Phantom Commando - Die Rückkehr

Phantom Commando - Die RückkehrPhantom Commando - Die Rückkehr
(Den' D)
mit Sergey Bludov, Maksim Drozd, Konstantin Isayev, Varvara Porechenkova, Mikhail Porechenkov, Bob Schrijber, Sergei Sosnovsky, Mikhail Trukhin, Aleksandra Ursuliak, Viktor Verzhbitskiy

Regie: Mikhail Porechenkov
Drehbuch: Oleg Presnyakov / Vladimir Presnyakov
Kamera: Vadim Gomerbakh
Musik: Keine Information
FSK 16
Russland / 2008

Ivan lebt mit seiner Tochter Zhenya zurückgezogen in den Bergen. Am liebsten möchte er seine militärische Vergangenheit als Leiter eines Spezialkommandos vergessen. Aber Terroristen entführen Zhenya um Ivan zu erpressen. Ihre Forderung: Ivan soll den Präsident Estland umbringen damit radikale Kräfte das Land übernehmen können Ivan willigt zum Schein ein, doch dann dreht er den Spieß um und macht sich auf die Suche nach seiner Tochter. Der Kampf gegen die Privatarmee der Terroristen beginnt!

Das ist es nun also, das inoffizielle russische Remake des Action-Klassikers Phantom Kommando von 1985 mit Arnold Schwarzenegger und ehrlich gesagt ist der Film gar nicht einmal so schlecht gelungen. Man sollte allerdings von Beginn an wissen, das diese Neuauflage phasenweise eine stark ausgeprägte humorige Seite beinhaltet, die ihr aber meiner Meinung nach recht gut zu Gesicht steht und dem Geschehen eine stark parodistische Note verleiht. Nun ist hier allerdings alles eine Nummer kleiner geraten als im amerikanischen Original, was man insbesondere bei den actionlastigen Passagen der Geschichte bemerkt. Auch der Hauptcharakter Ivan ist in keinester Weise mit Arnie zu vergleichen, hier bekommt man einen teilweise recht tapsig wirkenden und wortkargen Hauptdarsteller präsentiert, der aber extrem symphatisch wirkt.

Inhaltlich ist die Story fast eine 1:1 Kopie des Originals, das geht sogar soweit, das einige Dialoge haargenau übernommen wurden. Ich finde das aber gar nicht weiter schlimm, denn es verleiht diesem Werk seinen ganz eigenen Charme. Besonders die teils zum schmunzeln anregenden Einflüsse machen den Film absolut sehenswert und entfalten einen hohen Unterhaltungswert, es ist schon äusserst bemerkenswert, welch tolle Situationskomik sich manchmal ergibt, wenn zum Beispiel Ivan auf einem Schnee-Mobil die Terroristen verfolgt, obwohl weit und breit kein Schnee zu sehen ist, oder die Terroristen durch verbale Anspielungen auf das 1985er Original eingehen. Doch auch die Action-Sequenzen können einem so manchen Lacher entlocken, wobei sich hier insbesondere der am Ende stattfindende Zweikampf stark hervorhebt. Die hier dargebotene "Kampfkunst" ist dermaßen behäbig, das man sich vor lachen ausschütten möchte, denn wenn man das in einer russischen Spezialeinheit gelernt hat, kann es um diese nicht sehr gut bestellt zu sein.

Ich glaube, das es genau die richtige Idee von Regisseur Mikhail Porechenkov war, hier nicht eine vollkommen ernstzunehmende Kopie zu schaffen, sondern vielmehr eine sehr lustige Parodie des Action-Klassikers, in der man aber den absoluten Bezug zur 85er Version hat. Auch die teilweise skurrile Darstellung einzelner Charaktere kann man als absolut gelungen bezeichnen, vor allem die Terroristen übertreffen sich gegenseitig in ihrer Dümmlichkeit und tragen so auch ihren Teil zu diesem wirklich kurzweiligen Filmspaß bei, den man nicht zu ernst nehmen sollte und nicht unbedingt nach der Qualität seiner Action-Szenen bewerten sollte, die selbstverständlich nicht die Klasse besitzen, wie in der Schwarzenegger-Version.

Echte Spannung sollte man natürlich nicht erwarten, denn man kennt ja als Action-fan die Geschichte in-und auswendig, so das sich auch kein echter Spannungsbogen entwickeln kann, was aber auch gar nicht weiter schlimm ist, da ganz eindeutig die humoristische Seite des Films im Vordergrund steht und dem Geschehen ihren Stempel aufdrückt.


Fazit: Ich war wirklich sehr positiv überrascht, denn "Phantom Commando - Die Rückkehr" ist eine absolut kurzweilige und äusserst witzige Parodie, an der man sich richtiggehend erfreuen kann. Wer hier die Maßstäbe des Originals anlegt, ist selbst schuld, denn wirklich ernst nehmen darf man dieses Werk nicht. Vielmehr sollte man sich an der entstehenden Situationskomik und den verbalen Anspielungen erfreuen und sich einfach an dem hohen Unterhaltungswert erfreuen, der auf jeden Fall vorhanden ist.

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