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In brightest day, in blackest night - Teil 108: Tales of the Green Lantern Corps: Burdens

In brightest day, in blackest night
Teil 109: Tales of the Green Lantern Corps: Burdens
Green Lantern 185

Green Lantern Gion ist die uneingeschränkte moralische Autorität auf Ferol. Die Planetenbewohner ordnen sich dem charismatischen Anführer unter und verlieren die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen. Als Gion in den Ruhestand tritt, trifft er eine folgenreiche Entscheidung.

Eine weitere Episode aus der Artikelreihe zur kompletten Green-Lantern-Serie.

Seit vielen Jahren ist Gion die Green Lantern von Feron und nimmt eine Schlüsselstellung auf dem Planeten ein.

In den ersten Jahren seines Dienstes im Green Lantern Corps hilft er den Bewohnern, Gefahren von ihnen abzuwenden. Mit der Zeit nimmt er eine immer einflussreichere Stellung ein, indem er das alltägliche Leben der Bewohner von Ferol regelt. Er wird zur obersten moralischen Instanz und wandelt sich zu einem Alleinherrscher, dessen Autorität nicht in Frage gestellt wird.

Nun hat Gion ein Alter erreicht, in dem er sich aus dem Dienst zurückziehen möchte. Voller Erwartung sehen die Planetenbewohner der Entscheidung entgegen, wen Gion als seinen Nachfolger ernennen wird.

Es geschieht das Unfassbare. Gion teilt seinen Leuten mit, dass er die Guardians gebeten hat, die neue Green Lantern von fernzuhalten. Er möchte, dass die Bewohner des Planeten ihre Angelegenheiten eigenständig regeln.

Kritik an einigen Entscheidungen entsteht bereits in den letzten Tagen seiner Herrschaft. Als er seinen Posten verlässt, entbrennen die Konflikte auf Ferol, die nie gelöst wurden, sondern durch die schimmernde Autorität lediglich an die Seite gedrängt worden waren.

Kurz Busiek gestaltet zusammen mit Don Heck eine weitere Folge aus der Sub-Serie Tales of the Green Lantern Corps.

Sie bleiben dem Spleen der Geschichten treu und erzählen eine kurze auf den Punkt gebrachte Geschichte, die wiederum mit einer Botschaft verbunden ist.

Gion stellt als Green Lantern die unüberwindbare Autorität auf dem Ferol da. Schon in den frühen Jahren seines aktiven Dienstes füllt er seine Rolle intensiver aus, als Green Lanterns es in der Regel tun. Neben der Abwendung von Gefahren greift Gion in das alltägliche Leben der Planetenbewohner ein und lenkt die Gesellschaft wie ein Alleinherrscher.

Unter der Oberfläche beginnt es bereits zu brodeln, denn nicht alle Entscheidungen Gions treffen auf die Wohlwollen aller Feroler. Gion verfügt allerdings über ein derart großes Ansehen in der Bevölkerung, dass abweichende Meinungen nicht toleriert werden und Konflikte nicht angemessen ausgetragen werden können.
Gion erkennt das Dilemma, das er selbst mit verursacht hat. Er verfällt nicht den üblichen Attitüden eines charismatischen Herrschers, der irgendwann nicht mehr zwischen den Zielen der Herrschaft und seiner eigenen Person unterscheiden kann.

Er bittet die Guardians, seinem Nachfolger im Corps keine Autorität über Ferol zu verleihen. Die Planetenbewohner sollen ihr Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen. Dazu gehört, dass sie ihre Konflikte offen austragen und sich nicht auf ein Urteil einer moralischen Autorität verlassen.
Gion legt den Ring nieder und auf Ferol treten Unruhen auf. Ihn schrecken diese Entwicklungen nicht. Die Feroler beginnen, ihr eigenes Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen. Lange haben sie sich Gion untergeordnet und es verlernt, Konflikte abgemessen auszutragen.

Die Zeichnungen von Don Heck kommen über ein Mittelmaß nicht hinaus. Wiederum mag es der geringen Seitenzahl der Tales geschuldet sein, dass die Panels gedrungen erscheinen. Die Personen und die Hintergründe sind zwar ordentlich gezeichnet, es gelingt ihm aber nicht, zumindest einen Eyecatcher zu platzieren, der beim Leser einen bleibenden Eindruck hinterlassen könnte.


Erscheinungsdatum: Februar 1985
Autor: Kurt Busiek
Zeichner: Don Heck
Tusche: Don Heck
Farbe: Shelley Eiber

DC Comics

04/2025

 

 

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