Blutiges - Unheimliches - Splatter (12. Dezember 2009)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
12. Dezember 2009

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

Im Augenblick der AngstIm Augenblick der Angst
(Angustia)
mit Zelda Rubinstein, Michael Lerner, Talia Paul, Angel Jove, Clara Pastor, Isabel Garcia Lorca, Nat Baker, Edward Ledden, Gustavo Gili, Antonio Regueiro, Joaquin Ribas, Janet Porter, Patrice Manget, Merche Gascon, Jose M. Chucarro
Regie: Bigas Luna
Drehbuch: Bigas Luna / Michael Berlin
Kamera: Josep M. Civit
Musik: Jose Manuel Pagan
Ungeprüft
Spanien / USA / 1987

Für Patty soll der Kinobesuch zum Alptraum werden, der sie niemals loslassen wird. Denn etwas Unheimliches geht von dem Film aus, dessen Handlung das Mädchen in Schrecken versetzt...Unter dem Bann einer zwergwüchsigen Frau sperrt ein Artzt Menschen in das Kino ein und sticht ihnen die Augen aus. Patty spürt den Schmerz in der Pupille - und sie weiß, daß der Mann neben ihr im Kino unter Zwang den Befehlen im Film folgen wird. Wie der Arzt, steht auch er unter Hypnose, und killt! Eine bizarre Situation entsteht. Das Kino - so wie das Kino im Kino- wird zur Horror-Bühne... Im Augenblick der Angst wird Fiktion zur Realität und Realität zur Fiktion. Ein Entrinnen ist unmöglich...



Es dürfte wohl kaum übertrieben sein, wenn man diesen Film als Perle des Psycho-Horrors ansieht, denn was dem Zuschauer hier geboten wird, ist ein dermaßen intensives und eindringliches Filmerlebnis, das einem nicht selten das Gefühl verleiht, das man selbst ein Teil des Geschehens ist, das sich hier abspielt. Die ungeheure Intensität, die dieses Werk entfaltet ist wohl hauptsächlich in der Tatsache begründet, das sich "Im Augenblick der Angst" auf zwei Ebenen abspielt, denn hier wurde der "Film im Film Drehstil" angewendet, den man ja zum Beispiel auch aus Filmen wie zum Beispiel "Scream 2" kennt. Der Unterschied besteht lediglich darin, das sich hier der gesamte Film so abspielt und dadurch eine extrem beklemmende und unheimliche Atmosphäre entsteht, das man sie fast körperlich spüren kann.

So denkt man eigentlich in den ersten Minuten, das man es mit einem waschechten Slasher zu tun hat, in dem ein psychophatischer Augenarzt seinen Opfern die Augen rausschneidet, bevor man dann feststellen muß, das man sich in einem Kino befindet, in dem dieser Film gezeigt wird. Und hier trifft man auf Patty, die mit ihrer Freundin diesen Film anschaut, der sich unwillkürlich in Pattys Kopf schleicht und eine unbändige Angst in ihr auslöst. Alles, was danach folgt, sollte man hier nicht näher erwähnen, da ansonsten viel von der einzigartigen Spannung dieses Werkes verloren geht.

Es ist jedoch zu erwähnen, das dem Zuschauer hier ein ultimatives Spannungserlebnis geboten wird, das nicht spurlos an ihm vorbeigehen wird, denn vor allem der schleichende und subtile Horror, der hier geboten wird, geht sehr stark unter die Haut und sorgt für so manch kalten Schauer, der einem fast zwangsläufig über den Rücken läuft. Auch wenn dieser Film mittlerweile schon 22 Jahre auf dem Buckel hat, so hat er im Laufe der Zeit rein gar nichts von seiner Intensität und seiner angsteinflössenden Wirkung verloren, die er auf den Betrachter ausübt. Es gibt wohl nur sehr wenige vergleichbare Filme, die einen wirklich fast körperlich mitnehmen, da sie das Gefühl vermitteln, das man selbst tief in die Geschichte involviert ist.

