Blutiges - Unheimliches - Splatter (09. Januar 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
09. Januar 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 The Children
(The Children)
mit Eva Birthistle, Stephen Campbell Moore, Jeremy Sheffield, Rachel Shelley, Hannah Tointon, Raffiella Brooks, Jake Hathaway, William Howes, Eva Sayer
Regie: Tom Shankland
Drehbuch: Tom Shankland / Paul Andrew Williams
Kamera: Nanu Segal
Musik: Stephen Hilton
Keine Jugendfreigabe
Großbritannien / 2009

Die Weihnachtsfeiertage. Die Familien von Elaine und Cloe feiern ein friedvolles Familienfest mit Schlittenfahren, Kinderlachen und heißem Kakao in einem abgeschiedenen Landhaus. Doch die Harmonie wird gestört, als die Kinder eines nach dem anderen auf mysteriöse Weise krank werden. Die Symptome sind Husten, Übelkeit und eine gesteigerte Bösartigkeit der Kinder. Teenagerin Casey erkennt die Gefahr, doch die Eltern wollen ihr nicht glauben. Ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt ...



Mit "The Children" haben die Briten einmal mehr unter Beweis gestellt, das man mit verhältnissmäßig geringen Mitteln den maximalen Horror erzeugen kann. Dabei entsteht dieser in Tom Shankland's (WAZ) neuestem Werk keineswegs durch extrem harte und blutige Effekte, sondern ist viel eher von der subtilen Art und entseht ziemlich schleichend, um sich dann umso intensiver in den Gedanken des Zuschauers einzunisten. Und wie auch in anderen Filmen, in denen kleine Kinder das Böse verkörpern, ist die Intensität des Geschehens noch viel höher angesiedelt, da man diesen doch im Normalfall so unschuldigen jungen Wesen mit einer gewissen Hemmschwelle gegenübertritt und sich kaum vorstellen kann, das von ihnen etwas Bedrohliches ausgeht, was hier aber definitiv der Fall ist.

Beginnt die Geschichte des Films noch in einer malerischen Winterlandschaft, die allein schon optisch einen nachhaltigen und schönen Eindruck hinterlässt, so ändert sich die anfänglich noch sehr freudige und ausgelassene Stimmung ziemlich schnell und es entwickelt sich immer mehr ein Horror-Szenario, das einem teilweise kalte Schauer über den Rücken jagt. Dabei ist es Tom Shankland nahezu perfekt gelungen, den Horror kaum merklich entstehen zu lassen, wodurch er aber seine später vorhandene Intensität erst so richtig entfalten kann. Besonders hervorstechend und beeindruckend ist die hierbei entstehende Atmosphäre, die sich von Minute zu Minute immer mehr verdichtet und fast zwangsläufig extrem bedrohliche Ausmaße annimmt. Besonders erwähnenswert ist hierbei die Tatsache, das dies bei vollem Tageslicht passiert und nicht, wie es in so vielen Horrorfilmen der Fall ist, bei Nacht. Trotz der sehr hellen Szenerie entsteht beim Zuschauer eine Gänsehaut, die man auch bis zum Ende der Geschichte nicht mehr ablegen kann, denn dafür wird man ganz einfach viel zu sehr vom hier stattfindenden Geschehen gefesselt und kann sich dessen ausgehender faszination beim besten Willen nicht entziehen.

Besonders in den Passagen, in denen sich die Verhaltensweisen der Kinder merklich verändern, fühlt man sich von einem starken Gefühl der Beklemmung erfasst und fragt sich fast zwangsläufig, wie man sich selbst in einer Situation verhalten würde, in der sich die Erwachsenen hier befinden. Lediglich Teenagerin Casey scheint hier die Zusammenhänge und Gründe für das feindselige und bösartige Verhalten der Kinder ansatzweise zu erkennen, wohingegen die Eltern vielmehr durch Ungläubigkeit und Fassungslosigkeit über das Erlebte reagieren. Denn eigentlich kann sich keiner vorstellen, das der Horror durch die kleinen Lieblinge erzeugt wird, was fast automatisch dafür sorgt, das es hier nicht ohne Todesfälle vonstatten geht.

