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Kein Kostverächter und der Retter in Not - Gryf ap Llandrysgryf

Rudi und das 'Zamorraversum'Kein Kostverächter und Retter in der Not
Gryf ap Llandrysgryf

Einen schönen Tag in Zamorraversum. Heute betrachten wir einen Schwerenöter. Er ist im Zamorraversum einzigartig. Schon über 8000 Jahre alt. Es wurde auch schon erwähnt, er solle über 10000 Jahre alt sein, aber so genau weiß man das nicht. Wir Leser wissen nur, wenn er erwähnt wird, schreibt man, er sei eben über 8000 Jahre alt.

Er ist einer, der alle Vampire hasst.


Er jagt, wenn es geht, jeden Vampir, um ihn zu töten.

Eine einzige Ausnahme ist Tan Morano. Häh???

Soweit ich es gelesen habe, hat in der Vergangenheit Tan Morano Gryf ap Llandrygryf gerettet. Für diesen Gefallen hatte Gryf ap Llandrygryf, ein sehr großes Opfer darbringen müssen.

Wir als Leser wissen aber, dass Gryf Tan Morano jetzt, wenn er die Macht hätte, sofort töten wird.

Der Druide lebt auf der Insel Anglesey im Norden von Wales. Von den Walisern wird die Insel: Mon mam Cybry genannt. Sie liegt in der Nähe eines Dorfes mit dem längsten Namen der Welt.

Einen Zungenbrecher nenne ich den Namen des Dorfes: 'Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllandysiliogogogoch'' so heißt das Dorf. Übersetzt ins Deutsche: Marienkirche bei dem Teich mit den weißen Haselnußsträuchern bei dem wilden Strudel bei der Kirche von Tisillio bei der roten Höhle

Die meiste Zeit ist Gryf mit Teri Rheken zusammen. Er ist kein Kostverächter wenn es um Frauen geht. Wenn er nicht gerade irgendwo auf der Welt Vampire jagt, vernascht er gerne nebenher das (angeblich) schwache Geschlecht.

Er ist schon immer bei Professor Zamorra ein aktiver Kämpfer gewesen, wenn er in den Romanen auftauchte. Der einzige Nachteil bei ihm ist: So alt wie er ist, benimmt sich manchmal wie ein Anfänger, der unüberlegt und übermütig in das Abenteuer geht.

Er ist soweit ich weiß der einzige Überlebende vom Silbermond, weil er auf der Erde lebte, als der Silbermond vernichtet wurde.

Ich zitiere von Werner Kurt Giesas Seite, wie der Silbermond vernichtet wurde und Merlin ihn rettete und wieso der Silbermond 15 Minuten in der Zukunft ist:

