Hennen, Bernhard: Elfenlied

Hennen, Bernhard: ElfenliedElfenlied
von Bernhard Hennen
Heyne Taschenbuch
erschienen: Frühjahr 2009 (Deutschland)
316 Seiten, 9,95 €
ISBN: 978-3-453-52422-4

Random House (Heyne Verlag)

Nach meinem katastrophalen Zusammenstoß mit dem finalen Band der Elfenritter-Trilogie hatte ich mir eigentlich vorgenommen, keinen Roman von Bernhard Hennen mehr zu lesen.
 
Aus verschiedenen Gründen habe ich dann doch zu »Elfenlied«, seinem neusten Werk, gegriffen. Was vermutlich nicht die schlechteste Entscheidung war, hat mich das Buch doch immerhin ein wenig mit Hennen und seiner Schreibe versöhnen können.

»Elfenlied« ist ein Buch, das eine Vielzahl von verschiedenen Inhalten umfasst. Neben einer knapp 150 Seiten langen bzw. kurzen Novelle, welche die Lebensgeschichte der Lutin Ganda erzählt, finden sich in dem Band 99 Gedichte, die unter dem Titel »Mondblütes Blattlyrik« zusammengefasst sind.

Weiterhin bekommt der Leser einen geschichtlichen Überblick über die Geschehnisse der ersten drei Elfenromane geboten und erhält zudem einen ersten Einblick in den Bildband »Elfenwelten«, der Hennens Saga um die Facetten Fotos und Zeichnungen erweitern soll.

Mit »Elfenlied« ist Bernhard Hennen ein sehr anschauliches Nachwort zu seinem Epos um das stolze Volk mit den spitzen Ohren gelungen (bzw. ein Vorwort, wenn man bedenkt, dass es im Herbst 2009 mit neuen Romanen weitergehen soll). Die Novelle beschreibt zwar eine Menge bekannter Geschehnisse, weiß aber dennoch zu fesseln und ist viel zu schnell zu Ende gelesen. Schöner noch ist aber die Gedichtsammlung. Ich will nicht so tun, als verstünde ich irgendetwas von Lyrik, weshalb ich mich hüten werde, etwas über die Qualität der einzelnen Gedichte zu sagen.

Schön sind aber besonders zwei Aspekte: Zum einen sind da die vermeintlichen handschriftlichen Anmerkungen Gandas zu „Mondblütes“ Machwerken zu nennen, die zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anregen. Zum anderen ist man fasziniert von der erstaunlichen Komplexität der doch recht übersichtlich gehaltenen Gedichte. Je nachdem, auf welche Art und Weise man die einzelnen Bestandteile miteinander verknüpft, entstehen vollkommen neue Werke, die jeweils einen ganz anderen Sinn beinhalten.

Normalerweise bin ich ja kein Freund von Lyrik; in diesem Fall hat sie aber auch mich nicht ganz unberührt gelassen.

Alles in allem ist »Elfenlied« eine würdige Ergänzung zu Hennens ersten drei Elfenromanen, die einen die grausige Elfenritter-Trilogie fast vergessen lässt. Alle Fans der Elfen sollten sich das (zugegebenermaßen dünne) Buch zulegen. Neueinsteiger dagegen, die Hennens Elfen-Kosmos das erste Mal betreten, sollten sich den Kauf lieber noch einmal überlegen und stattdessen zunächst die erste Elfentrilogie aus der Feder des Fantasyautors zur Hand nehmen. Erst wenn man diese gelesen hat, macht »Elfenlied« nämlich Spaß.

Hmm. Sieht ganz so aus, als müsste ich mir die Sache mit dem nächsten Elfenroman doch noch mal durch den Kopf gehen lassen...

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