Auch wenn die Härte des Filmes ganz eindeutig durch die vorhandene Thematik und die ausgezeichnete Atmosphäre ausgelöst wird, braucht man doch nicht gänzlich auf visuelle Härte verzichten, denn es gibt durchaus einige wohlplatzierte härtere Szenen, die perfekt in das excellente Gesamtbild hineinpassen. Allerdings sollte man keinerlei Splatter / Gore Festival erwarten, was hier aber auch absolut unpassend gewesen wäre. Die vorhandenen härteren Einstellungen sind in ihrer Anzahl und vom Härtegrad her sehr stimmig und hinterlassen so auch einen absolut authentischen und glaubwürdigen Eindruck, was den Film noch einmal zusätzlich aufwertet.

Die schauspielerischen Leistungen, mit denen man hier konfrontiert wird, kann man durch die bank als ausgezeichnet bewerten, wobei vor allem die erwachsenen Opfer extrem glaubwürdig dargestellt werden. Ganz nebenbei bekommt man gerade von diesen Charakteren auch eine etwas tiefergehende Charakterzeichnung geboten, die einem die einzelnen Figuren etwas näherbringt, so das man auch einen gewissen Bezug zu ihnen herstellen kann. den Kindern merkt man zwar in einigen Phasen etwas an, das sie noch keine großen Erfahrungen vor der Kamera hatten, was aber nicht bedeuten soll, das sie nicht überzeugend in Szene gesetzt wurden. So kann man letztendlich festhalten, das hier ein wirklich toller und intensiver Horrorfilm entstanden ist, der eine eingebaute Gänsehautgarantie beinhaltet und so ein hervorragendes Filmerlebnis bietet, das sich keiner entgehen lassen sollte.

Fazit: "The Children" ist ein Film, der auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheibar wirken mag, der aber gerade aufgrund seiner Schlichtheit auf den zweiten Blick einen umso stärkeren Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Der langsam und schleichend aufkommende Horror setzt sich unbarmherzig im Kopf des betrachters fest und lässt es zu keiner Zeit zu, das man sich vom dargestellten Geschehen lösen kann. Die Thematik, Kinder als das Böse darzustellen, ist zwar nicht neu, wurde aber selten so ausgezeichnet umgesetzt wie in diesem Fall. Ein Film, der alle Freunde gepflegter und niveauvoller Gruselkost begeistern dürfte und absolut zu empfehlen ist.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Englisch
Bild: 1,85:1 / 16:9
Laufzeit: 81 Minuten

 

 House of Fears
(House of Fears)
mit Corri English, Sandra McCoy, Michael J. Pagan, Corey Sevier, Alice Greczyn, Eliot Benjamin, David Christenson, Kelvin Clayton, Shannon Engemann, Tomas Fernlund, K. Danor Gerald, Ashley Morgan, Cydney Neil, Brian Wimmer
Regie: Ryan Little
Drehbuch: Steven A. Lee
Kamera: John Lyde
Musik: J. Bateman
FSK 16
USA / 2007

Am Vorabend der Eröffnung der neuen Gespenster-Gasse schleichen sich drei Mitarbeiter mit ihren Freundinnen heimlich ein, um ihre Mädchen zu erschrecken. Bald merken sie, dass sie in eine Falle ohne Ausweg geraten sind, und ihr kleiner abendlicher Spaß wird zum schrecklichen Albtraum: Einer nach dem anderen wird ermordet. Jeder Fluchtversuch wird vereitelt, die Überlebenden geraten in eine Welt von Terror, Tod und Schrecken, unmöglich zu sagen, was real ist und was nicht. Aber sie müssen einander vertrauen obwohl sie wissen, dass sie da umbringen kann...

