MacHale, D.J.: Pendragon, Book 5 - Black Water

DJ MacHale - Pendragon Book 5 - Black Water Black Water
Pendragon, Book 5
von D.J. MacHale
429 Seiten; ca. 7,00 €
ISBN: 978-0-689-86911-2
Erschienen: 2004 (USA)
Aladdin Paperbacks

(Buch in englischer Sprache)


In »Black Water«, dem fünften Band seiner phantastischen All Age-Saga »Pendragon«, schickt D.J. MacHale die Traveler auf die Dschungelwelt Eelong. Hat sich Bobby Pendragon, der Titel gebende Held der Reihe, im vorangegangenen Buch noch mit den Gefahren einer virtuellen Realität befassen müssen, so sind es diesmal antropomorphe Katzen, saurierähnliche Ungeheuer und eine alles und jeden vernichtende Seuche, die ihm mächtig zu schaffen machen.
 
Zum Inhalt des Romans: Nach der verheerenden Niederlage auf Veelox folgt Bobby dem Gestaltwandler Saint Dane in die weitläufigen Dschungel von Eelong. Kaum dort angekommen, überschlagen sich die Ereignisse. Bobby findet heraus, dass die dominierende Spezies in diesem Territorium nicht etwa Menschen, sondern die raubkatzenartigen Klee sind. Während diese eine blühende Zivilisation errichtet haben, vegetieren die Menschen, Gar genannt, stumpfsinnigen Tieren gleich vor sich hin und dienen den Klee bestenfalls als Sklaven für niedere Dienste.

Bobby hat jedoch ganz andere Probleme als die Gesellschaftsstrukturen von Eelong. Saint Dane ist es gelungen, jenen Giftstoff, der Cloral beinahe zum Verhängnis geworden ist, in das Dschungelterritorium zu schmuggeln. Er besitzt einen ausreichend großen Vorrat, um einen regelrechten Völkermord anzurichten.

Von seiner Niederlage auf Veelox gezeichnet, nimmt Bobby den verzweifelten Kampf für eine Welt auf, in der Menschen nicht mehr sind als unwürdige Kreaturen. Zu seinem Entsetzen muss der Traveler feststellen, dass er einzige Weg, Eelong zu retten, der Einsatz des Gegengifts wäre, welches cloralische Wissenschaftler entwickelt haben. Damit würde Bobby allerdings eines der obersten Gebote der Traveler – niemals Gegenstände aus einem Territorium in einem anderen zum Einsatz zu bringen – brechen. Sein Onkel Press hat ihn eindringlich vor einer solchen Tat gewarnt. Doch ist Eelong ohne das Gegengift überhaupt zu retten? Bobby muss eine furchtbare Entscheidung treffen ...


Es ist schön, wenn Autoren die Möglichkeiten des von ihnen geschaffenen Universums gänzlich ausnutzen. Bei »Pendragon« ist dies der Fall. MacHale genießt die Freiheit, die ihm das Konzept der unabhängigen, voneinander sehr verschiedenen Territorien bietet, in vollen Zügen. Keine Welt gleicht der anderen, ja, keine Geschichte gleicht der anderen. »Black Water« überzeugt durch frische Ideen und originelle Einfälle, die das Buch in angenehmer Art und Weise von den bisherigen Romanen abheben.

Zum ersten Mal trifft Bobby auf eine intelligente, nicht-menschliche Spezies. Demgegenüber sind die Quigs, die ihm in Eelong begegnen, keine wilden Tiere, sondern haben die Gestalt von Menschen! Eelong selbst mit seinen weiten Urwäldern und dem eigentümlichen Gesellschaftssystem, in dem Menschen am unteren Ende der Hierarchie stehen, unterscheidet sich in jeglicher Hinsicht von den Territorien, die man bislang an der Seite der Traveler bereist hat. Nein, über mangelnden Einfallsreichtum kann man sich bei »Pendragon« wahrlich nicht beklagen.

Während das Setting des Buchs durch neue Ideen begeistert, knüpft die Story unmittelbar an den fiesen Cliffhanger von Buch 4 an. Die Handlung als solche ist weniger aufregend und deutlich vorhersehbarer als die des Vorgängers (wer »Planet der Affen« gesehen hat, wird nur selten von den Geschehnissen und Wendungen überrascht), fügt sich aber exzellent in die Rahmenhandlung der Serie ein. MacHale gelingt es, die Entwicklung Bobbys und seiner Freunde glaubhaft zu schildern, die längst nicht mehr die naiven, Bauklötze staunenden Jungspunde aus den ersten Romanen sind. Stattdessen sind sie sich des Ernstes ihrer Lage und der Gefahr, die von Saint Dane ausgeht, mehr und mehr bewusst. Entsprechend ernster und in Teilen auch dramatischer mutet die Handlung an.

Schön, wenn Charaktere und Story sich in einer derart plausiblen Weise fortentwickeln.

»Black Water« kann nicht ganz mit dem hervorragenden vierten Teil der Saga mithalten. Nichtsdestotrotz hat MacHale einmal mehr einen spannenden Roman geschrieben, der seine Leser bestens unterhält. Viel zu schnell neigt sich das Abenteuer seinem Ende entgegen, viel zu schnell heißt es (einmal mehr) „To be continued“.

Bleibt zu hoffen, dass die kommenden Bücher ähnlich packend sind.

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