Da ist es dann auch kein Wunder, das man in vielen Passagen der Meinung ist, auch in dem Kino zu sitzen und den dort entstehenden Horror selbst mitzuerleben. Zu diesem extrem starken Gefühl, ein Teil des Geschehens zu sein, tragen hier auch ganz sicher die excellenten Darsteller bei, die durch ihr überzeugendes und authentischen Schauspiel einen großen Anteil an der ungeheuer starken Wirkung dieses Filmes haben. "Im Augenblick der Angst" ist für mich persönlich eine echte Perle des Genres, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, doch leider ist es bei uns in Deutschland noch zu keiner offiziellen DVD-Veröffentlichung gekommen, was bei der vorhandenen Klasse dieses Werkes wirklich mehr als nur verwunderlich ist. man kann nur hoffen, das sich dieser Zustand irgendwann einmal ändert, damit auch wirklich jeder in den Genuß dieses Meisterwerkes des Psycho-Horrors kommen kann.

Fazit: Wer einen wirklich intensiven Film zu schätzen weiss, der kann an diesem Film einfach nicht vorbei. Eine tolle Geschichte, die eine sagenhate Atmosphäre entfaltet, der man sich auch beim besten Willen nicht entziehen kann. Hinzu kommt ein Spannungsbogen, der ganzzeitig sehr straff gespannt ist und zu keiner Zeit auch nur den kleinsten Einbruch zu verzeichnen hat. "Im Augenblick der Angst" ist ein herausragendes Filmerlebnis, das an Intensität nur schwerlich zu überbieten ist.

Molly HartleyMolly Hartley - Pakt mit dem Bösen
(The Haunting of Molly Hartley)
mit Haley Bennett, Jake Weber, Chace Crawford, Shannon Woodward, Shanna Collins, AnnaLynne McCord, Marin Hinkle, Nina Siemaszko, Josh Stewart, Jessica Lowndes, Randy Wayne, Jamie McShane, Ron Canada, Kevin Cooney, Ross Thomas
Regie: Mickey Liddell
Drehbuch: John Travis / Rebecca Sonnenshine
Kamera: Sharone Meir
Musik: James T. Sale
FSK 16
USA / 2008

Sie ist die Tochter einer gemeingefährlichen Verrückten. In ihrem Kopf wispern unheimliche Stimmen, die außer ihr niemand hören kann. Sie sieht schreckliche Dinge, die sonst niemand sehen kann. Je näher ihr 18. Geburtstag rückt, desto mehr fürchtet Molly Hartley, sie könnte ebenso wahnsinnig werden wie ihre Mutter, die ihrer eigenen Tochter eine Schere in die Brust gestoßen hatte und nun in einer Irrenanstalt sitzt. Jeden Tag werden die Schatten schwärzer, die sich über Mollys Leben breiten. Etwas Unheimliches greift nach ihr ...



"Molly Hartley" ist das Regie-Debut von Mickey Liddell und stellt eine recht gelungene Mischung aus Drama-und Thriller dar, das mit einigen Horrorelementen angereichert wurde. Nun gibt es sicherlich genügend Filme, die sich mit der gleichen oder einer ähnlich gelagerten Thematik wie der hier vorhandenen beschäftigen, jedoch bekommt man es hier mit einer phasenweise erfrischenden Neuinterpretation zu tun, in der das okkulte Element keineswegs zu kurz kommt. Auf dem DVD-Cover prangt der Schriftzug "Rosemaries Baby ist erwachsen geworden - und das Böse wartet schon", allerdings sollte man sich davon nicht in die Irre führen lassen, denn wer jetzt einen Film mit der Intensität dieses Horror-Klassikers erwartet, der wird sich dieser Hoffnung schnell beraubt sehen, da "Molly Hartley" diesen hohen Ansprüchen nicht genügen kann.

Und dennoch bekommt es der Zuschauer hier mit einer interessanten und teilweise auch sehr packenden Geschichte zu tun, die zwar nicht unbedingt spektakuläre Highlights beinhaltet, aber jederzeit durch ihren konstanten Spannungsbogen dazu in der lage ist, die Aufmerksamkeit des Betrachters für sich zu gewinnen. Stück für Stück wird man des Rätsels Lösung nähergebracht, das man allerdings etwas ausführlicher hätte gestalten können. Doch leider bekommt man hier nur eine ziemlich kurz gehaltene Erklärung präsentiert, ohne das irgendwelche Hintergründe gezeigt werden, was gerade bei einem Film mit dieser Thematik wünschenswert gewesen wäre. Eine genauere Beleuchtung der Hintergründe des Geschehens hätten noch für zusätzliche Spannung gesorgt und einige Minuten mehr Laufzeit hätten dem Werk ganz sicher nicht geschadet.

