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... den »Cassidy«-Autoren und Daniela Mausolf über »Cassidy«, Western und Erotik

Cassidy... den »Cassidy«-Autoren und Daniela Mausolf ...
... über »Cassidy«, Western und Erotik

Fünf Autoren schreiben »Cassidy« als Nolan F. Ross für Kelter. Als da sind Martin Barkawitz, Rolf Steimke, Fritz Tenkrat, Guido Grandt und Jürgen Duensing. Nun haben wir den Autoren einmal ein paar Fragen zur Serie, zum Western und der Erotik gestellt. Dazu kommt bei einer Frage noch einmal Daniela Mausolf zu Wort.

Hier sind nun ihre Antworten ...


Martin BarkawitzZauberspiegel: Moin zusammen oder doch besser Howdy. Wie seid Ihr denn zu »Cassidy« gekommen?
Martin Barkawitz: Der Martin Kelter Verlag bot mir an, bei „Cassidy“ mitzuschreiben. Und da ich jahrelange Erfahrung mit „Jack Slade“ habe, musste ich nicht lange überlegen.
Rolf Steimke: Howdy zurück!
Nun, was mich betrifft; ich schreibe bereits seit Mitte 2012 Westernromane für den Kelter-Verlag. Und im vergangenen Sommer wurde ich von Frau Mausolf gefragt, ob ich nicht Interesse hätte, an einer neu geplanten Western-Reihe mitzuschreiben. Eine Westernreihe mit erotischen Elementen. Für den Verlag ganz neue Wege. Und für mich auch. Nun, ich geb's zu: zuerst war ich skeptisch. Denn ich befürchtete, dass da stupide Pornos im Westerngewand auf mich zukommen sollten. Und daran hatte ich wirklich kein Interesse. Aber weit gefehlt. Denn das Konzept, das sich entwickelte, klang ganz und gar nicht nach billigem Porno im Westerngewand. Cassidy hat niveauvolle Westernstorys vor historischem Hintergrund zur Zielsetzung, in denen die Erotik nicht unbedingt den Plot bestimmen sollten. Das war eher als Würze dieser Storys gedacht. Cassidy, ein umherziehender Drifter, ein Mann mit »Gesicht«. Mit Ecken und Kanten. So wurde mir der Bursche schmackhaft gemacht. Und ich dachte mir: aus dieser Cassidy Sache kann was werden.  Wahrhaftig! Also setzte ich mich ran, schlug in die Tasten und schrieb meinen 1. Cassidy. Machte mir richtig Spaß, die Sache. Und mit dem Ergebnis lag ich wohl nicht ganz unrichtig. Denn meine Vorstellungen deckten sich mit denen von Frau Mausolf und der Geschäftsleitung. Und so wurde ich ein Cassidy-Autor und hoffe voll Inbrunst, dass das noch viele, viele Jahre so weitergeht. Und ich hoffe natürlich auch, meine mitschreibenden Compadres sehen das genauso. Denn eins steht  für mich fest: in Cassidy steckt unglaublich viel Potential, das man als Westernschreiber rausholen kann. 
Fritz Tenkrat: Servus, Zauberspiegel. Frau Mausolf hat per E-Mail angefragt, ob ich Interesse hätte, bei einer neuen Western-Serie namens "Cassidy" mitzuschreiben. Ich hatte. Das war's.
Guido Grandt: Yeah, bleiben wir bei Howdy (lach). Da ich mich nach vielen Jahren wieder verstärkt im Heftroman-Sektor betätigen wollte, fragte ich einfach mal bei KELTER nach. Und siehe da: Es wurde noch ein Autor für die neue Western-Reihe CASSIDY gesucht. Es folgte das übliche Prozedere: Einreichung von verschiedenen Leseproben, danach die Konzeption eines Exposés, das von Daniela Mausolf, der zuständigen Redakteurin abgenickt wurde und schließlich die Leseprobe. Auch diese gefiel dem Verlag und so bin ich heute einer von fünf Autoren, die bei CASSIDY mitschreiben können und dürfen.
Jürgen Duensing: Hallo Horst, Du willst wissen, wie ich zu Cassidy gekommen bin? Frau Mausolf schickte mir eine Mail und fragte an, ob ich an einer neuen Westernserie mitschreiben möchte. Ich rief sie an und wir klärten einige Einzelheiten. Das Konzept der Cassidy Serie hat mir gefallen. Ich denke, dass die Serie eine gute Chance hat, sich auf dem Markt zu behaupten. Das ist schon alles.

