausgefunden haben, daß manche Menschen mit besonderer Ausstrahlung) gemeint kann eine parapsychische oder sonst geistige sein) für die Psychos auf Malkuth verantwort­lich sind. Malkuth ist hebr. und bedeutet Königreich, fällt Dorian dazu ein, Ob auch er, Dorian, einen Psycho auf Malkuth hat, kann Goro nicht sagen. Aber möglich wäre es.
Malkuth, heißt die gesamte Januswelt. Der Bereich, in dem sie sich befinden (dieses Laboratorium oder die Versuchsstation) wird Kether. (hebr. Krone) genannt. Dies ist jedoch nur ein kleiner Teil von Kether, der Gesamtbereich umschließt ein riesiges Gebiet.
Dorian dröhnt der Kopf von diesen Angaben. Er will nicht wei­terforschen, sondern erkundigt sich nach Coco und Olivaro.
Olivaro soll zur Heilung aus dem Bezirk - oder Haus ‑ zur Heilung fortgebracht werden - Coco soll als Versuchskaninchen wie alle anderen Menschen dienen.
Jetzt muß Dorian handeln. Er zwingt Goro, ihn zu Coco zu führen. Mahadev Singh ist mit von der Partie. Unterwegs gerät der Inder jedoch in eine Wortfalle - Schriftzeichen aus Spinnweben oder aus Flüssigkeiten oder Lichtern gebildet - und kommt darin um. D. h. ein anderer Januskopf holt ihn sich für Experimente. Dorian kann ihn nicht retten.
Durch den Ys-Spiegel ist Dorian vor magischen Fallen sicher, die es in Kether überall gibt. Obwohl Goro sein Gefangener ist, läßt er aus Sicherheitsgründen den Anschein erwecken, als sei es gerade umgekehrt.
Goro bringt Dorian rechtzeitig in Cocos (lebende) Zelle, bevor diese von einem Januskopf für Experimente geholt werden kann. Ein alptraumhaftes Wesen (kein Psycho!) muß daran glauben, als es Dorian in die Wege kommt. Dorian befreit Coco und erfährt von ihr, daß hier ihre Fähigkeiten egalisiert wurden.

1.Handlungsebene:
In New York passieren unheimliche Dinge. Man will Scheusals gesichtet haben, die harmlose Passanten überfielen. Die Opfer fand man dann übel zugerichtet. Polizisten haben schon solche Monster erschossen, doch als sie zu den Getroffenen kamen, stellte sich heraus, daß sie normale Menschen waren.
Tim Morton hat sich natürlich mit seinen Freaks eingeschaltet, er nimmt an, daß Luguri irgendetwas im Schilde führt. Er hat sich deshalb auch mit der Mystery Press in Verbindung gesetzt, berichtet und seinerseits erfahren, daß sich in Irland und Indien irgendetwas mit Janusköpfen tut.
Sam Westham - ein befreundeter Anwalt hat einen der (magischen) Spiegel erstanden. Stolz zeigt er ihn Tim, er hat ihn um die Hälfte seines eigentlichen Werts bekommen. Als der Anwalt sich jedoch in den Spiegel blickt, sieht Tim sein Spiegelbild als furchterre­gende Fratze. Das geht so schnell, daß Tim sich fragt, ob er sich alles nicht nur eingebildet hat. Doch der Freund benimmt sich eigen: artig, will Tim schnell los werden.
Tim wird hinauskomplimentiert, denkt aber nicht daran, zu gehen Er lauscht und hört aus der Kanzlei bald darauf Gepolter. Die Hilfeschreie der Sekretärin veranlassen ihn, die Tür einzurennen.
Da sieht er, daß aus dem Anwalt das Ungeheuer aus dem Spiegel ge­worden ist. Tim hat keine andere Wahl, als ihn zu killen. Im Tod bekommt der Anwalt sein normales Aussehen zurück.
Von der zu Tode erschrockenen Sekretärin erfährt Tim, daß der Anwalt den Spiegel von Sheila gekauft hat. Sie war früher mal seine Freundin, seit sie aber in einer Kommune lebt, ist er nur noch ihr Rechtsbeistand.
Tim setzt seine Freaks auf die Kommune an. Seine Freaks berichten bald, daß das Haus der Kommune eine richtige Monsterher­berge ist, einige Freaks mußten bereits dran glauben. Aber es ist ihnen gelungen, das Mädchen Sheila in die Hände zu bekommen.
Tim gegenüber gibt sie sich normal, nennt sogar Jason Browns Adresse, von dem sie den ganzen Posten an Spiegeln hat.