 

Und wieder einmal bekommt man es mit einem der mittlerweile unzähligen Teenie-Slasher zu tun, die innerhalb der letzten Jahre den Weg zu uns gefunden haben. Nun ist "House of Fears" sicherlich nicht gerade innovativ, denn Neues wird hier nicht wirklich geboten, aber dennoch ist die erzählte Geschichte recht interessant umgesetzt worden und beinhaltet auch einen gewissen Reiz. Offensichtliche Parallelen zu Filmen wie zum Beispiel "Dark Ride" sind dabei unübersehbar, in dem sich einige Jugendliche in einer stillgelegten Geisterbahn aufhalten. Hier handelt es sich halt um das "Haus der Ängste", in denen die ureigensten Ängste der Teenager zur Realität werden und ihnen an den Kragen wollen.

Über Sinn oder Unsinn der Story sollte man sich keine großen Gedanken machen, ausschlaggebend ist viel eher der vorhandene Unterhaltungswert des Ganzen und der ist in meinen Augen durchaus gegeben. Der Film beinhaltet eigentlich alle Zutaten, die ein kurzweiliger und unterhaltsamer Slasher braucht, man bekommt es auch hier mit den handelsüblichen und typischen Jungdarstellern zu tun, die zwar nicht durch herausragendes Schauspiel auffallen, aber vor allem, was die Mädchen betrifft, einen optischen Leckerbissen darstellen. Auch die teilweise nicht nachvollziehbaren und eher unlogischen Verhaltensweisen der Protagonisten tragen dazu bei, das hier sämtliche Klischees bedient werden, die man in dieser Art Film fast schon erwartet. Und auch, wenn man sich immer wieder gerade über diese Klischeehaftigkeit aufregt, so gehört sie doch einfach dazu und macht den besonderen Reiz eines Slashers aus.

Man sollte sich allerdings von Beginn an darauf einstellen, das man es hier mit einem sehr blutarmen und nicht gerade harten Vertreter seiner Art zu tun hat, was meiner Meinung nach aber nicht weiter ins Gewicht fällt und den Film auch nicht abwertet, denn hier wurde ganz eindeutig das Hauptaugenmerk auf die Spannung und eine gelungene Atmosphäre gerichtet. Zwar ist die Geschichte durchaus vorhersehbar und nicht gerade mit etlichen Überraschungsmomenten gespickt, bietet aber dennoch einen konstanten Spannungsbogen, der sich durch den gesamten Film zieht und als sehr solide bezeichnet werden kann, auch wenn zu keiner Zeit die absolute Hochspannung vorherrscht.

Atmosphärisch kann "House of Fears" einige Pluspunkte sammeln, denn die Stimmung hat schon phasenweise bedrohliche und unheimliche Ausmaße, so das in vielen Phasen ein schönes Grusel-Feeling aufkommen kann. Hinzu kommen einige recht nette Schockmomente, durch die man manchmal schon zusammenzucken kann, obwohl man sie eigentlich erwarten konnte. Alles zusammengenommen wird also kurzweilige Horrorunterhaltung geboten, die zwar nicht unbedingt neue Aspekte ins Genre einbringt und auch im Bezug auf den Härtegrad eher recht harmlos geraten ist, was man allein schon wegen der 16er Freigabe erwarten konnte, aber dennoch für einen gemütlichen Filmabend bestens geeignet ist.

Fazit: Im Endeffekt ist "House of Fears" ein typischer 08 / 15 Teenie-Slasher, der sicherlich niemanden befriedigen wird, der etwas Innovatives erwartet. Wer aber seine Freude an Altbewährtem in einer netten Verpackung hat, der sollte sich dieses Werk von Ryan Little ruhig einmal zu Gemüte führen, denn Spannung und Kurzweil sind genügend vorhanden. Ich persönlich mag den Film und auch, wenn man alles schon einmal in ähnlicher Form bei anderen Genre-Vertretern gesehen hat, fühlte ich mich bestens unterhalten, was allein schon in der Tatsache begründet liegt, das Slasher meine Leidenschaft sind. Jedenfalls kann ich für Freunde des Sub-Genres ohne Bedenken eine Empfehlung aussprechen.

