Schauspieler Claus Biederstaedt stirbt mit 91 Jahren

Claus Biederstaedt wurde 1928 im westpommerschen Stargard, im heutigen Polen geboren. Seine Mutter nahm sich das Leben, weil sie glaubte Claus sei im Krieg gefallen. Doch Biederstaedt kämpfte sich von der Ostfront Richtung Westen durch. Dabei rettete er noch einen verwundeten Kameraden. Zunächst studierte er nach dem Krieg Medizin, brach das Studium jedoch alsbald ab. Will Quadflieg verschaffte ihm einen Platz an der Schauspielschule, nachdem er diesen während einer Choraufführung kennenlernte. Alsbald kamen Filmrollen, in denen er stets als Charmeur und Herzensbrecher galt.

Heimatfilme und seichte Komödien waren sein Metier.

In den späten 60er Jahren verlegte er sein Talent vermehrt aufs Fernsehen. In Der Hexer, einem Fernsehfilm nach Edgar Wallace machte er auch erstmals im ernsten Krimifach von sich reden. Es folgte im Kino noch die Wallace-Epigone Hotel der toten Gäste, wo er neben Joachim Fuchsberger und Karin Dor spielte.

In den Siebziger Jahren folgten vermehrt Einsätze in bundesdeutschen Krimiserien wie Derrick, Sonderdezernat K1, Der Alte und Der Kommissar. Zumeist speilte er den dubiosen und windigen Charakter.

Als Synchronstimme von Peter Falk in Columbo feierte er ebenfalls Erfolge, als er die Nachfolge von Klaus Schwarzkopf übernahm. Seine letzte TV-Rolle war in der Tat ein Derrick aus dem Jahre 1993. 

Jetzt verstarb Biederstaedt mit 91 Jahren. Mit ihm geht einer der letzten großen Theater-Mimen einer Generation, die Film und Fernsehgeschichte schrieb.

Bild: Claus Biederstaedt aus der Wikipedia

 

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