2.Handlungsebene:
Mit Goros Unterstützung, der immer noch im Banne des Ys-Spiegels steht, schlagen sich Dorian und Coco durch das lebende Labyrinth. Dorian erfährt von dem Januskopf, daß auf der Erde ein interessanter Versuch anläuft, um die Psychos der Menschen von der ohnehin leidgeprüften Januswelt Malkuth zu verbannen. Man will den Menschen einen Spiegel vorhalten, damit sie ihr Böses erkennen und sich selbst damit herumschlagen müssen.
Dorian denkt in diesem Augenblick noch, daß dies symbolisch gemeint ist. Goro bringt ihn und Coco in den Bereich von Kether wo Olivaro sich in Gewahrsam befindet. Die Janusköpfe, die ihn magisch untersuchen, wundern sich über seinen Zustand. Sie dachten, als sie ihn in ihrem Sinne manipulierten (Band 113), daß alles glatt gehen würde. Und nun steht ein lallender Idiot vor ihnen.
Sie können nicht wissen, daß sein Zustand auf den Ys-Spiegel des DK zurückzuführen ist.
Während Coco und Dorian noch überlegen, wie sie Olivaro befreien könnten, trifft ein Januskopf namens Jaso ein (mit Jason Brown identisch). Er sagt, daß das Experiment mit den magischen Spiegeln gelungen sei. Die Spiegel verhindern, daß das alter ego der Menschen in die Januswelt abgestrahlt wird, son­dern reflektieren es so, daß die Betroffenen selbst zu schreck­lichen Psychos werden.
Dorian wird hellhörig.
Der Januskopf Jaso will wissen, was er nun tun soll. Soll er das Experiment mit den Spiegeln ausdehnen? Nein, sagt man ihm, es stehe ein großes Ereignis bevor, das den Einsatz des gesamten Teams erfordere. Jaso solle seine Zelte in New York abbrechen und die Opfer seiner Spiegel sich selbst überlassen - man werde sehen, wie sich die Sache entwickelt, und später, wenn Kethers Krise vorbei ist, dort fortfahren, wo Jaso aufgehört hat.

Achtung: Die Janusköpfe aufgeregt schildern. Es soll nämlich ein Ereignis stattfinden, das den Stoff für den nächsten Band liefert. Der Autor sollte auch das nächste Exposé lesen, um zu wissen, worum es geht, doch darf er nicht aussagen, was dann geschehen wird.

Aber er sollte informiert sein, um die Stimmung im "Haus" Kether richtig schildern zu können, die Aufregung der Janusköpfe über das bevorstehende Ereignis.
Dorian hat aus dem belauschten Gespräch herausgehört, daß der Januskopf Jaso in New York seinen Wirkungsbereich hat und nun durch ein Tor dorthin zurückkehren soll. Dort sind wahrscheinlich Hunderte Menschen in Gefahr. Ihnen zu helfen, erscheint Dorian wichtiger, als Olivaro zu befreien, zumal er auch erfährt, daß Olivaros Abtransport von hier etwas hinausgeschoben wird.
Also beschließt Dorian, zusammen mit Coco dem Januskopf durch das Tor nach New York zu folgen.
Irgendetwas geht dabei jedoch schief - hat Jaso bemerkt, daß er von den beiden Fremden verfolgt wird? Coco und Dorian kommen jedenfalls nicht in Jason Browns (als der sich der Januskopf ausgibt) Haus heraus, sondern sie befinden sich auf einmal im Haus der Kommune, in dem es drunter und drüber geht.
Hier wimmelt es nur so vor Monstern - und (magischen) Spiegeln. Es kommt zum Kampf mit zu Monstern gewordenen Menschen, doch nun kann Coco wieder ihre Fähigkeiten einsetzen, so daß sie sich der Scheusale erwehren können.
Dennoch müssen sie fliehen - sie wollen ja nicht alle diese bemitleidenswerten Personen killen, die selbst nur Opfer sind, sondern einen Weg finden, um ihnen zu helfen.
Auf der Flucht kommen sie in einen Raum, wo ein gefangener Freak von einem Spiegel-Besessenen gerade gefoltert werden soll. Coco befreit den Freak, und von ihm erfahren sie, daß Tim Morton sich in den Fall eingeschaltet hat und über Sheila bereits dem Spiegelverkäufer Jason Brown auf der Spur ist. Jason könnte die terranisierte Form von Jaso sein, überlegt Dorian.
Coco und er lassen sich zu der Adresse von Jason Brown brin­gen, wohin Tim Morton mit Sheila bereits unterwegs ist.