Rolf SteimkeZauberspiegel: Einige von Euch haben eine innige Beziehung zum Western (Steimke, Duensing), ein anderer auf jeden Fall eine professionelle (Barkawitz) und bei Tenkrat und Grandt denkt an eher an komplett andere Genres. Wie seht ihr dann jeweils das Genre Western aus der Sicht des Autors? Was bedeutet Western für jeden einzelnen von Euch?
Martin Barkawitz: Western haben nach wie vor ein treues Lesepublikum, und Stories sind mir bisher immer genügend eingefallen. Es ist ein angenehmes Genre, in dem man emotionaler sein kann als bei manchen Krimis. Nicht umsonst wird der Western ja von manchen Leuten auch als „Liebesroman des Mannes“ bezeichnet wink
Rolf Steimke: Ich bin so'n Fossil, das den Western leidenschaftlich liebt. Und das schon von Kindesbeinen an. Zuerst waren's diese Serien, die im Fernsehen liefen. Dann die Filme und später, so um 1974 kam ich in den Genuss, Western zu lesen. Unger, Haycox, Shirreffs, Overholser …, jeder, der so Rang und Namen hatte, wurde verschlungen. Kann sagen, alles, was mit Western zu tun hatte, sog ich in mich hinein wie 'n nasser Schwamm. Auch, als die Western so nach und nach immer mehr von der Bildfläche verschwanden, um anderen Genres Platz zu machen, blieb ich diesem Genre treu bis aufs Blut. Bis heute. Wird sich auch nicht mehr ändern. Mir hat's immer geholfen und wird’s auch weiterhin, wenn ich in diese Welt abtauchen kann, die so herrlich anders ist. Anders als die Verlogenheit und Kälte unserer Zeit. Da sind diese hartbeinige Burschen mit ihren wettergegerbten Gesichtern. Hart wie das Land, in dem sie leben. Ja, jene Burschen, die nicht viel Worte machen. Und wenn sie reden, dann kommt es klar und präzise über ihre Lippen. Die machen nicht viel Gezeter um eine Sache. Die handeln. Männer, die genau wissen, was ein Mann tun muss.
Im klassischen Western siegt das Gute über das Böse, werden Begriffe wie Moral und Ethik nicht ungestraft in den Dreck getreten. Besser noch: hier existieren noch diese Begriffe, die in unserer heutigen Welt anscheinend an Bedeutung verloren haben. Mir gefällt das alles. Yeah, ich liebe es! Früher wie heute und auch in Zukunft. Western sind einfach mein Ding!
Fritz Tenkrat: Ich liebe dieses Genre – vor allem im Kino. John Wayne, Clint Eastwood, Kevin Kostner, die Sergio-Leone-Klassiker und, und, und... Als seinerzeit Bastei die "Redlight Ranch" startete, rief mich Peter Thannisch an und fragte, ob ich Lust hätte, mitzuschreiben. Meine vier Storys haben ihm erfreulicherweise sehr gut gefallen. Da er mich aber auch bei Jerry Cotton weiterhin dabei haben wollte, musste ich mich wieder ausklinken.
Guido Grandt: Nein, ein komplett "anderes" Genre ist der Western für mich keineswegs. Natürlich bin ich überwiegend als investigativer Journalist, TV-Redakteur (einige hunderte Filmbeiträge) und Sachbuchautor (ca. 35 Buchveröffentlichungen) bekannt, aber dem Heftroman, der Belletristik blieb ich auch in der Vergangenheit immer verbandelt. So schrieb schon früh unter dem Sammelpseudonym Mike Shadow für den GESPENSTER-KRIMI und unter Desmond Black für den GRUSEL-KRIMI. Danach unter verschiedenen Pseudonymen (die ich an dieser Stelle nicht verraten möchte) Belletristik.. Die neuesten Romane und Pseudonyme verrate ich hier allerdings gern: Unter Curd Cornelius schrieb ich mit Jörg Kaegelmann vom Blitz-Verlag an DER BUTLER, ebenso an LARRY BRENT mit. Zudem wird demnächst ein SHERLOCK HOLMES-Roman (unter G. G. Grandt) erscheinen sowie der erste Band meiner KARL MAYs KARA BEN NEMSI (Neue Abenteuer)-Reihe (unter G. G. Grandt). Ebenso ist soeben der erste Band meiner neuen Agenten-Thriller-Reihe SNAKE - Der härteste Agent des Global Diplomatic Bureau erschienen (unter G. G. Grandt) und auch der erste Band meiner Steampunk-Western-Horror-SF-Serie STAHLWÖLFE, die ich mit Jörg Kaegelmann konzipierte (unter Cico Cavca). Alles bei BLITZ. Auch drei LASSITER und einen JERRY COTTON habe ich im letzten Jahr geschrieben. Du siehst also, dass mir das Heftroman-Genre und auch der Western nicht fremd sind. Der Western ist für mich die wohl authentischste Fiktion in der sogenannten Trivialliteratur. Er ist hart, ehrlich, kompromisslos und packend (oder sollte jedenfalls so sein). Das Gute siegt über das Böse, der scheinbar Machtlose gegen den/die Mächtigen, der Schwache gegen den/die Starken. Der Western ist die klassische Heldenreise, die auch in jedem guten Thriller und Film erzählt wird. 
Jürgen Duensing: Ich liebe Western seit meiner frühesten Jugend. Aus diesem Grund schreibe ich Westernromane auch sehr gerne und habe mich dabei auch immer sehr wohl gefühlt. Es macht mir ganz einfach Spaß und Freude eine spannende Geschichte zu erzählen. Natürlich wiederholen sich die Themen immer wieder. Oft wird uns Autoren vorgeworfen, klischeehaft zu schreiben, doch ein Western ist eben ein Western. Der Leser hat eine Erwartungshaltung, die erfüllt werden muss. 