 

 Autumn of the Living Dead
(Autumn)
mit Dexter Fletcher, Dickon Tolson, Lana Kamenov, Anton Brejak, David Carradine, Tricia McMurtry, Jody Willis, Marisa Zaza, Andre Bharti, Leanne Dixon, Jay Ould, Diane Salema
Regie: Steven Rumbelow
Drehbuch: David Moody (Geschichte) / Steven Rumbelow (Drehbuch)
Kamera: Stephen Crone
Musik: Craig McConnell
FSK 16
Kanada / 2009

Binnen vierundzwanzig Stunden löscht ein rasend um sich greifender Virus beinahe die gesamte Menschheit aus. Milliarden sterben. Es gibt weder Symptome noch eine Vorwarnung. Sekunden nach der Ansteckung sterben die Opfer einen qualvollen Tod. Nur eine handvoll Überlebender bleiben übrig, die sich am Ende des ersten Tages wünschen, selbst tot zu sein. Die Verzweifelten suchen Zuflucht im Gemeinschaftshaus am Rand einer Großstadt. Ohne Strom, Wasser und Lebensmittel in ihrer vermeintlichen Zuflucht gefangen, vegetieren die Überlebenden nur noch von Stunde zu Stunde dahin. Dann schlägt der Virus erneut zu ... die verrotteten Leichen erheben sich und die Hölle auf Erden hält Einzug.



Dieser auf einer Romanreihe von David Moody basierende Zombiefilm gehört sicherlich zu den Vertretern des Genres, die Fans und ihre Meinungen in zwei Lager spalten. Eines steht auf jeden Fall fest und wird allein schon durch die 16er Freigabe noch zusätzlich unterstützt, die Gorehounds werden hier bestimmt nicht auf ihre Kosten kommen. Denn wer hier einen üblichen Zombiefilm mit reisserischen Splatter-und Gore Szenen erwartet, der sollte sich von Beginn an darüber klar sein, das hier so etwas nicht enthalten ist. Eigentlich gibt es gar keine härteren Passagen, was ich persönlich aber gar nicht weiter schlimm finde, denn mir hat die Härte überhaupt nicht gefehlt, da das Hauptaugenmerk ganz eindeutig auf andere Dinge gerichtet wurde.

Im Focus der Geschichte stehen 3 Hauptcharaktere (Emma, Michael und Carl), die sich von einer Gruppe Überlebender trennen, um auf dem Land in aller Abgeschiedenheit ein neues Leben zu beginnen. Sie wählen die ländliche Gegend, da sie davon ausgehen, das sich die Untoten dort kaum aufhalten werden, was sich aber im Lauf der Story als ein absoluter Trugschluss herausstellen soll. Wenn man jetzt ganz ehrlich ist, dann ist hiermit schon die gesamte Geschichte erzählt, was manch einen sicherlich schocken wird, denn zugegebenermaßen hört sich das nicht gerade sehr prickelnd und spannend an. Und dennoch bin ich der Meinung, das der Film recht gut gelungen ist, auch wenn die Thematik der Untoten etwas aussergewöhnlich und gewöhnungsbedürftig umgesetzt wurde, was man aber auch durchaus positiv sehen kann.

