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Treffen des HRWFCB in Passau am 25.03.2006

Treffen des HRWFCBTreffen des HRWFCB
Passau am 25.03.2006

Seit über einem Jahr lag mir vor allem Josef Liebl ständig in den Ohren doch mal in Passau ein größeres Treffen der Wäscherfans zu veranstalten.

Da ich schon seit 10 Jahren ständig kleinere Treffen  gemacht hatte, lag der Gedanke ja nahe.

Daß ich trotzdem nicht begeistert war, lag vor allem an zwei Dingen:


zum einen habe ich ja ohnehin alle vier Jahre hier einen Kongreß der Phantasie, der mir meistens zwei Jahre Vorbereitungen abverlangt, zum anderen wußte ich keine Räumlichkeit mit einem passenden Ambiente.

Die Diskussion mit Ludwig Penzenstadler, genannt PLu, und Christian Brunn brauchte auch keine nennenswerten Fortschritte, bis Christian mal im Lokal der hiesigen Weißbierbrauerei Andorfer vorbeischaute.
Und siehe da, der passende Raum war gefunden.
Nun lebe ich seit 1959 in Passau und war schon oft mit meiner Familie beim Andorfer zum Essen. Da sich aber das Männerklo auf derselben Ebene wie das Lokal befindet, kam ich nie in den Keller mit diesem tollen böhmischen Gewölbe und dem schmiedeeisernen Tor aus Lanzen und Hellebarden davor.
Also hatten wir das Lokal und das Treffen konnte stattfinden.
Leider hatte die Clubchefität ein für Passau äußerst ungünstiges Datum vorgesehen.
Passau ist eine wunderschöne Stadt, aber nicht von November bis April.
Ich hatte äußerste Bedenken und hatte auch recht. Das Wetter war wie vorauszusehen gelinde gesagt ungemütlich.
Deshalb wird es zumindest in diesem Zeitraum ein von mir verantwortetes Treffen in diesem Zeitraum NICHT mehr geben.
Wir teilten uns die Aufgaben: ich sorgte dafür, daß viele Leute kommen ebenso Presse und Fernsehen, PLu war für das Programm zuständig und Christian für den Kontakt zum Wirt und daß ein DVD-Film während der Veranstaltung gedreht wurde.
PLu erstellte die Einladungsbroschüren, die ich verschickte.
Diese Broschüre stellte PLu dann auch ins Internet in eine eigene Homepage.
Josef Liebl dachte sich ein Quiz aus, zu dem PLu schöne Mappen erstellte, die jeder Teilnehmer bekam.
Mit einem Hotel vereinbarten wir, daß die Leute, die sich unter dem Stichwort „Hansrudi Wäscher“ dort anmelden, einen verbilligten Preis bekommen.
Ich hatte die Woche vorher ziemlich Streß.
Ich hatte mich im Vorfeld schon an Dr. Stefan Rammer, Redakteur bei der Passauer Neuen Presse gewandt und ihn gebeten, vorab über das Treffen zu berichten.
Ich kenne ihn schon rund 15 Jahre und wir haben uns schon über alles mögliche, nur noch nicht über Comics unterhalten. Und so war ich ziemlich erstaunt, als er mich anrief und mir sagte, daß er die Tibor Piccolos komplett und von den anderen Wäscher-Helden auch das eine oder andere Heft besitze.
Er machte dann einen hervorragenden Vor- und Nachbericht und war auch während des Treffens mit seiner Frau anwesend.
An dieser Stelle sehr herzlichen Dank dafür.
Dann gab ich bei UNSER RADIO ein Interview, das mehrfach gesendet wurde, im Bayerischen Rundfunk wurde ebenfalls auf das Treffen hingewiesen.
Das örtliche Fernsehen TELE REGIONAL PASSAU 1 mußte ebenfalls überzeugt werden, daß sie unbedingt erscheinen müssen.
