Exit Speed

 Exit SpeedExit Speed
(Exit Speed)
 
Merideth Cole, gerade vom Militärdienst desertiert, möchte ein neues Leben beginnen und ist mit einem Reisebus im texanischen Nirgendwo unterwegs. Plötzlich wird das Fahrzeug von einer Rockerhorde drangsaliert. Als durch die panischen Ausweichmanöver des Busfahrers ein Biker zu Tode kommt, wollen dessen Kameraden blutige Rache. Für Merideth und die übrigen Passagiere hat ein schier aussichtsloser Kampf ums Überleben begonnen...
 
Dieser Film zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu den besten Action-Blockbustern, vielmehr handelt es sich um einen B-Movie, der es aber phasenweise wirklich in sich hat. "Exit Speed" ist ein sehr gutes Beispiel dafür, das es nicht immer eine Hochglanz-Produktion aus Hollywood sein muss, um dem Zuschauer gute und sehr solide Action-Kost zu bieten.

Regisseur Scott Ziehl hat hier eine interessante Geschichte in Szene gesetzt, die absolut gradlinig und ohne irgendwelche Schnörkel erzählt wird. Nachdem es am Anfang sogar eher witzig beginnt, so wird die Spannungsschraube Stück für Stück immer fester gezogen, was sich vor allem auch auf die vorhandene Stimmung auswirkt, denn gerade atmosphärisch kann der Film sehr gut punkten. Aus der anscheinend beschaulichen Busreise entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit ein absolutes Horror-Szenario für die Reisenden, die sich vor den Rockern verschanzen müssen und so wie es aussieht, in der Falle sitzen. Es entwickelt sich ein gnadenloser Überlebenskampf, der vor allem von den Reisenden alles abverlangt, der sie auch dazu zwingt, Hemmschwellen und Grenzen zu überwinden, wenn sie am Leben bleiben wollen.

Verschanzt auf einem alten Schrottplatz, zahlen-und waffenmäßig dem Gegner hoffnungslos unterlegen, wachsen sie über sich hinaus und machen es ihren Gegnern nicht so leicht, wie diese es sich vorgestellt haben. Das Ganze Szenario wird von einer herrlich dichten und bedrohlichen Grundstimmung unterstützt, die sich immer konstant weiterentwickelt hat und sich zum Ende hin in einem actionreichen Showdown entlädt.

Darstellerisch werden hier sehr solide und gute Leistungen gezeigt, es ragt zwar niemand besonders hervor, aber es gibt auch nichts zu bemängeln. Vor allem ist es als positiv anzusehen, das hier trotz der angespannten Situation bei der Reisegruppe Zeit dafür geblieben ist, dem Zuschauer die verschiedenen Charaktere etwas näher zu bringen, denn in den etwas ruhigeren Phasen des Films entwickeln sich Dialoge der Beteiligten untereinander, in denen man auch etwas über ihr Leben erfährt. Es entwickeln sich sogar richtige Freundschaften, was auch dafür sorgt, das aus vielen Einzelkämpfern eine verschworene Einheit wird, die beim Zuschauer viel Sympathie entfacht.

"Exit Speed" hat auch einige wirklich harte Szenen zu bieten, es gibt so manche Passagen, die extrem hart und blutig geraten sind, so das hier selbst Gorehounds auf ihre Kosten kommen dürften. Insgesamt gesehen hat man es hier mit einem absolut sehenswerten B-Movie zu tun, der ganzzeitig spannend und sehr kurzweilig zu unterhalten weiss. Action-Fans sollten sich dieses Werk keinesfalls entgehen lassen, ansonsten könnten sie durchaus etwas verpassen.

Exit Speed
(Exit Speed)
mit Desmond Harrington, Lea Thompson, Julie Mond, Alice Greczyn, Fred Ward, Gregory Jbara, David Rees Snell, Kelly Dawn Hancock, Nick Sowell, Everett Sifuentes, Wally White, Danielle Beacham, Asante Jones, Ray Samuelson, Denise Lee
Regie: Scott Ziehl
Drehbuch: Michael Stokes
Kamera: Thomas L. Callaway
Musik: Doug Besterman
Keine Jugendfreigabe
USA / 2008

Die DVD:

Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1:1,85 (16:9)
Laufzeit: 91 Minuten
Extras: Featurettes, Produktionstagebuch, Trailer, Bildergalerie

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