Viele Meinungen zu diesem Werk tendieren dahin, das hier Langeweile pur vorherrscht und die Story eher unvollständig wirken würde, da man auch über den Virus an sich eigentlich gar nichts erfährt. Es beginnt gleich zu Beginn mit einigen hustenden und bltspuckenden Menschen, die dann tot auf den Straßen herumliegen und anschließend wird man sofort mit der Gruppe der wenigen Überlebenden konfrontiert, die sichtlich konfus und orientierungslos wirkt, da keiner weiss, was eigentlich geschehen ist. Mehr Informationen gibt es nicht, keine Hintergründe, woher das Virus kommt, oder wie es ausgebrochen ist. Doch gerade hier liegt doch die Stärke des Films, der Zuschauer ist auf dem genau gleichen Wissensstand wie die Betroffenen, wodurch eine sehr starke Identifikation stattfindet. Man selbst wird zu einem Teil des Geschehens und kann sich so viel besser in die Betroffenen hineindenken. So passiert es fast automatisch, das man in das Geschehen involviert wird und sich selbst als Teil des Szenarios sieht, wodurch sich eine strke Intensität des Ganzen entfalten kann.

Die Tatsache, das man hier über die ganzen Hintergründe im Unklaren gelassen wird, ist meiner Meinung nach vollkommen bewust eingefügt worden, um alles authentischer wirken zu lassen, was auch durchaus gelungen ist. So überraschend alles passiert ist, ohne irgendeine Vorwarnung und Erklärung, so überrascht sind auch die wenigen Überlebenden. Dieser Aspekt wird auch immer wieder im Lauf der geschichte besonders gut bearbeitet, sei es bei den Verhaltensweisen, aber auch bei den vorhandenen Dialogen. Es geht dabei oft um so banale Dinge wie den Tagesablauf, wodurch die gesamte vorherrschende Konfusion so richtig gut zum Ausdruck kommt, da keiner eine Ahnung hat, wie es eigentlich weitergehen soll.

Und dann wären da noch die Untoten selbst, die rein optisch recht gelungen rüberkommen, aber zuerst gar nicht wie echte Zombies wirken. Zu Beginn sind sie nämlich alles andere als bedrohlich, so wie man es im Normalfall gewohnt ist. Sie laufen lediglich vollkommen orientierungslos herum, lassen sich sogar von den Lebenden berühren, ohne das dabei auch nur ein Anflug von Agressivität zu verspüren wäre. Doch mit der Zeit ändert sich ihr Zustand und vor allem ihr Verhalten, denn mit einemmal reagieren sie auf Geräusche und werden auch gegenüber den menschen feindselig und angriffslustig. Diese stufenartige Veränderung empfand ich als sehr ungewöhnlich, aber auch als sehr gut, denn es ist einmal etwas Abweichendes vom handelsüblichen Zombie-Muster, das einem nur allzu bekannt ist und stellt so eine willkommene Abwechslung dar.

Fazit: "Autumn of the Living Dead" ist ein aussergewöhnlicher Zombiefilm, der die Meinungen spalten wird und so auch ganz sicher nicht jeden Geschmack trifft. Viele werden ihn als langweilig und uninteressant beschreiben, andere werden begeistert sein. Auf jeden Fall aber wird hier für eine Menge Diskussionsstoff gesorgt sein, der einen regen Meinungsaustausch zur Folge haben wird. Mir persönliche hat dieses Werk sehr gut gefallen, da es auch einmal etwas anderes ist als die typische 08 / 15 Zombiekost, die man in letzter zeit über sich ergehen lassen musste. Freunden etwas anderer Zombiefilme, die auch gern einmal auf Härte verzichten können, ist dieser Film wärmstens zu empfehlen.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1 / Englisch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 105 Minuten
Extras: Trailershow

 

 Zombie Killer - Vortex
(Oneechanbara: The Movie - Vortex)
mit Chika Arakawa, Kumi Imura, Rika Kawamura, Akira Ozawa, Yu Tejima, Hoshina Youhei
Regie: Shouji Atsushi
Drehbuch: Fukushima Yoshiki
Kamera: Keine Informationen
Musik: Keine Informationen
Keine Jugendfreigabe
Japan / 2009

Ein Konzern forschte an einer Droge für Unsterblichkeit. Das Ergebnis waren lebende Tote - Zombies. 20 Jahre sind seither verstrichen. Die Zombies überschwemmen inzwischen die Erde. Sie beißen die Lebenden und ihre Opfer verwandeln sich ebenfalls in Untote. Das Ende der Menschheit steht unmittelbar bevor. Nur die Schwestern Aya und Saki scheinen etwas in ihrem Blut zu haben, das den Untergang zu stoppen vermag...