Dafür kann dieses Werk aber atmosphärisch durchaus überzeugen, denn die ganze Zeit liegt etwas sehr Unheimliches in der Luft und immer wieder gezielt eingesetzte kleinere Schockmomente sorgen dafür, das man die ganze Zeit über bei Laune gehalten wird und dem Geschehen mit Interesse folgt. Phasenweise kommt auch eine sehr bedrohliche Grundstimmung auf, deren Wirkung sich auch auf den Zuschauer überträgt. So bekommt man ein wirklich kurzweiliges und spannendes Filmerlebnis geboten, das eigentlich nur durch das vorhandene Ende etwas getrübt wird, das leider viel zu kurz geraten ist und den insgesamt guten Gesamtwindruck des Filmes etwas nach unten drückt. Hätte man doch nur einige Minuten mehr gedreht und die Hintergründe des Ganzen etwas in Szene gesetzt, dann hätte man von einem wirklich in allen Belangen gelungenem Film sprechen können, so aber bleibt doch ein kleiner Wermutstropfen zurück.

Und trotz dieses Mankos kann man sagen, das Mickey Liddell's Erstlingswerk unsgesamt gesehen ein wirklich interessanter und guter Film ist, der jederzeit spannend erzählt wird und in dem auch die Darsteller solide Schauspielkunst darbieten. Vor allem die vielen kleinen Schockmomente sorgen auch dafür, das man schon einige male zusammenzucken kann, da man echt nicht damit gerechnet hat. Hinzu kommt die gelungene und unheimliche Atmosphäre, die ihre Wirkung auf den Zuschauer keineswegs verfehlt. Ich persönlich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten, da ich Filme mit der hier vorhandenen Thematik schon immer absolut faszinierend fand und kann ihn auch nur weiterempfehlen.

Fazit: "Molly Hartley" ist bestimmt kein Meisterwerk, aber ein durchaus gelungener Okkult / Thriller mit leicht dramatischen Zügen, der jederzeit kurzweilig und spannend zu unterhalten weiss. Bis auf die kleinen Defizite am Ende des Films gibt es eigentlich nichts zu bemängeln und so sollte man sich diesen kleinen, aber feinen Film ruhig einmal zu Gemüte führen, denn es gibt weitaus schlechtere Genre-Vertreter. Mich jedenfalls konnte der Film bestens unterhalten und es wird sicher genügend leute geben, die das ähnlich sehen werden.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 82 Minuten
Extras: Interviews, Originaltrailer, Trailershow

 

Vision der DunkelheitVision der Dunkelheit
(Bad Dreams)
mit Jennifer Rubin, Bruce Abbott, Richard Lynch, Dean Cameron, Harris Yulin, Susan Barnes, John Scott Clough, Elizabeth Daily, Damita Jo Freeman, Louis Giambalvo, Susan Ruttan, Sy Richardson, Missy Francis, Sheila Scott-Wilkenson, Ben Kronen
Regie: Andrew Fleming
Drehbuch: Andrew Fleming / Michael Dick
Kamera: Alexander Gruszinsky
Musik: Jay Ferguson
FSK 18
USA / 1988

Knapp 14 Jahre lang lag sie im Koma, jetzt ist sie erwacht. Cynthia ist die einzige Überlebende eines schrecklichen Massenselbstmords. Ihr unerbittlicher Herrscher Harris trieb sie in den Feuertod. Für Cynthia wird es ein grausames Erwachen. Die Schatten der Vergangenheit werden übermächtig. Der Guru fordert einst treu Ergebene zurück. Als Cynthia sich weigert, wird sie in einen furchtbaren Alptraum gerissen...



Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, auf welche fantastischen Film-Perlen man stösst, wenn man in den Archiven der 80er Jahre stöbert. Ebenso ist es auch verwunderlich, das vielen dieser tollen Filme noch keine offizielle deutsche DVD-Veröffentlichung spendiert wurde. Auch das hier vorliegende Werk zählt zu diesen Kandidaten, dabei hätte es diese erstklassige Mixtur aus Horror-und Psychothriller allemal verdient, endlich einmal offiziell auf DVD zu erscheinen.

