Western im Kino: 1967 - DIE FÜNF GEÄCHTETEN

(Hour of the Gun)
In seinem Auftrag wird Virgil Earp (Frank Converse) auf der Straße aus dem Hinterhalt angeschossen.
Als ein neuer Marshal gewählt werden soll, lässt Clanton einen seiner Gefolgsmänner gegen Morgan Earp (Sam Melville) kandidieren. Nachdem sich jedoch abzeichnet, dass Morgan das Rennen machen wird, wird dieser von Clantons Leuten erschossen.
Zum Marshal der Bundespolizei ernannt, nimmt Wyatt Earp schließlich zusammen mit seinem Freund Doc Holliday die Verfolgung der Mörder seines Bruders auf. Die Haftbefehle gegen sie dienen aber im Grunde nur als Vorwand, um Rache zu nehmen.
Zehn Jahre nach seinem Western-Klassiker ZWEI RECHNEN AB drehte JOHN STURGES mit DIE FÜNF GEÄCHTETEN (Originaltitel: THE HOUR OF THE GUN) eine Art Fortsetzung des Films mit Burt Lancaster und Kirk Douglas, der mit dem Kampf am O. K. Corral beginnt und danach die Geschehnisse weitererzählt.
In DIE FÜNF GEÄCHTETEN spielen JAMES GARNER und JASON ROBARDS sowie ROBERT RYAN als deren Gegenspieler die Hauptrollen, die ihre Rollen brillant interpretieren und spielen.
Im Gegensatz zu ZWEI RECHNEN AB setzt der Regisseur John Sturges aber hier weniger auf eine Art Glorifizierung von Earp & Co., sondern zeigt durchaus auch die negativen Seiten von Wyatt Earp und Doc Holliday sowie deren doch manchmal etwas diffizile Freundschaft.
Denn im Gegensatz zu den übrigen weiß Holliday ganz genau, dass Wyatt nur auf Rache sinnt und dies unter dem Deckmantel des Gesetzes verbirgt.
Interessant ist übrigens auch, dass der Film DIE FÜNF GEÄCHTETEN im Gegensatz zu ZWEI RECHNEN AB ganz ohne weibliche Hauptrolle bzw. weiblichen Beistand auskommt.
Und dies fällt überhaupt nicht auf bzw. fällt nicht ins Gewicht. Denn der Fokus des Films liegt ganz klar auf Wyatt Earp und Doc Holliday und deren Charakterstudie. Auch, was ihre negativen Seiten betrifft. Wobei dies besonders bei Wyatt Earp deutlich wird.
Darsteller:
© by Ingo Löchel