Der Western im Kino: DER GROSSE EISENBAHNRAUB
(Der große Eisenbahnraub)
In 14 Szenen wird in dem Western die Geschichte eines Überfalls auf einen Eisenbahnzug sowie die Verfolgung der Räuber durch die Gesetzeshüter erzählt. Da Porter für DER GROSSE EISENBAHNRAUB Szenen von verschiedenen Orten und Zeitpunkten zusammenfügte, gilt er auch als einer der ersten Anwender der Filmmontage.
In einer letzten Einstellung, die wohl einer der berühmtesten des ganzen Films ist, sieht man den Anführer der Räuber (Justus D. Barnes) in Nahaufnahme, wie er seinen Revolver zieht, auf die Kamera zielt und abdrückt.
Den deutschen Zuschauern ist diese Szene vor allem durch die Fernsehserie WESTERN VON GESTERN bekannt, wo sie sowohl im Vorspann als auch im Nachspann gezeigt wurde.
Der große Eisenbahnraub wurde ein großer kommerzieller Erfolg und zu einem der erfolgreichsten Filme der Edison Filmstudios bei nur geringen Herstellungskosten in Höhe von 150 US-Dollar. Die Geschichte des Films basiert auf einer im Jahre 1896 veröffentlichten Geschichte von Scott Marble und auf einem Überfall der Bande von Butch Cassidy aus dem Jahre 1900.
Der Schauspieler Gilbert Maxwell Aronson, der in THE GREAT TRAIN ROBBERY gleich drei Rollen mimte, wurde später unter dem Pseudonym GILBERT M. ANDERSON selbst Filmproduzent und Regisseur und schuf mit der von ihm verkörperten Figur BRONCHO BILLY den ersten Star des Western-Films.
Der große Eisenbahnraub