Von Beginn an wird der Zuschauer hier mit einer sehr interessanten Story konfrontiert, die über einen wirklich erstklassigen Spannungsbogen verfügt. Dabei braucht es keinerlei Aufbauzeit, um hier überhaupt Spannung aufkommen zu lassen, denn die ist von der ersten Minute an im Überfluss vorhanden.So bekommt man es fast zwangsläufig mit einem Filmerlebnis zu tun, das keinerlei Spannungseinbußen zu verzeichnen hat und so ganzzeitig die Aufmerksamkeit des Betrachters einfordert, der es hier mit einer geschichte zu tun bekommt, die vor allem am Ende noch mit einer Wendung aufwartet, die man in der Form nicht unbedingt erwarten konnte.

Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, den man allerdings sehr gern beschreitet, da er jederzeit bestens zu unterhalten weiss. Nur zu gern lässt man sich von der sehr dichten und unheilvollen Grundstimmung anstecken und fiebert der Lösung richtig entgegen. Man leidet förmlich mit der Hauptfigur Cynthia mit, die von ihren ständigen Visionen aus der Vergangenheit gequält wird. Die Faszination, die dabei vom Geschehen ausgeht, springt ganz unwillkürlich auf einen selbst über und nimmt einen richtiggehend gefangen. So bleibt es kaum aus, das man sich phasenweise so stark in die Geschichte hineindenkt, das ein Gefühl dabei entsteht, als wenn man selbst ein Teil von ihr ist. Dieser Umstand ist wohl so ziemlich das größte Kompliment, das man einem Film machen kann, denn zeigt er doch auf, das er einen vollkommen begeistert und das Szenario authentisch und überzeugend wirkt.

Doch was wäre ein solcher film ohne wirklich gute Darsteller, die dem Ganzen durch ihr gelungenes Schauspiel noch zusätzlich ihren Stempel aufdrücken? Nun, in dieser Beziehung braucht man sich bei "Vision der Dunkelheit" überhaupt keine Sorgen zu machen, denn alle Schauspieler liefern hier durch die Bank absolut überzeugende und authentische Leistungen ab und tragen so unweigerlich zum extrem guten Gesamtbild des Filmes bei. So bekommt man im Endeffekt einen mehr als nur gelungenen Film geboten, der mit einer superspannenden Story aufwarten kann, die ganzzeitig beste und auch niveauvolle Horror-und Psychothriller Unterhaltung bietet.

Fazit: "Vision der Dunkelheit" ist eine weitere Perle der glorreichen 80er Jahre, die leider nie die Beachtung gefunden hat, die ihr aufgrund der vorhandenen Klasse auf jeden Fall zustehen müsste. Hier wird eine von der ersten Minute an sehr spannende Geschichte durchweg flüssig und interessant erzählt. Weiterhin verfügt dieses Werk über eine excellente Grundstimmung, die phasenweise sogar für die ein oder andere Gänsehaut sorgen kann. Fans solcher Filme sollten sich diesen absoluten Leckerbissen keinesfalls entgehen lassen.

 

Yeti - Das SchneemonsterYeti - Das Schneemonster
(Yeti: Curse of the Snow Demon)
mit Carly Pope, Marc Menard, Adam O'Byrne, Ed Marinaro, Ona Grauer, Crystal Lowe, Brandon Jay McLaren, Elfina Luk, Kris Pope, Christian Tessier, Peter DeLuise, Taras Kostyuk, Josh Emerson, Aaron Pearl
Regie: Paul Ziller
Drehbuch: Rafael Jordan
Kamera: Curtis Peterson
Musik: Michael Richard Plowman
FSK 16
Kanada / USA / 2008

Sie haben den Flugzeug-Crash überlebt, aber die Jungs der Rugby-Mannschaft haben noch keine Ahnung, vom wirklichen Schrecken... In den Bergen des Himalaya abgestützt, sind sie froh, das Unglück überlebt zu haben. Anfangs glauben sie noch an ihre Rettung, aber als nach einigen Tagen noch keine Hilfe in Sicht ist, ereignet sich Seltsames. Einer nach dem anderen verschwindet: Der Yeti hat ihre Witterung aufgenommen - und er ist hungrig...



