und sie fliegen zum vierten Mal - Eragon - Das Erbe der Macht

Eragon - Das Erbe der Macht

Das einzige, was den Leser, der die Bücher erst kürzlich gelesen hat, stören könnte, ist der Anfang, an dem noch einmal kurz zusammengefasst wird, was in den drei vorherigen Bändern geschehen ist. Nichtsdestotrotz wird auch dieser Teil sehr schön erzählt, hat einen wunderbar passenden und schönen Titel: Im Anfang waren die Drachen. Es ist eine Zusammenfassung, die wie eine alte Legende erzählt wird. Mir hat es sehr gefallen, aber es gibt ja auch andere Meinungen.
Durch das ganze Buch zieht sich eine überraschende Wende nach der Anderen und als Leser will man das Buch nicht aus der Hand geben. Es widerstrebt mir ein wenig, Teile der Handlung vorwegzunehmen, denn das Buch sollte nicht aufgrund schon bekannter Sachen gelesen werden, sondern weil es so viel zu erzählen hat, dass es nicht lohnt, schon etwas zu kennen.
In diesem Band wird zu allem Übel Nasuada von Galbatorix entführt und gefoltert. In diesen Szenen wird einmal mehr die Bedeutung der Wahren Namen aller Geschöpfe klar, denn Galbatorix beherrscht Murtagh durch diese. Zu den seltenen Gelegenheiten, in denen Murtagh unbeobachtet ist, lernt man viel über seine Verzweiflung, die er in langen Gesprächen mit Nasuada zum Ausdruck bringt. Es wird einmal mehr eine völlig neue Seite eines Bösewichts gezeigt. Murtagh ist in diesem Buch sehr gewachsen und hat viel gelernt, was seinen Charakter geändert hat, jedoch ist es nicht undenkbar, dass er schon immer so war. Er ist ein ausserordentlich schöner Charakter.

Eragon und Saphira sind derweil auf der Suche nach etwas, das man vergisst, sobald man den Namen ausspricht. Dem Verlies der Seelen. Warum man den Namen vergisst und was dieses Verlies ist, dreht noch einmal alles, was man kannte auf den Kopf. Ausserdem begegnen Eragon und Saphira noch vielen weiteren Hindernissen, da Eragon einem Elfen immer ähnlicher wird und so nach und nach die Menschen bei den Varden ihm zu misstrauen beginnen.
Noch einmal wird man in den Trubel der Varden und Elfen, den Drachenreitern und den Urgals geworfen und man wird das Buch ohne Zweifel noch lange in Erinnerung behalten. Warum? Nicht, weil es der neue Herr der Ringe ist, sondern, weil es auf seine Weise etwas einzigartig Schönes ist.
Denn wer will etwas lesen, was er schon kennt?
Eragon - Das Erbe der Macht der vierte und letzte Band einer Fantasyreihe, die es geschafft hat, einen wundervollen Abschluss zu haben.

Daten zum Buch:
Kommentare