Nach "Zombie Killer - Sexy as Hell" bekommt es der Zuschauer nunmehr mit dem Nachfolger "Zombie Killer II - Vortex" zu tun und wie schon beim Vorgänger herrscht hier eine sehr trashige Note vor, die auf jeden Fall für einen gewissen Unterhaltungswert sorgen kann. Über die Geschichte an sich sollte man sich nicht zu viele Gedanken machen, denn sie dient doch eher als seichte Rahmenhandlung, die phasenweise sogar ziemlich hanebüchen ist. Auch ist es nicht unbedingt zwingend notwendig, das man den Vorgänger kennen muss, um der hier erzählten Story folgen zu konnen.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Film auf einem Manga-Comic basiert, aber diese Vermutung liegt eigentlich auf der Hand, wenn man die comicartige Inszenierung einmal etwas näher betrachtet. So wird zum Beispiel mit sehr blassen Farben gearbeitet, die einem manchmal das Gefühl verleihen, das man es mit einem s/w Film zu tun hat. Dies wurde sicherlich vollkommen beabsichtigt so gehalten, damit gerade die blutigen Passagen viel stärker zum Ausdruck kommen, was hier auch definitiv der Fall ist. Dadurch hinterlassen auch die blutigen Effekte einen eher künstlichen Eindruck, was mir persönlich nicht unbedingt sehr gut gefallen hat.

Wer hier einen Zombiefilm mit einer sehr dichten und guten Endzeit-Atmosphäre erwartet, der sollte diese Hoffnung von Anfang an begraben, denn das wird nicht geboten. Auch stehen die Zombies selbst doch vielmehr etwas im Hintergrund des Geschehens, das sein Hauptaugenmerk hauptsächlich auf die beiden schwestern legt, die ein anderes Mädchen daran hindern wollen, die Unsterblichkeit zu erlangen und so über die dunkle Seite der Welt zu herrschen. Dabei kommt es zu einigen recht nett und blutig in Szene gesetzte Kämpfen, die aber keineswegs herausragend zu nennen sind.

Ein echter Spannungsbogen baut sich eigentlich zu keiner Zeit auf, dafür ist das Szenario zu trashig, so das auch atmosphärisch keine wirkliche Dichte entstehen will. So bekommt man letztendlich eine für die Asiaten eher typische und durchgeknallte Produktion geboten, die wohl vor allem die jüngere Generation ansprechen dürfte. Wenn man nicht unbedingt einen höheren Anspruch an dieses Werk stellt und Freude an einer stark überzogenen Geschichte findet, die mit einigen etwas härteren Szenen angereichert wurde, dann kann man hier durchaus auf seine Kosten kommen.

Fazit: "Zombie Killer II - Vortex" unterscheidet sich kaum von seinem Vorgänger, der Unterhaltungswert des Films ist durchaus solide, aber fehlt es der Story doch sichtlich an Substanz. Allerdings war es wohl auch zu keiner Zeit das Ansinnen der Produzenten, hier einen ernstzunehmenden Genre-Beitrag abzuliefern, sondern vielmehr eine trashige Version eines Zombiefilms, in dem hübsche Mädchen im Vordergrund stehen, die mehr durch ihre teils aufreizende Optik als durch ihr schauspielerisches Talent auffallen.

Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 / 16:9
Laufzeit: 85 Minuten
Exztas: Trailer, Trailershow

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