Friedrich Fritz TenkratZauberspiegel: Der Western ist kommerziell ein schwieriges Feld [geworden]. »Cassidy« als neue Serie ist quasi ein Novum. Die Verlage schöpfen aus einem reichhaltigen Fundus an Nachdrucken. Der Unger rotiert seit Jahrzehnten vor sich hin. Und trotzdem: Wie seht ihr ganz persönlich die Lage des Western?
Martin Barkawitz: Im Vergleich zu anderen Unterhaltungsgenres ist der Western ein Nischenprodukt. Da sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache. Aber solange es Leserwünsche in dieser Richtung gibt, sollten sie auch erfüllt werden. Da kann eine neue Serie wie „Cassidy“ sicher auch für frisches Blut sorgen.
Rolf Steimke: Dem Western wird schon seit über 20 Jahren nachgesagt, er sei tot. Ist er aber nicht, und ich denke auch nicht, dass dies so schnell passieren wird. Gewiss, erzielte Rekordzeiten wie in den Zeiten der 60er und 7oer wird’s so schnell nicht wieder geben. Wenn überhaupt. Aber er hält getreu eine Schar um sich versammelt, die ihn hegt und pflegt. Früher halt mehr als heute. Aber so lange es diese Schar gibt, wird es auch Western geben.
Man müsste diese Schar halt nähren, damit sie wächst und gedeiht.
Klar, die Welt hat sich geändert. Alles läuft nur noch irgendwie elektronisch ab. Früher ritten Cowboys durch die Prärie. Heute rasen obskure Gestalten durchs All. Hinzu kommt, dass die Leute kaum mehr Zeit haben, sich ein gutes Buch zu schnappen. Jeder hetzt wie ferngesteuert durch das Leben. Der persönliche Kontakt wird durchs Handy ersetzt. Ist ganz einfach; Die eine Hand hält das kleine, schwarze Ding, die andere tickert pausenlos in die Tastaturen.
Und genau hier gelange ich an einen Punkt, den auch unser Freund und Cassidy-Autor Guido Grandt vertritt: Je verrückter diese Welt da draußen ist, je verlogener und unehrlicher, desto mehr sehnt sich der Einzelne nach gewissen Werten, die heute gnadenlos unterjocht werden. Es sind genau jene, die uns ein guter Western in seiner klar umrissenen Art zum Ausdruck bringen. Werte wie Fairness, Ehrlichkeit, Redlichkeit und Mut. Um nur mal ein paar auf den Punkt zu bringen.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Gerade in der jetztigen Zeit müssten es die Verlage wieder vermehrt wagen, neue Western herauszubringen. Als Heft, Buch, Taschenbuch, ebook …, völlig egal. Wesentlich mehr Filme müssten zu uns nach Deutschland rüberwandern. Nicht nur eine Handvoll. Eine ganze Flotte. Ja, Filme wie »Conagher« mit Sam Elliott, »The Sacketts« oder »Crossfire trail« mit Tom Selleck. Alles Louis L'amour-Verfilmungen vom Allerfeinsten. Stimmig bis ins letzte Detail! Nur leider nie in Deutschland gelaufen. So etwas würde mit Begeisterung aufgenommen werden, da bin ich mir sicher. Und nicht nur von der Garde der alteingefleischten Westernfans. Auch Jüngere würden sich durchaus dafür begeistern! Und dann wären wir genau da, wo wir hinwollen; nämlich den Western wieder »salonfähig« zu machen!
Fritz Tenkrat: Ich glaube, der Western sitzt sehr gut im Sattel und hat eine besonders treue Leserschaft. 
Guido Grandt: Sicher, im Trivialliteraturbereich sind die großen Deals von früher nicht mehr machbar. Die Serien werden mit weitaus geringeren Auflagen an/in den Kiosken/Buchhandlungen etc. verkauft, als früher. Auch der Western spielt vielleicht nicht mehr die Rolle, die er einmal hatte. Nichtsdestotrotz glaube ich nicht, dass dieses Genre so schnell vom Markt verschwinden wird. Im Gegenteil: Je schlimmer die Welt da draußen für uns wird, je verlogener Politik und Medien, je manipulativer die Werte, an die wir eigentlich glauben sollten und auch wollen, desto mehr ist die Sehnsucht nach genau diesen Werten. Und die gibt ein gut geschriebener Western wieder: Ehrlichkeit, Mitmenschlichkeit, an sich glauben, nicht aufgeben. Das ist genau das, was meines Erachtens einer der besten deutschen Western-Autoren, G. F. Unger, ja auch mit seinen Geschichten mitteilen wollte. Deshalb bin ich guten Mutes, dass dem Western noch eine lange Zeit beschieden bleibt.
Jürgen Duensing: Meiner Meinung nach wird der Western nicht so schnell sterben, weil er auch noch von Jüngeren gelesen wird, wie ich aus Erfahrung sagen kann. Ältere Leser gibt es nach wie vor. Viele Leser haben auch von Unger und Lassiter ganz einfach die Nase voll. Sie wollen etwas Neues und anderes. Natürlich werden die Auflagezahlen von früher nicht mehr erreicht, aber trotzdem gibt es eine gute Überlebenschance für dieses Genre. 