Dann kam der Tag heran.
Mit den Leuten, die schon am Freitag angereist kamen, wollten wir uns zu einem kleinen Vorcon treffen. Leider klappte das durch Unstimmigkeiten nur bedingt, was mich schon im Vorfeld etwas ärgerlich machte. Das hätte einwandfrei klappen können. So konnte ich Hans und Birgit Simon sowie Maria und Gotthard Zappe nur getrennt begrüßen.
Samstag vormittag holten PLu und Christian die mit der Bahn angereisten Teilnehmer vom Bahnhof ab.
Manfred Wildfeuer war mit den Einzelteilen seines Kiosk schon frühzeitig eingetroffen und war mit willfährigen Helfern fleissig am Aufbau.
Den Hintergrund zierte eine 2 x 4 qm große Leinwand, die Harry Messerschmidt bemalt hatte und eigentlich die Rückwand von Manfreds Garage ziert.
Beides machte einen guten Eindruck.
Der Vormittag ging sowohl damit dahin als auch mit den Händlern, die es schafften, daß sogar der großzügig dafür vorhandene Raum zu klein wurde und auf weitere Tische im eigentlichen Lokal ausweichen mußten.
Das Podium wurde von PLu okkupiert, der sich mit seiner EDV-Anlage breit machte und seine Leinwand aufstellte.
Nach dem Mittagessen ging es dann los.
Gerade als ich das Treffen eröffnen wollte, kam das Fernsehen, die eigentlich erst nachmittags kommen wollten, und brachte meine Planung durcheinander.
Obwohl sie nur für eine Viertelstunde bleiben wollten, blieben sie eine Stunde und filmten ohne Unterlaß.
Daß es ihnen gefallen hat, zeigte sich auch am Sendetag. Anstatt eine der üblichen 90 Sekunden Sequenzen zu bringen, schnitten sie das Material sogar auf 3 Minuten zusammen, was äußerst selten geschieht und brachten es nicht nur an einem Sendetag, sondern sogar an DREI Sendetagen.
Auch dafür herzlichen Dank.
Einen großen Teil der Sendung nahm Manfreds Kiosk und Gotthard und Maria Zappe als Godehard von Eckbertstein und Maria von Eckbertstein geb. von Leon-Rot ein.
Und...Sepp Liebl hatte seinen – ersten - großen Auftritt. Die Reporterin konnte ihn kaum bändigen, so legte er los. Zum Schluß hatte er schon Schaum vor dem Mund
;-}.
Auch Jutta Schreck in ihrem wunderschönen Kostüm wurde gerne fotografiert.
Ich selber hatte meinen Umhang als Lord von FOLLOW um und war mit meinen beiden Schwertern gegürtet.
Danach konnte ich endlich das Treffen eröffnen. Ich verlas dabei auch Grußworte von Hansrudi Wäscher, Norbert Hethke und Rainer Scherr.
Eigentlich hätte ja auch Frater Norbert kommen sollen. Ich hatte ihn als Laudator für das junge Glück Eckes und Christa vorgesehen sowie für Gerhard Tepin und Dietmar Taubert, die kurz vorher 60 Jahre alt geworden waren.
Und da braucht man geistlichen Zuspruch, wie ich aus Erfahrung sagen kann.
Daß auch Harry Köglmeier seit kurzem diesem Club angehört, erfuhr ich erst an diesem Tage.
Nun sind aber kurzfristig etliche Kollegen Roberts krank geworden und so mußte er Dienst schieben und konnte nicht kommen.
So oblag es mir Christa und Eckes zu gratulieren und erstaunt anzumerken, daß Eckes OHNE Christa gekommen sei und was das wohl zu bedeuten habe.
Die drei Oldies ließen wir dann mit einem dreifach donnernden Hipp Hipp Hurra hochleben, was sogar noch wiederholt wurde.
