Larry Brent (13) Draculas Höllenfahrt
Draculas Höllenfahrt
Larry Brent (13)
Der zweite Teil der Dracula-Geschichte kann ebenso wie der erste Teil "Draculas Liebesbiss" als eigener abgeschlossener Roman betrachtet werden, der nur durch die Figur des Professor Aston (Lutz Riedel) miteinander verbunden sind. Ein sehr beliebtes Shocker-Element wird hier aufgegriffen. Ein einsames Sanatorium, indem es nicht mit Rechten Dingen zugeht. Diese Elemente hat der Meister deutschen Grusels immer sehr gekonnt umgesetzt, auch wenn es aus heutiger Sicht klischeehaft wirkt - aber von diesen Geschichten geht immer noch eine gewisse Faszination aus. Somit ist Folge 13 dann wirklich gruselig geworden. Actionelemente treten in den Hintergrund. Die Atmosphäre ist gut gelungen. Morna Ulbrandson wurde eine etwas größere Rolle zugedacht, als das im Roman der Fall war. Eine glaubwürdige und gelungene Änderung.
Die Sprecher sind routinierte Profis. Doch einige Male hat die Regie gepatzt. Lutz Riedel spricht von einer Frau, die das Sanatorium nachts verlassen hatte und dabei nur von einem Negligeé begleitet wurde. Interessant ist auch, das Dr. Aston der Schwester von Larry nur 30 Minuten zugesteht um mit einer Insassin des Sanatoriums zu sprechen, später verkürzt sich die Zeit nochmal auf 15 Minuten, weil Miriam plötzlich diese Zeit als maximal erlaubte Besuchszeit angibt. Tatsächlich ist der Besuch aber nach wenigen Sekunden beendet. Hier hätte man ruhig besser aufpassen können. ich bin kein Erbsenzähler, aber irgendwie fällt das auf.
Wenn Michael Harck spricht und "Im Sanatorium von Dr. Aston" als Ortsangabe sagt, dann hört sich das genauso an wie vor 30 Jahren, als er "Im Labor des Dr. Gorgo" sagte. Unglaublich. Immer noch die selbe Stimme.
Fazit: Das dritte Vampirthema in Folge nach Satanas Vampirklinik und Draculas erstem Teil. Etwas viel auf einmal. Nichtsdestotrotz aber ein sehr gelungenes Hörspiel mit Spannung und Grusel. Echte Dan Shocker-Unterhaltung mit dem wahrem Roman-Feeling von damals.
(1)= Klappentext