Guido GrandtZauberspiegel: Erotik ist ein schwieriges Feld. Jeder hat seine eigenen Phantasien in dieser Richtung. Viele Be- bzw. Umschreibungen tendieren dabei ins Lächerliche (»Liebeskrieger«, »Lusthöhle«). Jetzt sitzt man als Autor da und muss dem Leser in erotische Stimmung versetzen und hat zumindest rein theoretisch noch den Jugendschutz im Nacken. Eine Autorin sagte mal über eine Liebesromanserie: »Da sollst du einen Poro schreiben, darfst es aber nicht.«. Wie geht jeder von Euch damit um? Wie schildert ihr Erotik?
Martin Barkawitz: Erotik ist doch ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Die Sprache muss bei den Schilderungen natürlich zur Stimmung passen, die aufgebaut werden soll. Es kommt darauf an, das Kopfkino des Lesers anzuregen. Ich schreibe keine Gebrauchsanweisungen für Geschlechtsorgane. Wer nicht weiß, was er damit anfangen soll, dem kann ich auch nicht helfen wink
Rolf Steimke: Har har, mit nem einfachen Liebeskrieger oder ner Lusthöhle ist das gewiss nicht getan. Für mich persönlich ist das eher abtörnend als erotisch wirkend. Und immer den Akt des Geschehens in aller Deutlichkeit zu beschreiben, bis zur Vollendung der Kunst …, nun das kennt man ja irgendwie. Frage mich da, ob's genau das ist, was man(frau) so unbedingt immer wieder lesen will? Mal vielleicht ja …, aber wie gesagt: immer?
Ich glaube, auf diese Dinge kommt es bei der Darstellung erotischer Szenen gar nicht unbedingt an. Sondern eher, wie es anzustellen ist, ein Prickeln zu erzeugen ohne mit irgendwelchen Lustgrotten oder Liebeskriegern zu hantieren. Ich denke, Erotik fängt im Kopf an. Ist wie mit allen anderen Dingen auch. Die Vorstellung ist's, was das Blut irgendwie zum Kochen bringt.
Ein kleines Beispiel: Die Vorfreude auf ein Geschenk ist doch die, es auszupacken, richtig? Und die Zeit, bevor man's dann ausgepackt hat, ist doch wirklich ein spannender, prickelnder Moment. Und die sollte man nutzen, um sie mit geballter erotischer Stimmung zu füllen.  Es muss knistern im Karton. Beim Autoren im Kopf muss es beginnen, der muss es leben und fühlen und dann in die Tasten setzen. Und der Leser wird’s dann lieben. Und wenn das passiert, weiß der Autor, er hat's richtig gemacht.
Fritz Tenkrat: Der Chefredakteur von "sexy", "Schlüsselloch" usw. war mit dem, was ich ihm jahrelang geliefert habe, immer sehr zufrieden. Wenn ich bei "Cassidy" so in die Vollen ginge... Ist wegen der FSK ein bisschen ein Eiertanz, das muss ich zugeben, aber Hefte sind nun mal keine Bücher, und danach muss man sich als Autor richten.
Guido Grandt: Gewiss, Erotik schreiben in der Trivialliteratur ist wirklich nicht einfach! Die Szenen dürfen nicht platt oder gar konstruiert, nicht brutal oder pervers, nicht "mechanisch" oder gar Frauenfeindlich wirken. Nun - es gibt eine Handvoll Bestseller-Autoren, die mit diesem Problem recht gut und konstruktiv umgegangen sind. Ich orientiere mich an genau diesen und finde damit (hoffentlich) den richtigen Weg. 
Jürgen Duensing: Erotik darf, meine Meinung nach, in einem Western nicht aufgesetzt wirken, sondern sollte sich aus der Situation ergeben. Sie sollte auch nicht in Pornografie ausarten, weil ich das irgendwie in einem Western abstoßend und meist lächerlich finde. Manchmal ist eine Andeutung sinn-licher, als eine grobe Schilderung einer Liebesszene. Natürlich sind die heutigen Möglichkeiten viel größer, um freier schreiben zu dürfen. Es sollte aber nicht übertrieben werden. 