Umblenden zu diesen:
Sheila hat Tim und eine Handvoll Freaks in Browns Haus geführt. Sheila ist ja den Spiegeln selbst schon verfallen. Sie bringt Tim nicht zu ihrem Meister, um ihn zu verraten, sondern um Tim in die Falle zu locken und von ihrem Meister bestrafen zu lassen.
Zuerst finden sie das Haus leer vor. Spiegel gibt es hier keine mehr. Doch dann taucht Jason Brown auf (Jaso ist gerade aus der Januswelt zurückgekommen) Er ist in Eile, denn seine Art­genossen haben ihm aufgetragen, sein Spiegel-Experiment vorerst nicht weiterzuführen, sondern Kether helfen, über die Krise hin­wegzukommen. Aber als er sich mit den Eindringlingen konfrontiert sieht, will er diese im Handumdrehen beseitigen.
Tim und seine Freaks werden gefangengenommen. Sheila zeigt nun ihr wahres Gesicht. Sie ist eine Furie. Jaso gibt sich ebenfalls als Januskopf zu erkennen. Er will seine Gefangenen Sheila über­lassen, soll sie sich mit ihnen amüsieren.
Jaso ist gerade dabei, seine Habseligkeiten zu packen: einige magische Schriftrollen, die Unterlagen über sein Spiegel­experiment, die auch die Chiffre für die Programmierung der magischen Spiegel enthalten - da treffen Coco und Dorian mit dem Freak ein, der ihnen den Weg zeigte.
Ein Kampf entspinnt sich, bei dem zuerst die Furie Sheila dranglauben muß und so Tim nichts mehr anhaben kann.
Als Jaso sich auf der Verliererstraße sieht, will er ohne all seine Unterlagen fliehen. Er bietet Dorian alles mögliche an, nur damit er ihn verschont. Jaso zeigt echte Panik. Er sagt, daß er einen wichtigen Auftrag (in Zusammenhang mit Kethers Krise) auszuführen hat. Wenn er diesem nicht nachkommt - dann wird ein Unglück passieren. Welcherart dieses Unglück ist, glaubt Dorian zu wissen: es kann nur die Janusköpfe betreffen, und das ist ihm ziemlich egal.
Der DK killt Jaso und glaubt, damit gut gefahren zu sein. Denn so fallen ihm die Unterlagen des Januskopfes in die Hände. Als er den YS-Spiegel über die fremdartigen Schriftzeichen hält, kann er sie entziffern. Nun kennt er die Zauberformel, wie man die verhexten Spiegel entschärfen kann. Damit sind alle geret­tet, die den magischen Spiegeln zum Opfer fielen.
Der Fall mit den 'Spiegeln des Verderbens" ist zufriedenstel­lend gelöst. Eine weitere Attacke der Janusköpfe konnte abgewehrt werden.
Alles andere ist Routinearbeit, die Tim Morton mit seinen Freaks erledigen kann.
Dorian und Coco wollen aber durch Jasos Tor in die Januswelt zurück. Sie müssen Olivaro retten, denn er ist der einzige, der ihnen erschöpfend Auskunft geben kann.
Dorian hat Tim in Stichworten alles Wesentliche über seine Abenteuer erzählt, so daß Tim die Freunde in Castillo Basajaun und die Mystery Press informieren kann.
Nicht mehr schildern, wie Dorian und Coco durch das Tor in die Welt der Janusköpfe gehen.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.