PLu hatte sogar spezielle Unterschriftsblätter vorbereitet, auf denen sich alle Teilnehmer eingetragen haben.
Gottseidank hatte PLu in weiser Voraussicht für jeden vorsichtshalber zwei Exemplare angefertigt, sodaß für Dietmar ein zweites gemacht werden konnte, weil wohl jemand der Anwesenden dachte, daß das erste Exemplar bei ihm besser aufgehoben sei, um es mal freundlich auszudrücken.
Eine Riesensauerei!
Der Vorstand hatte für Gerhard und Dietmar sogar zwei Bierseidel angefertigt, sodaß sie sich bei jedem Schluck überlegen können, ob man als 60jähriger noch soviel trinken soll.
PLu hatte auch für HRW und Hethke Grußkarten angefertigt, die ebenfalls mit Autogrammen der Anwesenden versehen wurden. Bei Hansrudi auch aus naheliegendem Grund, weil er ja dieser Tage 78 Jahre alt wird.
Wir wünschen ihm auch von dieser Stelle, daß sich Norbert Hethkes Prognose, daß unser Meister mindestens 100 Jahre alt wird, bewahrheiten möge.
Natürlich mit seiner Helga an seiner Seite.
Und für Norbert Hethke als Dankeschön für seine hocherzige Spende für das Quiz.
Begrüßen konnte ich aus Gäste jenseits der bayerischen Grenzen. Sogar aus der deutschen und der österreichischen Hauptstadt waren Interessenten angereist.
Siehe dazu auch die Teilnehmerliste.
Christian konnte einen Passauer Kameramann dafür gewinnen, daß er sich den ganzen Tag bei uns aufhielt und fleissig Aufnahmen machte, die zu einem DVD-Film zusammengeschnitten werden, die man dann bei Christian bestellen kann.
Von der Anzahl her war es nach dem Treffen auf der Wäscherburg und auf der Giechburg mit 73 Teilnehmern das bisher drittgrößte Treffen.
Überraschenderweise fanden sogar 15 Leute aus Passau und der Umgebung den Weg ins Lokal, die hauptsächlich aufgrund von Dr. Rammers Vorbericht neugierig geworden waren. Darunter eine Kindergärtnerin, ein Rechtsanwalt mit Sohn, ein Tierarzt mit Frau und Kind und ein Brüderpaar. Drei davon waren so begeistert, daß sie sofort um Aufnahme in den Club ansuchten.
Mittlerweile hatten sich alle in das Quiz vertieft und füllten fleissig das Formular aus.
Danach kam mein Diavortrag, bei dem ich auch Fotos von Norbert Hethke und Hansrudi Wäscher von 1971 zeigen konnte.
Diese wurden seinerzeit beim ersten Incos-Con in Berlin gemacht, bei dem ich auch anwesend war.
Ich hatte mir viel Mühe gemacht einige Gesichter von Leuten, von denen ich wußte, daß sie kommen würden, na sagen wir mal, etwas zu verfremden. Leider kam dieser Effekt kaum zum tragen, weil die Leinwand zu klein und aus technischen Gründen zu weit weg war. Ein aufgehängtes großes Leintuch wäre hier besser gewesen.
Schade, um die Kommentare, die ich mir zurecht gelegt hatte.
Nachdem eine weitere Zeit mit Gedankenaustausch vergangen war, wurde das Ritteressen aufgetragen. Noch hob ein intensives schmausen und trinken an.
Wir hatten einen eigenen Kellner für unseren Keller bekommen. Dessen Fröhlichkeit nahm ständig zu, an uns hat er gut verdient.
Als wir satt waren und jede Bewegung sittlich schwerer fiel, kam der große Auftritt von Sepp Liebl. Mit hochrotem Kopf und schweißverklebtem Gesicht (ob vom Auftritt oder vom essen oder von beiden oder vom Nikotinmangel – wer kann das sagen?) verkündete er lauthals die Preisträger des Quiz.
Und das sind:

  • Preis Ludwig Kobler
    50 Harry Bunte Jugendzeitung, gestiftet vom Hethke Verlag
     
  • Preis Josef Schrottner
    53 Horido Großbände, gestiftet vom Hethke Verlag
     
  • Preis Ulli Schlegel
    Akim Buch Hethke Ausgabe, gestiftet vom HRWFCB
     
  • Preis Wolfgang Frank
    Prinz Eisenherz Großbände/Hethke, gestiftet von Franz Trillsam
     
  • Preis Herbert Karbaumer
    Prinz Eisenherz Taschenbuch, gestiftet von Ludwig Penzenstadler
     
  • Preis Eckhardt Walter
    3 Musketiere Friedrich  Ausgabe, gestiftet von Franz Trillsam
     
  • Preis Jürgen Metzger
    Vorlage für Falk Band 2 Clubausgabe, gestiftet von Ludwig Penzenstadler
     
  • 8. Preis Dieter Drechsler und Dieter Kirchschlager
    Ausdruck der 5 Akim u. Sigurd Piccolo Titelbilder Clubausgabe, gestiftet von  Ludwig Penzenstadler

Allen Spendern unseren herzlichen Dank.
 
Nun dachte man, der Höhepunkte sind genug gewesen, aber weit gefehlt.
Dieter Schreck rief Sepp Liebl kurz zu sich und Sepp konnte kaum an sich halten, als er verkündete, daß Dieter für den 1. Preisträger Falk Piccolo 1 Lehning Ausgabe gestiftet hat.
Nun ist Ludwig Kobler ohnehin ein freundlicher Mensch, aber so habe ich Luigi noch nie lachen sehen, als er das hörte.
Von Sepps Animation oder Ludwigs Lachen so angesteckt, legte Dieter nach und Sepp durfte eine Mappe mit Einsteckfolien voller Tibor Piccolos zuerst an die Preisträger und danach an die Anwesenden verteilen.
Die Stimmung war schon ganz schön aufgeheizt.
Wollte Dieter testen, ob Sepp Liebl der Schlag trifft oder sprang die Stimmung so auf ihn über, jedenfalls führte Sepp schier einen Veiztanz auf, als er eine weitere Schachtel zum verteilen von Dieter bekam, diesmal mit Falk Großbänden. Sepp fuhrwerkte durch den Saal wie von einer Tarantel gestochen. Seine Gesichtsfarbe wechselte ins unbeschreibliche, der Schweiß floß ihm in Strömen. Er rannte von Tisch zu Tisch, ließ zuerst die Männer je 4 Stück sich aussuchen, danach durften auch die Frauen rann.
Da waren dann mal alle beschäftigt, jedermann und jedefrau schaute mal nach, was man ergattert hatte.
Und dann drehte Sepp Liebl endgültig durch. Schaut Euch die Fotos an, sie sprechen Bände.
Dieter Schreck setzte nochmals eins drauf und gab Sepp eine Schachtel mit Bildabenteuern zum verteilen.
Und das waren alles Lehningausgaben in gutem Zustand!
Es waren zu diesem Zeitpunkt noch rund 40 Leute anwesend und jeder bekam im Durchschnitt 10 Hefte, schätze ich mal.
Ich ziehe vor Dieter hiermit meinen Hut und erweise ihm meine ungeteilte Reverenz.
Hochachtung Dieter! So eine Hochherzigkeit erlebt man selten.
Ich traue mich gar nicht nachzurechnen, was das für einen Verkaufswert hatte.
 
Jedenfalls bekam Dieter dann Standing Ovations.
 
Es dauerte geraume Zeit, bis sich die Aufregung gelegt hatte.
Und dann war die Zeit gekommen, abzubauen, aufzuräumen und sich zu verabschieden.
Ich wollte für die auch noch am Sonntag vormittag dagebliebenen eine Stadtführung machen, aber bei nebelverhangenen regnerischem Wetter macht es keinen Sinn, durch die Stadt zu führen, die nach Alexander von Humboldt zu den sieben schönsten Städten der Erde zählt. Und Humboldt war ein weiter gereister Mensch.
 
Ich bekam viel Zuspruch für dieses Treffen - dafür möchte ich mich bedanken - und den Wunsch nach einer Wiederholung angeht - man wird sehen - .
 
Gustav Gaisbauer

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