Jürgen DuensingZauberspiegel: »Lassiter« ist in Sachen Adult-Western in Deutschland der Maßstab. Er hat zahllose Frauen noch schnell für einen Quckie hinter den Kaktus gezogen, wenn am Horizont die Staubwolke der angreifenden Indianer, Outlaws oder Mexikaner auftauchte.
Es immer wieder mal Versuche gegeben eine Konkurrenz- bzw. Alternativserie zu installieren. Darunter Marken mit »Kellock – Keiner war härter«,. Aber das ist Jahre wenn nicht Jahrzehnte her. Zuletzt war und ist »Lassiter« allein in der Prärie.
Wie grenzt Ihr Euch ganz persönlich gegen dieses Vorbild ab? Was ist für Euch das ›Alleinstellungsmerkmal‹ von »Cassidy« und wie setzt ihr das für Euch um?
Martin Barkawitz: Ich habe auch schon Lassiter geschrieben, insofern habe ich den direkten Vergleich. Lassiter ist ja ein Agent der Brigade sieben, also eine Art James Bond des Westens. Cassidy hingegen ist ein Drifter, der niemandem verpflichtet ist außer sich selbst. Ich schildere ihn als einen unruhigen Geist, der nie lange an einem Ort bleiben kann und das Materielle und die Sicherheit geradezu verachtet. Während Lassiter das Gesetz durchsetzen will, hat Cassidy seine eigenen moralischen Maßstäbe. Das heißt nicht, dass er gegen bestehende Gesetze verstößt. Aber bei ihm geht es, wie der Untertitel schon sagt, um „Freiheit und Gerechtigkeit“.
Rolf Steimke: Ich denke, zunächst ist es einmal wichtig, sich vom Gedanken an Lassiter freizumachen.  Und zwar völlig! Cassidy braucht kein Vorbild. Soll ja selbst eins werden.
Cassidy ist ein ganz anderer Typ. Das ist ein ruheloser Drifter, der durch das Land zieht. Er kann einfach nicht anders. Liegt in seiner Natur. Natürlich verweilt er hier und da mal für eine Weile. Aber dann packt es ihn und er muss weiter. Hinter den nächsten Hügeln liegt etwas, das er noch nicht kennt.
Das ist so der Grundplot, um den es geht.
Aber natürlich noch längst nicht alles.
Denn dieser Drifter hat ein Gesicht, hat Ecken und Kanten. Taten und Handlungen prägen seinen Charakter. Er ist ein harter Bursche, dieser Cassidy. So hart wie das Land, durch das er reitet. Er kennt sich aus und weiß Bescheid.
So'n Kerl hat natürlich auch seine Angewohnheiten, die immer wieder eingeflochten werden möchten. Und wenn's Kleinigkeiten sind. Die machen's aus und runden das Bild ab. Typische Wiedererkennungsmerkmale.
Beispiel: Das Drehen von Zigaretten mit einer Hand; ein lässiger Fingertipp an die breite Krempe seines Texas-Hutes, als Zeichen des Grußes. Oder: bevor er die Schwingtüren zum Saloon aufschlägt, rückt er den Revolvergurt zurecht. Dann folgt ein prüfender Blick nach links und rechts. Ein kurzes Spreizen der Finger, und erst jetzt stößt er die Schwingtür auf.  
Der Schwarze ist sein bester Freund. Und da Cassidy schließlich die meiste Zeit im Sattel des Erwähnten verbringt, spricht er auch ab und an ein Wörtchen mit dem Tier.
Wie gesagt; Kleinigkeiten, die allerdings schon einen Großteil ausmachen können. Zumindest bei der Leserschaft. Der Leser möchte sich ja mit seinem Helden identifizieren können. Das war früher so und ist heute nicht anders geworden.
Hinzu kommt das Einbringen historischer Figuren oder Begebenheiten. Ganz wichtig. Sorgt nicht nur für Echtheit, sondern bringt auch den sogenannten »Aha«-Effekt.  Ganz wichtig: so etwas muss im Einklang der Story sein und selbstverständlich stimmen und passen. Keine Frage. Natürlich sind wir hier als Autoren gefordert, genau zu recherchieren.
Egal, für welche Story man sich letzten Endes entscheidet. Sie muss stimmig mit den handelnden Personen sein. Cassidys Abenteuer spielen im Wilden Westen. Das ist 'ne  harte Zeit in einem harten Land. Die Sprache der Westerner ist knapp, klar und kompromisslos. Western sind Western und keine Häkelbücher. Ob Adult-Western oder nicht. Spielt keine Rolle. 
Fritz Tenkrat: Wenn Gefahr droht, noch schnell eine Nummer zu schieben, halte ich für bescheuert. "Kellock – Keiner hatte einen Härteren" kenne ich nicht. Für mich gibt es keine Vorbilder. Ich bemühe mich, eine spannende Story abzuliefern und streue da, wo es passt, ein wenig Sex hinein.
Guido Grandt: In der Tat - LASSITER ist eine Erfolgsgeschichte für sich. Vielleicht auch deshalb, weil es tatsächlich die erste Adult-Westernreihe in Deutschland war. Bei CASSIDY wird - vielleicht im Gegensatz zu LASSITER - nicht der Fokus auf die Erotik-Szenen gelegt, sondern auf die Mischung zwischen Fiktion und History. Will heißen: die Story steht im Mittelpunkt und natürlich die Spannung. Noch einmal: Der Schwerpunkt bei CASSIDY liegt darin, historische Ereignisse und Personen mit einer fiktiven Handlung und einem fiktiven Hauptprotagonisten (CASSIDY) zu verweben. Das macht den besonderen Reiz aus. Nicht nur für uns Autoren, sondern vor allem auch für den Leser. Das ist das Neue, darin grenzen sich die beiden Serien voneinander ab. Ich bin sicher, dass dieses Konzept gut ankommt und CASSIDY weit über die "magischen" hundert Bände kommt.  
Jürgen Duensing: Cassidy ist als Figur vom Verlag sehr gut vorgegeben und unterscheidet sich schon so von Lassiter. Trotzdem sind beide tolle Western-helden, so wie der Leser sie mag. Und vielleicht sollten die Autoren den ‚Quickie hinter jeden Busch’ ganz einfach weglassen. 

