Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Go West! - 4. Juni 2016

Go WestWieder in den ›Wilden Westen‹
4. Juni 2016

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

Folgt mir ...


Auf der 1796 entstandenen Plaza von Taos rasteten viele der Warentrecks nach Santa FeTaos, ein Museum und Gräber nach dem Abendessen
Auch heute stand ein Highlight an. Wir erreichten nach einer Fahrt entlang des Rio Grande die kleine Stadt Taos – im 19. Jahrhundert Rastplatz der Santa-Fe-Trecks.

Wenige Meilen davon entfernt befindet sich das Pueblo Taos, eine der ältesten bewohnten Siedlungen der USA. Hier leben seit mindestens 1.000 Jahren ununterbrochen Menschen.

Die Lehmziegelarchitektur von Taos, die von mehrstöckigen Terrassenhäusern geprägt wird, ist einzigartig. Sie hat bis zum heutigen Tag sämtliche Siedlungen der Region beeinflusst. (Bild 222-224)

Noch heute gibt es in Taos keinen Strom und kein fließend Wasser. In den Häusern brennen Karbid- und Gaslampen. Das Wasser kommt aus dem Taos Wash, der die Siedlung in zwei Hälften teilt. Einmal im Jahr treten – vermutlich auch seit 1.000 Jahren – die Bewohner der Nord- und der Südhälfte zu einem Spiel gegeneinander an.

Der gezeigte Indianer hat einmal in einem Dokumentarfilm von und mit Hardy Krueger mitgewirkt. Das Foto von der Kirche zeigt die Missionskapelle von 1850. (Bild 225-228)

Ursprünglich hatte Taos eine Festungsmauer, um sich gegen Überfälle von Kriegernomaden zu schützen. Davon sind heute noch Reste erhalten. Als Ruine erhalten ist auch die erste Missionskirche von 1619, die noch unter spanischem Zwang erbaut wurde.

Hier verschanzten sich 1847 die Bewohner, als die amerikanische Armee anrückte, um nach den Mördern des ersten amerikanischen Gouverneurs, Charles Bent, zu suchen. Einige Männer aus Taos waren an dem Mordkomplott gegen den allgemein beliebten Bent beteiligt gewesen, aufgehetzt von mexikanischen Regierungsanhängern.

Die Indianer zahlten einen hohen Preis für ihre Beteiligung. Die Kirche brach unter dem Artilleriefeuer zusammen und ging in Flammen auf.

Wer sich hier versteckt hatte, starb. Die Mörder von Charles Bent wurden nicht gefasst.

In der Stadt Taos steht heute noch das Haus von Bent, auf dessen Türschwelle er erschlagen wurde. (Bild 229-230)

Auf der 1796 entstandenen Plaza von Taos rasteten viele der Warentrecks nach Santa Fe. Noch heute ist dieser Platz ein lebendiger Ort mit viel Verkehr. (Bild 231-233)

Eine der prominentesten Persönlichkeiten des Westens war in Taos beheimatet: Kit Carson, der Führer der Fremont-Expeditionen auf dem Oregon Trail heiratete hier in eine spanisch-mexikanische Familie ein und kaufte seiner Frau ein aus Adobe gebautes Haus.

Er amtierte in Taos auch jahrelang als Indianeragent der Ute und einiger Apachengruppen. (Bild 234-235)
Von Taos aus fuhren wir noch zu einer spektakulären Schlucht des Rio Grande. Unmittelbar daneben hatte sich eine Familie Bighorns aufgereiht und wartete darauf, fotografiert zu werden. (Bild 236-237)

Nach einem hervorragenden Abendessen an der Plaza von Taos besuchten wir noch das Grab von Kit Carson. Die große Familie Carson verfügt über eine umfangreiche Grabstätte, auf der auch viele seiner Nachkommen bestattet sind. Noch heute leben im Raum Taos und in Süd-Colorado viele Carsons.

Kit war noch wenige Wochen vor seinem Tod mit einer Delegation der Ute-Indianer in Washington gewesen und hatte dafür gesorgt, daß ihnen eine große Reservation in Colorado übereignet wurde. Da war er schon schwer krank und wußte, daß er nicht mehr lange leben würde.

Nach seiner Rückkehr starb seine Frau Josephine bei der Geburt der letzten Tochter, kaum 40 Jahre alt. Genau 4 Wochen später starb er selbst mit 59 Jahren.

Auf dem Friedhof im "Kit Carson Park" liegt auch Maria Bent bestattet, die Witwe von Charles Bent, dem ersten amerikanischen Gouverneur New Mexicos und Mitbesitzer von BENT's FORT. Sie war die Schwester von Kit Carsons Frau und somit seine Schwägerin. (Bild 238-240)

 


Zur EinleitungDie erste GruppeDie zweite Gruppe

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.