Bei "Yeti - Das Schneemonster" handelt es sich mal wieder um einen Film, der für den SCI/FI Channel produziert wurde. Die Macher des Films haben hier auf eine Verknüpfung des "Yety-Mythos" mit dem Katastrophenfilm zurückgegriffen und das Endergebnis kann sich sogar sehen lassen. Allerdings sollte man von Anfang an keine zu hohen Ansprüche an dieses Werk stellen, denn die kann es keineswegs erfüllen. Man sollte sich viel eher auf einen recht kurzweiligen und vor allem etwas trashigen B-Horror Movie einstellen, denn dann wird man bestens unterhalten und wird auch nicht enttäuscht.

Die Geschichte ist wirklich nicht gerade uninteressant in Szene gesetzt worden und auch wenn sie einige Logiklöcher und etliche nicht unbedingt nachvollziehbare Handlungsweisen der Protagonisten beinhaltet, lässt sie sich gut anschauen und lässt zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Dafür sorgt schon allein der Yeti selbst, der verhältnismäßig oft in Aktion zu sehen ist und dem Zuschauer durch sein Treiben ziemlich oft zum lachen animiert. Das liegt in der Tatsache begründet, das man es hier keineswegs mit einem bedrohlich wirkendem Monster zu tun hat, denn der legendäre Schneemensch wirkt allein optisch vielmehr skurril und witzig. Das trashige Auftreten wird noch zusätzlich durch die Bewegungsabläufe unterstützt, denn einerseits verfolgt das Monster seine Opfer auf eine sehr tapsige Art und Weise, um andererseits im nächsten Moment wie von einem Trampolin losgeschnellt meterweite Sprünge zu vollführen.

Doch es ist gerade diese trashige Mixtur, die dem Film seinen ganz eigenen Charme verleiht und ihm sehr viel wohl eher unfreiwillige Komik verleiht. Und dennoch gibt es auch einige bedrohliche Phasen, auch wenn sich zu keiner Zeit eine konstant bedrohliche Grundstimmung entfalten kann, so wie man es bei einem Film dieser Art eigentlich erwartet. Dafür hätten allein schon die doch ziemlich billig wirkenden Effekte etwas besser sein müßen, denen man die vorhandene Künstlichkeit allerdings sehr stark anmerkt. So aber unterstützen sie viel eher den doch sehr hohen Trashgehalt dieses Werkes, was jetzt aber nicht unbedingt als negative Kritik anzusehen ist. Denn wenn man sich von Anfang an darüber bewust ist, auf was für einen Film man sich hier einlässt, dann wirken die Effekte sogar als absolut passend und erhöhen den von Haus aus schon hohen Unterhaltungswert noch einmal zusätzlich.

Zu den Darstellern kann man eigentlich nicht viel sagen, ihre Leistungen kann man wohl am ehesten als durchschnittlich bezeichnen, ohne das sich hier jemand besonders hervortun würde. Man könnte nicht unbedingt behaupten, das hier viel Ausdruckskraft, geschweige denn Authenzität zu erkennen wäre, aber das Schauspiel ist durchaus akzeptabel, auch wenn wie schon erwähnt, einige Handlungsweisen der Charaktere nicht unbedingt nachvollziehbar sind. Dennoch tragen auch die Schauspieler zum Unterhaltungswert des Filmes bei, denn allein die Reibungspunkte, die unter ihnen durch die schier aussichtslose Situation in der sie sich befinden entstehen, sind absolut sehenswert.

Das Einzige, was hier eigentlich wirklich etwas fehlt, ist ein konstanter Spannungsbogen, denn dafür ist die Geschichte zu vorhersehbar und durch den hohen Trashgehalt kommt nie so etwas wie echte Hochspannung auf. Selbst die Angriffe des Monsters auf die Menschen wirken meist eher belustigend, als das sie einen beängstigen würden.

Fazit: "Yeti - Das Schneemonster" ist ganz sicher kein Film, der dazu gemacht wurde, um hohe filmische Ansprüche zu befriedigen. Aber immerhin ist hier ein Film entstanden, der bestens und vor allem sehr kurzweilig zu unterhalten weiss. Die Geschichte wird ganzzeitig flüssig erzählt und wurde mit einer ordentlichen Portion Trash versehen, so das vor allem Freunde etwas skurriler Filme durchaus auf ihre Kosten kommen dürften. Am besten das Gehirn leerlaufen und sich von diesem herrlichen Horror-Spaß leicht berieseln lassen, dann macht man keinesfalls etwas verkehrt.

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