Zauberspiegel: Wo liegt für Euch die gesunde Mischung zwischen Western und Erotik bei »Cassidy«?
Martin Barkawitz: Die Sexszenen dürfen nicht aufgesetzt wirken, sondern müssen sich in eine spannende Westernhandlung einfügen.
Rolf Steimke: Bislang sind meine Western immer ganz gut mit weniger oder gar keiner Erotik ausgekommen. Nun, diese ist nun mal erwünscht, und der Zeitgeist schreit danach. Ist bei allen anderen Genres ähnlich. Ohne Erotik scheint's heute nicht mehr abzulaufen.
Erotik soll da ja nun rein, so ist's erwünscht, so will man's haben. Ich persönlich lege in erster Linie immer mein Hauptgewicht auf die Story. Und die Story, die ich schreibe, ist ein Western. Ganz klar. Und die Erotik, welche dann beigemischt wird, ergibt sich aus dem Geschehen. Aber sie muss unbedingt ins Geschehen passen! Sonst funktioniert das nicht. Und wichtig ist es, dass diese Erotik niveauvoll und glaubhaft rüberkommt. Eben so, wie's sein muss; erotisch. Auch, wenn's in einer Szene halt mal so richtig zur Sache geht.  Und nicht etwa, dass man sich über gewisse Kraftausdrücke kaputtlachen muss. Das törnt ab! Und wie!
Wenn ein Leser schreibt: »Ich habe einen Western gelesen, da war Erotik mit drin.« Dann habe ich für mich mein Ziel erreicht.
Schreibt aber einer: »Ich habe da so einen wilden Porno gelesen, der spielt im Wilden Westen«, dann habe ich was falsch gemacht.
Fritz Tenkrat: Die Frage habe ich eigentlich schon beantwortet. Erotik mit der Brechstange reinzubringen, funktioniert nicht. Das muss sich aus der Handlung ergeben. Wenn man's draufsetzt, fällt's runter.
Guido Grandt: Wie bei LASSITER auch, sind wir angehalten, einige niveauvolle Erotik-Szenen in das Skript mit einzubauen. Dabei handelt es sich aber keineswegs immer um ausführliche "Akt-Beschreibungen".  Ich wiederhole mich gerne: die Szenen sollen niveauvoll sein, die selbstverständlich auch die Phantasie des Lesers anregen können. Sie sollen vor allem keinen "stumpfen" Sex, sondern prickelnde, gefühlsvolle Erotik zeigen. Meiner Meinung besteht eine gesunde Mischung dann, wenn der "erotiklose" Plot überwiegt und eben nicht die Erotikszenen. Denn bei CASSIDY soll die Handlung, die Spannung im Mittelpunkt stehen. Das andere ist schmückendes Beiwerk, das jedoch ebenfalls unterhaltsam sein kann, was es auch ist, wenn es gut geschrieben wird. 
Jürgen Duensing: Wie bereits angedeutet, sollte es ein spannender Western mit einer guten Geschichte sein, garniert mit einer mehr oder weniger starken Prise an Erotik. Es kommt auf die richtige Mischung an. Das ist nicht einfach, doch es sollte gelingen. 