Silbermond
Die Heimat der Silbermond-Druiden, einst im System der Wunderwelten eine derselben umkreisend, befindet sich in Julians Traumwelt und um 15 Minuten in die Zukunft versetzt. Die ca. 1 Million Sauroiden haben ihr (entropisch verursachtes) Magie-Niveau bei ihrer Evakuierung von der zerfallenden Echsenwelt mit auf den Silbermond genommen. Dadurch kam es hier zum Absterben der Organhäuser und zu Effekten wie z.B. das Wiederauftauchen von Orrac Gatnor und seinem Kälte-Kult ...
Ursprünglich war der Silbermond eine kleine Welt, ein silbern strahlender Mond, der im System der Wunderwelten einen Planeten von doppelter Jupiter-Größe umkreiste. Alles basierte auf Weißer Magie. Das Zusammenleben der Druiden in ihren variablen und mit Gedankenkraft magisch in ihrer Architektur formbaren Organhäusern funktionierte in Form eines lockeren, total gleichberechtigten Nebeneinanders. Aufgrund telepathischer Rapporte entfiel das Hemmnis mangelnder Kommunikation und mangelnden Verständnisses, das eine derartig perfekte Form der Demokratie bei uns Menschen verhindert.
Auf dem Silbermond besitzt bzw. besaß jeder der Druiden seinen persönlichenLebensbaum. Stirbt der Druide, verdorrt der Baum. Umgekehrt gilt das gleiche. Und: berührt jemand den Lebensbaum, entzieht er ihm die Kraft und dem Druiden die Seele. In der Nähe des Haines der Lebensbäume gibt es das Tote Wasser, einen See, den Friedhof der Druiden, in welchem unter einer magischen Schutzglocke die toten Druiden in Bernsteinsärgen ruhen. – Weshalb allerdings die Silbermond-Druiden Gryf ap Llandrysgryfund Teri Rheken keine Lebensbäume besitzen und dennoch existieren, darauf gibt es bislang keine Antwort.
Für bequeme, größere Reisen wurden, um nicht unnötig Kraft für zeitlose Sprünge, also Teleportationen, zu vergeuden, Transportvögel gezüchtet. Dabei handelte es sich ursprünglich um schnelle, große, ausdauernde Raubvögel, die in einem Jahrhunderte währenden Vorgang so verändert wurden, daß sie in ihrem Körper von außen zugängliche »Kammern« besitzen, in denen Lebewesen und auch Lasten Platz finden. Eine Steuerung über Nervenkontakte erübrigt die Dressur. Dabei reagiert der Vogel nur auf Befehle seines rechtmäßigen Besitzers; jeden anderen wirft er hinaus.
Durch eine Aktion der Meeghs, des Hilfsvolks der MÄCHTIGEN,entartete die Sonne des Wunderweltensystems. Die Wunderwelten wurden lebensfeindlich. Der Silbermond war die letzte Bastion gegen diese Entartung, und die Seelen der Druiden schlossen sich zusammen und opferten sich, um mit der Macht ihrer gemeinsamen Magie den Silbermond aufzuladen und in die entartete Sonne zu steuern, die darauf zur Supernova wurde und das gesamte Wunderwelten-System zerstörte, womit der Plan der MÄCHTIGEN scheiterte, das System zu kontrollieren.
Somit war aber auch der Silbermond vernichtet.
Das gefiel Merlin nicht, und über viele Jahre sparte er Energie auf (und entzog auch seinem Dunklen Bruder Asmodis Energie, allerdings ohne dessen Wissen!), um eine Zeitveränderung vorzunehmen und den Silbermond im Augenblick des zerstörerischen Kontakts mit der entarteten Sonne aus der Vergangenheit des damaligen Geschehens in die Gegenwart zu retten. Daraus resultierte ein Paradoxon: auf der einen Seite wurde der Silbermond zerstört, auf der anderen aber gerettet. Zudem beging Merlin dabei den Fehler, die gesammelte Magie in ihrer Stärke falsch zu berechnen, so daß der Silbermond zunächst in die Zukunft (Jahr 2058) versetzt wurde; durch das Zeitparadoxon hatte sich das Universum bis dahin in eine reine Hölle verwandelt. Zamorra und seinen Freunden gelang es, diesen Fehler zu korrigieren, und der Silbermond existiert seither um jetzt 15 Minuten in der Zukunft und zugleich in einer von Julians Traumwelten. Dadurch wird das Paradoxon aufgehoben. Sollte aber Traumwelt und Zeitverschiebung aufgehoben werden, dann ...

Zurück zu Gryf: Welch einzigartige Figur? Man sieht ihm sein Alter nicht an, immer 20 Jahre alt in den mehr als achtausend (oder gar zehntausend) Jahren, die er schon lebt.

Ein junggebliebener Druide. Sein Leitspruch:

''Froh, fröhlich, frei. Das Leben ist ein Abenteuer das man genießen muss.''

Als Werner Kurt Giesa ihn einführte, war er gleich aktiv dabei. Auch er erschien in der Nummer 156: König der Druiden im Zamorraversum von Werner Kurt Giesa eingeführt. An seiner Seite Teri Rheken.

Vorher hatte Mike Shadow aka Werner Kurt Giesa ihn mit Teri Rheken in der Reihe Gespenster-Krimi Nummer 381: Der Pharao zum Einsatz gebracht.

Mit Gryf ap Llandrysgryf verbindet Werner Kurt Giesa mehr als wir denken. Für Werner Kurt Giesa ist Gryf ap Llandrydgryf ein bisschen er selbst.

Man kann dies auch im Zauberspiegel nachlesen. In der Teestunde mit Rolf. Rolf erzählt es da mal.

