In brightest day, in blackest night - Teil 106: Tales of the Green Lantern Corps: I, Lantern
In brightest day, in blackest night
Teil 106: Tales of the Green Lantern Corps: I, Lantern
Die kybernetische Green Lantern Stel ist bei einem Einsatz ums Leben gekommen und wird auf ihrem Heimatplaneten Grenda beigesetzt. Yron hat nur Verachtung für den Verstorbenen übrig, hält er sich doch selbst für den Richtigen, den Ring zu tragen.
Die Beisetzung wird durch einen Angriff einer fremdartigen Rasse auf Grenda unterbrochen. Der Nachfolger Stels greift ein und Yron gerät außer Fassung. Er zerrt den Neuling nach Oa und kann die Guardians überzeugen, ihn zur Green Lantern zu machen.
Er kehrt nach Grenda zurück und versucht den Angriff der Fremden abzuwehren. Dabei unterlaufen ihm schwere Fehler, die den Sieg der Invasoren in greifbare Nähe rücken lassen. Yron erkennt, dass er des Ringes nicht würdig ist. An der Grabkammer Stels opfert er sein Leben und kann die alte Green Lantern wieder auferstehen lassen. Der nimmt den Kampf gegen die Eindringlinge auf.
Joey Cavalieri schreibt eine weitere Episode aus der Sub-Serie Tales of the Green Lantern Corps und greift einen Handlungsfaden aus der gleichnamigen Miniserie auf. In der ist die kybernetische Green Lantern Stel ums Leben gekommen und nun wohnt der Leser seiner Auferstehung bei.
Cavaleri bekommt es gut hin, nicht einfach nur eine Fortsetzung der Ereignisse zu Papier zu bringen. Wiederum gelingt es, den eigentlichen Flair dieser Sub-Serie einzufangen und auf wenigen Seiten eine Geschichte zu erzählen, die für den Leser eine Botschaft bereit hält.
Stel ist ein Wesen einer kybernetischen Rasse. Der Titel der Story „I, Lantern“ ist eine Anspielung auf die Anthologie „I, Robot“, die von Isaac Asimov im Jahr 1950 veröffentlicht wird. Die Kurzgeschichtensammlung gilt als eines der einflussreichsten Werke der Science-Fiction, in der die Robotergesetze erstmals beschrieben werden. Die Geschichten stellen sich ethisch-moralische Fragestellungen, die sich aus der Existenz von Maschinenwesen ergeben. Es besteht ein Analogie zwischen Asimovs Werk und dieser Episode von Tales of the Green Lantern Corps.
Seine Überheblichkeit wird für Yron zum Fallstrick und er erkennt, dass er den Aufgaben einer Green Lantern nicht gewachsen ist. Er opfert sich, um Stel das Leben wieder zu geben, damit dieser die Invasion abwehren kann. Es ist der wiederauferstandene Stel, der das Heldentum Yrons erkennt, hat der doch im Dienst der großen Sache sein Leben gegeben.
Der Twist der Geschichte ist gut gelungen. Allerdings hätte der Cavaleri dem Leser verraten können, wie Yron Stel zum Leben wiedererweckt hat. Das Geheimnis hat Yron mit in den Tod genommen.
Kevin O’Neil ist ein britischer Zeichner, der wie viele seiner Landsleute bei dem englischen Comicmagazin 2000AD mitgearbeitet hat. In den 80er Jahren werben die amerikanischen Verlage britische Autoren und Zeichner an, die dem US-Markt eine neue Note verpassen. Ernstere und düstere Stoffe breiten sich auf dem Markt und der Einfluss im Superheldenbereich ist ebenfalls bemerkbar.
O’Neils Zeichnungen sind sehr verspielt und detailliert und heben sich von den üblichen Comics ab. Der Zeichner tuscht seine Zeichnungen selbst und liefert ein visuell beeindruckendes Werk ab. An einigen Stellen wirkt die Story etwas gedrungen, was wohl wieder mit der geringen Seitenzahl zu tun. Diesem Phänomen wird der Leser bei dieser Sub-Serie öfters begegnen und wünscht sich eine höhere Seitenzahl der Geschichten.
04/2025