Zauberspiegel: Ist der Western an sich nicht auserzählt. Tausende von Romanen jeder Qualität sind allein in Deutschland entstanden. Muss man inzwischen eine Prise Erotik dazutun, um das Ganze ›frisch‹ zu halten und am Kiosk noch eine Chance zu haben?
Martin Barkawitz: Ich würde es eher umgekehrt sehen. Früher hat man die Erotik ausgeklammert, was auf mich eher verklemmt wirkt. Genauso gut könnte man einen Western schreiben, in dem die Protagonisten niemals essen, trinken, rauchen, fluchen und Tabak kauen. Wie langweilig ... und ob der Western auserzählt ist, wollen wir doch noch mal sehen!
Rolf Steimke: Da streiten sich die Geister. Die einen sagen ja, die anderen nein. Wie gesagt, ich bin in meinen Western bislang auch ganz gut ohne Erotik ausgekommen.
Wichtig ist, dass es neue Western auf dem Markt gibt. Und diese müssen halt mit Stil und mit Niveau überzeugen. Darauf kommt es an. Ob Adult oder nicht. Du weißt ja, gerade der Westernleser ist da besonders empfindlich. (Grins) Aber das Thema hatte ich ja bereits erörtert ...
Fritz Tenkrat: Interessante Geschichten, egal in welchem Genre, werden immer gefragt sein. Ob mit Sex oder ohne, ist meines Erachtens zweitrangig. Der Erotik-Western ist eine Nische, die der Kelter-Verlag bisher nicht bedient hat. Jetzt tut er es, und er wird damit bestimmt neue Leser finden.
Guido Grandt: Nein, gute Geschichten sind beileibe nie auserzählt, egal in welchem Genre! Täglich erscheinen weltweit tausende neue Krimis, Liebesromane, historischen Romane, Science Fiction, Fantasy, Horror ... Der Western hat noch genauso viel inhaltliches Potential, wie früher, vielleicht sogar noch mehr, weil diesbezüglich auch der Fokus erweitert wurde. Bei CASSIDY beispielsweise ist der historische Bezug mit hinzugekommen. Zudem werden bei BLITZ noch weitere Western-Serien erscheinen. Noch ist das geheim und ich kann nicht mehr darüber sagen. Auch die neue Reihe STAHLWÖLFE beweist, dass das Genre dynamisch ist und längst noch nicht ausgezählt ist.
Jürgen Duensing: Cassidy ist im Moment etwas Neues auf dem Markt, und die Prise Erotik wird die Serie von den ‚normalen’ Western abheben. Es ist eine große Chance, um eine neue Serie zu etablieren, was bestimmt nicht einfach werden wird. Ich sehe aber gute Chancen, weil ein neuer Held nun einmal auch neuen Schwung mitbringen wird.

Zauberspiegel: »Cassidy« ist eine Serie, in der jeder von Euch quasi vor sich hin kämpft. Für die Fans von Serien mit wiederkehrenden Motiven, muss ich da die Frage stellen, ob ihr untereinander Kontakt habt und auch mal planen würdet, dass dieser oder jener Gegner mal das Ende eines Romans überlebt und dann auch wieder auf Cassidy trifft oder diese oder jene Nebenfigur auch von Euch allen verwandt wird? Dazu auch gleich die Frage an Frau Mausolf: Würde der Verlag solche Pläne stützen?
Martin Barkawitz: Wir haben ja gerade erst angefangen. Ich bin es von anderen Serien her gewohnt, mit Autorenkollegen zusammenzuarbeiten. Falls sich das im Lauf der Zeit ergibt, hätte ich nichts dagegen.
Rolf Steimke: Mit Guido Grant habe ich regen Kontakt. Als bekannt wurde, wer bei Cassidy mitmischt, ist er sofort an mich herangetreten. Das finde ich auch klasse. Man kann sich sehr gut austauschen. Und das ist bei einem Projekt wie Cassidy ungemein wichtig. Mit den anderen ist noch kein Kontakt entstanden. Aber was nicht ist, kann ja noch werden (Grins). Wünschen würde ich mir das auf jeden Fall.
Übrigens, die Idee, Figuren später mal wieder auftauchen zu lassen, ist bei uns beiden sofort auf Begeisterung gestoßen. So eine Art Wiedererkennungswert. Muss ja kein Dauerbrenner draus werden. Aber so ab und an …, yep, das wäre toll. 
Fritz Tenkrat: Die Romane sind in sich abgeschlossen, also braucht ein Autor auf den andern keine Rücksicht zu nehmen. Das finde ich ganz gut so. Ich habe nichts gegen Kontakte zu Kollegen, aber für die Serie ist das nicht wichtig.
Guido Grandt: Als mir mitgeteilt wurde, welche Autoren an der Reihe mitschreiben, habe ich zunächst per Facebook zu allen Kontakt gesucht (bis auf den Jürgen, den hab ich da nicht gefunden (grins)). Den Fritz und den Jürgen kenne ich ja noch von ganz früher und sind mir nicht nur deshalb, sondern weil sie eben zu den bekanntesten Heftroman-Autoren gehören, nicht fremd. Mit dem Rolf maile ich fast täglich und habe ihn bereits für meine STAHLWÖLFE-Serie für den BLITZ-Verlag als Autor gewinnen können. Ich finde es gut, wenn wir alle freundschaftlich miteinander umgehen. Ohnehin bin ich kein Einzelgänger (nur wenn ich muss), sondern ein Teamplayer. Auch zu der Redakteurin Daniela Mausolf habe ich ein herzliches und gutes Verhältnis. Sie hat jederzeit ein offenes Ohr, das ist für Autoren wichtig, gerade wenn es um den Start einer neuen Serie geht. Erst vor kurzem habe ich mit ihr besprochen, dass ich gerne vielleicht mal die eine oder andere Figur, die ich in CASSIDY erschaffen habe und/oder noch will, wieder mitspielen lassen möchte. Ich denke, dass dies auch kein Problem ist, wenn es "moderat" gemacht wird. Natürlich bin ich immer ein Verfechter, wenn es darum geht, einen "ultimativen" Gegenspieler, einen Antagonisten zu kreieren. Letztlich muss dies aber der Verlag entscheiden. 
Jürgen Duensing: Ich finde, dass es jedem Autor überlassen bleibt, Randfiguren aus seinen Romanen in einer neuen Geschichte wieder aufleben zu lassen. Warum sollte der von mir beschriebene Sheriff von Tucson plötzlich einen anderen Namen haben? Natürlich könnte einer der Cassidy Autoren diesen Namen übernehmen. Die Serie hat jedoch keinen ‚roten Faden’ oder Fortsetzungscharakter. Nur dann müssten sich Autoren zusammensetzen, oder nach Exposé schreiben. 
Daniela Mausolf: Das ist eine spannende Frage. Generell muss jede Story für sich abgeschlossen sein. Fortsetzungsromane sind (noch) nicht geplant. Es spricht aber nichts dagegen, wenn ein tot geglaubter Gegner ein paar Romane später wieder auftaucht. Ich bin allerdings der Meinung, dass dies dann derselbe Autor schreiben sollte. Er hat ein festes Bild von dem Gegner im Kopf, welches sich von dem eines anderen Autoren unterscheiden könnte. Das kann zu Widersprüchen führen, die dem Leser auf- und eventuell nicht gefallen. Aber wenn die Autoren sich perfekt absprechen und mich mit den gelieferten Romanen überzeugen, dann würde ich mich wohl überreden lassen. 

