Sonderberg und Co. (2) ... und der Tote im Rhein

Detektei Sonderberg & Co (2) und der Tote im RheinDetektei Sonderberg und Co.
und der Tote im Rhein

Folge 2 der Reihe
von Dennis Ehrhardt


Düsseldorf, 1886. Einen Tag vor der Abgabe eines Gutachtens zum Bau einer neuen Rheinbrücke wird der Verfasser Wilfried Kerckhoven tot im Rhein aufgefunden. Ein Fall für Dr. Sonderberg und seine Assistentin Minnie Cogner! Die Ermittlungen führen das ungleiche Paar in die kriminellen Hinterstübchen der Stadt und weiter ins Rotlichtmilieu, wo Sonderberg pikanterweise einer verflossenen Liebe begegnet. Doch die Wiedersehensfreude währt nicht lang, denn Sonderberg und Minnie Cogner sind bereits ins Visier des Mörders geraten …

Der zweite Sonderberg-Fall kommt einen Hauch "unordentlicher" daher. Sonderberg ermittelt diesmal in der Schmuddel-Szene, und da wird mit höflichen Worten nicht so großzügig umgegangen. Deswegen wirkt Teil 2 etwas moderner von den Texten her, womit auch die gesamte Story etwas flotter wirkt. Der Kriminalfall bleibt dabei jedoch, wie auch schon in der ersten Folge, eher Nebensache. Im Fokus stehen die Figuren, die wieder mit viel Dialog ausgestattet, die Story am meisten ausfüllen. Dabei spielen viele Belanglosigkeiten, wie etwa die warme Milch mit Honig eine Rolle, über die der Detektiv und seine Getreue sinnieren, während sie wie beiläufig über den Kriminalfall sprechen. Eine Rolle spielt diesmal auch Sonderbergs Bruder, der entgegen seinem Bruder vom rechten Pfad der Tugend abgekommen zu sein scheint.

Die Spannung bezieht sich allein auf die Auflösung des Falles am Ende, auch wenn es zwischendrin, ausnahmsweise wie es scheint, auch mal eine Actionszene gibt, in der Sonderberg überfallen wird.

Wer witzige Krimispannung mag, wo der Witz und die urigen Figuren im Vordergrund stehen und der Kriminalfall eher schmückendes Beiwerk ist, der ist bei Sonderberg und Co. hervorragend bedient.

Am Ende gibt es sogar einen Bonustrack, einen kurzen Extrafall, der diesmal den Fall näher beleuchtet als die Personen. Ein nettes kleines Schmankerl. Und auch wenn die Figuren in der Geschichte einen ungewöhnlich großen Raum einnehmen, so kann man sich gerne darauf einlassen, denn die Geschichte bietet auf 2 CDs  und über 90 Minuten Spielzeit genügend Zeit dafür.

Andreas Mannkopf spielt den Kommissar van den Beek, der als Freund und Helfer dem Herrn Sonderberg stets zur Seite steht. Jeder Detektiv hat so seinen Polizisten, da macht auch Sonderberg keine Ausnahme. Auch van den Beek ist eine eher komische Gestalt, die jedoch einen Kriminalisten um das Jahr 1900 herum schon fast urtypisch darstellt. Dies beziehe ich jedoch nicht auf die Zeit um 1900, sondern eher auf ähnliche Geschichten, die in dieser Zeit angesiedelt sind.

Die kurze, aber recht knackige Titelmusik ist ein kleiner Ohrenschmaus, der einen Neugierde erweckenden Einstieg in die Geschichte bietet. Auch sonst hat man die richtige Sounduntermalung gewählt, um der Geschichte die nötige Atmosphäre und den passenden Touch zu verleihen.

Fazit: Wieder eine recht ausgiebig erzählte Geschichte voller kleiner Details. Krimispannung wird hier nicht gerade groß geschrieben, aber das soll diese Serie augenscheinlich auch gar nicht bezwecken. Im aktuellen HÖRBÜCHER-Magazin gibt es eine leicht gekürzte Version der zweiten Folge.
 
 
Daten zum Hörspiel

Darsteller: Jan-Gregor Kremp, Regina Lemnitz, Andreas Mannkopf, Andreas Fröhlich, Stefan Friedrich, Gordon Piedesack, Martin Kessler, Cathleen Gawlich, Thomas Schmuckert, Elga Schütz, Jörg Reichlin, Philipp Draeger, Carla Sachse, Jochaen Schröder Mia Diekow, Stephanie Kirchberger, Marion Elskies, Costa Meronianakis
Skript, Regie und Wortschnitt: Dennis Ehrhardt
Sounddesign: Alexander Rieß
Sounddesign ''Abgesang'': Sebastian Breidbach
Musik: Andreas Meyer
Titelmusik: Cantarelos
Illustrationen: Stefanie Bemmann
Layout und Realisation: Sebastian Hopf
Aufnahme: Alexander Rieß (CSC Studio), Sandra Schmitz (Hörspielstudio X-Berg), Marco Göllner & Urs Hauck (Studio Konterfei), Christoph Bette (Mango-Studios)
Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Audio
Laufzeit: 2 CDs ca. 92 Minuten
Veröffentlicht: 18.03.2011
Bestellnr.: 40471795332225
Zaubermond-Audio 2011

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