Professor Zamorra (3) Das Schwert des Vampirs

Die Folgen 3 und 4 werden nun im Zweierpack erscheinen. Das ist sehr positiv. Denn die Wartezeit auf die Fortsetzung wird damit erstens verkürzt, und zweitens gibt es eine Gewissheit darüber, dass es auch tatsächlich weitergehen wird. Das Schwert des Vampirs knüpft an Folge 2 an. Die Handlung bietet an sich spannende Unterhaltung. Die Dialoge sind spritzig und zuweilen witzig. Das Zuhören macht Spaß, da die Sprecher auf hohem Nivau agieren. Von Grusel oder Gänsehaut fehlt allerdings jede Spur. Dafür ist das Thema der Serie zu sehr auf Fantasy, Magie und Mystik ausgelegt.

Der Aufbau und die Beschreibungen der Figuren im Hörspiel wurden gegenüber den erstem Teil stark verbessert. Nun kann auch ein Zamorra-Outsider die Zusammenhänge zwischen den Personen besser nachvollziehen. Kritik wurde also offenbar beherzigt. Auch die Atmosphäre ist wesentlich stimmiger als noch in den ersten beiden Folgen, auch wenn es da durchaus noch Steigerungsbedarf gibt.

Grund für die bessere Atmosphäre ist eine Musik, die mehrfach Akzente setzt und nicht so zu selten zum Einsatz kommt. Sicher ist aber auch eine aufmerksamere Regie dafür verantwortlich. Der Musiker Carsten Bohn bringt etwas 80er Jahre Hörspielflair in diese Produktion.

Die Sprecher agieren, wie bereits erwähnt recht professionell und fehlerfrei. Besonders die weiblichen Stimmen wissen zu gefallen und sind sehr glaubwürdig. Gerhart Hinze als Zamorra fällt allerdings wenig auf. Obwohl er sicher der passende Sprecher für diese Rolle ist, wirkt er manchmal etwas gelangweilt und kommt zumindest in dieser Folge selten zum Zug.

Das sehr schöne Cover samt Booklet ist an die Romreihe angelehnt und professionell und sauber gestaltet. Es passt sich zum Glück (bis auf das Delicious-Logo) an Folge 1 an und schafft Einheitlichkeit.

Fazit: Eine gelungene Steigerung zu Teil 1 und 2. Handlungsbedingt allerdings wohl eher für reine Zamorra-Fans interessant.