Apache Cochise
Ein Beitrag von Thomas Martner
Die Western-Serie mit und um Apache Cochise erschien 1981 bis 1983 im Martin-Kelter-Verlag. Eine zweite Auflage erschien 2004/2005, die jedoch vorzeitig mit Band 28 eingestellt wurde.
Bei Apache Cochise handelt es sich tatsächlich um die einzige Westernheftromanserie der Nachkriegszeit, die einen Indianer als Titelhelden hat. Die Autoren, die sich unter den Pseudonymen versteckten, schrieben mitunter auch unter den Tarnnamen der Kollegen.
Jürgen Duensing erklärte einmal im persönlichen Gespräch, dass bei dringlichen Abgabeterminen durchaus auch mehrere Autoren an einem Roman schrieben, wobei diese Aussage sich nicht speziell auf „Apache Cochise“ bezog, sondern pauschal gehalten war.
Ein Blick ins Pseudonymlexikon zeigt auf, dass hier sicherlich „Apache Cochise“ (mit)gemeint war:
- Alexander Calhoun: Persönliches Pseudonym von Kurt C. Metz, aber es veröffentlichte auch Jürgen Duensing darunter.
- Dan Roberts: Mario Werder
- John Montana: Jürgen Duensing, Harald Huber, Joe Juhnke
- Frank Callahan: Jürgen Duensing
Martin-Kelter-Verlag, 1981 – 1983
(2. Auflage: 2004/2005, 28 Bände)
- 001 Gefährlich wie ein Vipernbiß
Alexander Calhoun
- 002 Mit dem Abend kam das Grauen
Alexander Calhoun
- 003 Mit einem Stiefel in der Hölle
Alexander Calhoun
- 004 Cochise, die Geißel Gottes
Alexander Calhoun
- 005 Ein Pfeil als Lohn
Alexander Calhoun
- 006 Die Fehde der Freunde
Dan Roberts
- 007 ... bis zum bitteren Ende
Dan Roberts
- 008 Thomas Jeffords kämpft allein
Dan Roberts
- 009 Die Angst der Einsamen
Dan Roberts
- 010 Treffpunkt roter Wölfe
Alexander Calhoun
- 011 Duell im Blizzard
Alexander Calhoun
- 012 Kein Apache stirbt allein
John Montana
- 013 Apachen kennen kein Erbarmen
John Montana
- 014 Das letzte Wasserloch
John Montana
- 015 Ritt ins Inferno
John Montana
- 016 Das Kriegsbeil Luzifers
Frank Callahan
- 017 Apachen-Poker
Frank Callahan
- 018 Letzte Hürde vor der Hölle
Dan Roberts
- 019 Zwei Kugeln für Cochise
Frank Callahan
- 020 Cochises lange Jagd
Frank Callahan
- 021 Signale des Todes
Dan Roberts
- 022 Leg die Hände in mein Blut
John Montana
- 023 Ein Fort stirbt
John Montana
- 024 Apachen töten lautlos
Frank Callahan
- 025 Cochise in Nöten
Frank Callahan
- 026 Das wilde Rudel
Dan Roberts
- 027 Schrei Haß in den Wind, Rothaut
Dan Roberts
- 028 Fahr zur Hölle, Rothaut
Alexander Calhoun
- 029 Blutsbrüder des Falken
Alexander Calhoun
- 030 Brut der roten Wölfe
John Montana
- 031 Schieß deinen Pfeil, Apache
John Montana
- 032 Geistertanz im Cheyenne-Lager
Frank Callahan
- 033 Rote Späher im Niemandsland
Frank Callahan
- 034 Barfuß durchs Indianerland
Dan Roberts
- 035 Der rote Agent
Dan Roberts
- 036 So long, Cochise
Alexander Calhoun
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Kommentare
Laut seiner Bibliographie hier im Zauberspiegel hat Jürgen Duensing nur einen Calhoun-Roman veröffentlicht (Western-Trail 11: Als Jerry Wilson sterben sollte) und für Apache Cochise nur als Frank Callahan geschrieben.
Interessant: Ein weiterer Calhoun (AP 36: So long, Cochise) könnte von Joe Juhnke stammen - jedenfalls ist der Romantitel auf Juhnkes Homepage gelistet.
Dort stehen auch zahlreiche John Montana-Bände dieser Serie mit Ausnahme der #12: Kein Apache stirbt allein. Der Roman wird im Luxemburg-Autorenlexikon Andrée Ries zugeschrieben. Die dortigen Angaben sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, z.B. sind diverse Montana-Romane, die auf Joe Juhnkes Seite stehen, ebenfalls Fr. Ries zugeordnet.
Hat jemand Kontaktdaten für Harald Huber?
Nachtrag: Juhnke hat seine Seite selbst zusammengestellt, während das Luxemburger Autorenlexikon die Daten für Fr. Ries lange nach ihrem Tod, also ohne ihre Mitwirkung zusammengetargen hat. Ich halte Juhnkes Seite für verlässlicher.
Apache Cochise 1 mit den zwei parallelen (und stilistisch unterschiedlichen) Handlungen könnte von zwei Autoren stammen. Wäre interessant, hier vielleicht die Folgeromane (also Band 1 + 2, oder Band 1 bis 4) zu betrachten: Vielleicht hat da jeder der Autoren einen oder zwei Romane verfasst, die dann gesplittet wurden. Denn das Kelter ein Serienkonzept mit Exposé für einzelne Autoren erstellen lassen hätte, würde mich wundern. Da dürfte Ren Dhark 15 Jahre zuvor die große Ausnahme gewesen sein ...
In Duensings Werksliste sind die Callahan-AC-Romane 19 und 20 nicht verzeichnet - da dürfte also ein Fremdautor (Metz?) eingesprungen sein.
Als Beleg, dass Andrée Ries (auch, also neben anderen Autoren) als John Montana geschrieben hat, haben wir ein Portrait und Interview von und mit ihr von 1986. In dem Text erwähnt sie 28 Hefte, die sie geschrieben hätte, aber leider nur einen Titel. Wie können wir Ihnen und dem Forum diesen Artikel zukommen lassen?
Nicole Sahl
Luxemburger Literaturarchiv, für das Luxemburger Autorenlexikon
Da todesbedingt die Seite nicht mehr on ist: Gibt es ne archivierte Version? Eine Bibliographie von Juhnke gibt es ja sonst weiter nicht.
Das sind allerdings Fehler in dieser Liste. Nr. 19 ist nämlich von Dan Roberts und Nr. 20 von Alexander Calhoun!
In einem Bericht auf einer alten AC-Leserseite sieht man ein gemeinsames Foto von allen vier Apache-Cochise-Autoren, darunter stehen ihre Pseudonyme. "John Montana" ist hier also Joe Juhnke.
Weiters gibt es mindestens noch 2 Apache-Cochise-Romane von Joe Juhnke: "Die grossen Western" Nr. 371 erschien kurz vor dem Start der eigenen Serie und könnte so eine Art Pilot-Folge sein. Und "Ferner Western" Nr. 14 erschien kurz nach dem spontanen Ende der Serie - wohl noch als "Nachzügler".
Nachtrag: In anderen Kelter-Reihen wurde das Pseudonym John Montana auch gelegentlich für Peter Haberl und Günther Rexhaus verwendet.