Zauberspiegel: Dann bedanke ich mich fürs Interview und wünsche viel Erfolg mit »Cassidy« …
Martin Barkawitz: Vielen Dank!
Rolf Steimke: Nichts zu danken. Mich hat es sehr gefreut. Und ebenfalls weiterhin viel Erfolg mit dem »Zauberspiegel«
Fritz Tenkrat: Ich hoffe, dass "Cassidy" gut aus den Startlöchern kommt, denn es macht mir großen Spaß, diese Romane zu schreiben.
Guido Grandt: Herzlichen Dank für Dein "offenes" Ohr in Bezug auf die CASSIDY-Autoren und auch Dir und dem Zauberspiegel weiterhin viel Erfolg!
Jürgen Duensing: Das Interview habe ich gerne gegeben und die guten Wünsche zum Gelingen der Serie können Verlag und Autoren gut gebrauchen.

Kommentare  

#46 Guido Grandt 2018-11-28 23:26
Wie gesagt der Begriff ist bekannt seit 1860 siehe Quelle!!!!zitiere Harantor:
Mal abgesehen, dass die Schwuchtel despektierlich ist, war der Begriff zum Zeitpunkt der Handlung des Romans kaum im deutschen Sprachraum bekannt. Und daher ein dahingeschludeter Begriff ...

zitiere Harantor:
Mal abgesehen, dass die Schwuchtel despektierlich ist, war der Begriff zum Zeitpunkt der Handlung des Romans kaum im deutschen Sprachraum bekannt. Und daher ein dahingeschludeter Begriff ...
#47 Harantor 2018-11-28 23:30
Um diese Zeit entstand er und es dauerte ne Weile bis der Begriff überhaupt Gemeingut war ... und dann noch über den Atlantik in 20 Jahren und musste dann noch in den Mund eines Insassen mit englischstämmigen Namen ... Schwerlich und Mumpitz. Aber das ist der Grandt, die Illuminaten warens :lol:
#48 Schwarzbart 2018-11-28 23:33
@Harantor: Das ist aber doch auch etwas steil, oder? Weil der verwendete Begriff in der deutschen Sprache "damals" nicht vorhanden war, ist es geschludert, wenn er "heute" in einem Roman über die damalige Zeit verwendet wird? Der Meinung kann man sein, klar... Aber ist das nicht extrem spitzfindig?
Wohlgemerkt: Nein, ich würde den Begriff selbst weder benutzen und finde ihn auch nicht gut...
#49 Guido Grandt 2018-11-28 23:37
Gütiger Himmel liest Du wirklich was Du von Dir gibst? Und hast du die Lassiter dann auch weggeworfen? Hahahaha zitiere Harantor:
Um diese Zeit entstand er und es dauerte ne Weile bis der Begriff überhaupt Gemeingut war ... und dann noch über den Atlantik in 20 Jahren und musste dann noch in den Mund eines Insassen mit englischstämmigen Namen ... Schwerlich und Mumpitz. Aber das ist der Grandt, die Illuminaten warens :lol:
#50 Harantor 2018-11-28 23:39
@Schwarzbart: Das war der Tropfen, der bei diesem "gewollten" Roman das Fass zum Überlaufen brachte. Der Begriff ist für mich deplatziert, aber letzlich nur der letzte Tropfen. Schon die Seiten davor waren sehr bemüht. Und jetzt ruht dieser Cassidy im Altpapier und weitere Grandt Texte meide ich nach Möglichkeit

@Grandt: Lassiter habe ich seit 30 Jahren und mehr nicht mehr gelesen.

Und ich werde mich nun nicht mehr äußern. Soll der Grandt es doch seiner Mamma oder Rechtsanwalt sagen. Mögen die Ritual-Killerkommandos der satanistisch freimauernden Illuminaten in der Ukraine im Namen des großen Kürbis einen Schlachthof eröffnen ...
#51 Schwarzbart 2018-11-29 00:57
@Harantor: Okay, jetzt verstehe ich die Perspektive.

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