Robert G. Browne: Devils Kiss - Dir bleiben 48 Stunden

Robert Gregory Browne - Devils KissDevils Kiss - Dir bleiben 48 Stunden
Robert Gregory Browne

Als die Freundin des Terroristen Alexander Gunderson bei einer spektakulären Verfolgungsjagd mit der Polizei so schwer verletzt wird dass sie ins Koma fällt, schwört er Rache. Ohne Rücksicht auf Verluste entführt er die Tochter seines Widersachers Agent Jack Donovan. Gunderson setzt ihr eine Atemmaske auf, die sie 48 Stunden lang mit Sauerstoff versorgen wird – und lässt sie lebendig begraben. Kann Donovan sein Kind finden, bevor das Martyrium qualvoll endet? Alle Hoffnung scheint verloren, als Gunderson von einem Polizisten erschossen wird. Denn niemand ahnt, dass der Terrorist dies eiskalt geplant hat …

Mit DEVILS KISS hat der Autor ein - für meine Begriffe - merkwürdiges Buch geschaffen. Der Anfang ist sehr gut und fesselnd geschrieben. Die Geschichte ist spannend genug um, einem roten Faden gleich durch das Buch zu führen.

Die Charaktere sind genau wie die Örtlichkeiten bildlich und voller Details beschrieben worden. Man kann sich sowohl die Figuren als auch den Staub in der Luft so gut vorstellen, dass es real zu werden scheint.

Zur Mitte des Buches hin lässt die Story für mein Empfinden stark nach. Ich hatte den Eindruck, als wäre dem Autor nichts weiter eingefallen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum der Autor von einer packenden Entführungsgeschichte umschwenkt um seitenlang über das Jenseits und die Begebenheiten dort zu reden. Dass die Hauptfigur, Jack Donovan, nach seiner Lebensrettung dann auch noch Stimmen hört und tote Menschen sieht, war mir etwas zuviel des Guten.

Der Täter ist schon in der ersten Hälfte des Buches gewaltsam ums Leben gekommen, aber trotz allem taucht Alex Gunderson ständig wieder auf, seine Augen erscheinen im Spiegel, ein Bekannter des Agents sieht plötzlich aus wie der Terrorist.

Dass am Ende die Tochter gerettet wird ist gut und schön, und dass sie wiederbelebt werden musste war im Laufe der Geschichte vorherzusehen. Dass sie dann aber anstelle ihres Vaters mysteriöse Stimmen hört und ein unverständliches Verlangen nach der Zigarettenmarke des Entführers verspürt, ist auch hier wieder too much.

An sich ist die Story eine gute idee, aber wie der Autor das ganze verarbeitet ist in meinen Augen stark verbesserungswürdig. Ich bin letztlich froh, dass ich das Buch als Mängelexemplar erworben habe und nicht den vollen Preis zahlen musste.
 
 
 
Informationen zum Buch
 
Originaltitel: Kiss Her Goodbye
Aus dem Englischen von Karlheinz Dürr
Taschenbuch, 416 Seiten
Erschienen: 2007
Knaur TB
 
 

Kommentare  

#1 Laurin 2011-07-31 08:44
Hmm...hört sich etwas nach einem Genremix an, so in die Richtung "Der Feind in mir" light. Könnte durchaus interessant sein solche Versatzstücke einzubauen, nur ist dann die Frage, wie hat der Autor das im Detail umgesetzt denn irgendwie höre ich in der Rezi raus, dass der Spannungsbogen auch mit der Zeit ziemlich nach Unten tendiert. :sigh:
#2 Kitiara 2011-08-08 10:46
Hallo Laurin,

ein Genremix ist es in jedem Fall. Und kein schlechter eigentlich...
Zum Spannungsbogen sei gesagt das er durchaus vorhanden ist, im ersten drittel des Buches, aber dann schien besagter Bogen keine Lust mehr zu haben und hat die zusammenarbeit verweigert...

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