Gryf ap Llandrydgryf ist in seinem Wesen einfach gestrickt. Bei ihm weiß man immer was los ist, ohne Schnickschnack. Immer einen fröhlichen Spruch auf die Lippen, egal welches Schicksal auf ihn in einem Abenteuer wartet. Er versucht auch keine Ausflüchte, wenn er einen Fehler gemacht hat.

Bei Gryf ap Llandrydgryf kann man sagen, hier haben Professor Zamorra und Nicole Duval einen mächtigen Mitstreiter und Freund im Kampf um das Böse. Er hat Professor Zamorra und seine Freunde schon öfters aus bedrohlichen Situationen gerettet.

Natürlich hat er auch seine Schwächen. Er reagiert in manchen Situationen zu überhastet und ohne zu Überlegen. Erst recht, wenn es um Vampire geht. Da schaltet sich das Gehirn bei ihm aus. In diesen Situationen sieht man, dass er die Vampire aus vollem Herzen hasst. Dann macht er Fehler, die Professor Zamorra mit seinen Amulett ausbügeln muss.

Wir wissen alle, das Amulett nimmt seine Energie von seinen Träger, seit Zamorra es wieder von Asmodis zurück erhielt, so dass ihn das Ausbügeln der Gryf’schen Fehler mehr Mühe macht als früher (nachzulesen in Band 937: Rückkehr des Amuletts).

Wir wissen, dass Asmodis einen Bug in das Amulett eingesetzt hat, so dass er Zamorra überwachen kann und notfalls das Amulett abzuschalten vermag.

Egal wie man es nimmt, alle Aktionen im Zamorraversum sind verknüpft. Egal, ob aus der Vergangenheit oder Gegenwart. In irgendeinem Roman werden immer wieder die Fäden zusammengeführt.

Für mich ist Gryf ap Llandrydgryf eine Konstante, die ihren festen Platz im Zamorraversum hat. Man (und ich auch) kann sich ohne ihn, die Serie einfach nicht vorstellen. Ich als Leser von Professor Zamorra hoffe, dass er noch lange dabei ist. Denn gerade wenn Gryf ap Llandrydgryf mitspielt, ist es immer Interessant wie er in welcher Situation handeln wird.

Ein Gedankengang von mir. Jetzt muss ich doch wieder auf das Thema Wächter der Schicksalswaage kommen. Wäre nicht Gryf ap Llandrydgryf ein würdiger Nachfolger von Merlin gewesen?

Gryf ap Llandrydgryf war Merlins Zögling, dem er viel beigebracht hat. Na schön, er hat nicht die alte Macht, die Merlin und Asmodis haben. Asmodis in seiner Doppelrolle wird in seiner Entwicklung eher gehemmt. Wäre Gryf ap Llandrydgryf Diener der Schicksalswaage, würde sein Platz in Zamorraversum etwas Geheimnisvolles bekommen. Hier hätten die Autoren viele Möglichkeiten, seine Entwicklung so zu beschreiben, das Gryf ap Llandrydgryf das Geheimnisvolle anhaftet und gleichzeitig Zamorra zu helfen. Er braucht es Zamorra und Nicole ja nicht zu erzählen, das er der neue Diener wäre. Das schwierige daran wäre aber Gryf ap Llandrydgryf kämpft ja gegen das Böse, wo es auftritt. Als Diener müsste er auch das Böse gewinnen lassen, so dass die Waage immer ausgeglichen wäre. Diese Gratwanderung wäre das Schwierigste in seinen Leben. Er müsste sein ganzes Verhalten wandeln. Hier würde der Druide nach einiger Zeit dahinter kommen, dass es mehr gibt als nur Gut und Böse.

Hoffen wir, dass die Autoren Gryf ap Llandrydgryf immer in der richtigen Bahn lassen, dass er immer so interessant bleibt wie er ist oder gar noch interessanter. Eine Möglichkeit dazu, habe ich aufgezeigt. Aber eines sollte er bleiben, egal welchen Weg er geht: Ein jung gebliebener Druide der das Leben genießt und nie seinen Humor verliert.

In diesem Sinne.

Euer Rudi.

Kommentare  

#1 Alter Hahn 2013-08-06 00:09
Gryf stammt ja noch auch der Zeit, lange bevor W.K.Giesa sein erstes Heft veröffentlich hat. Er gehörte zum Konzpet der Fantasy-Serie "Rhys Saris - Laird ap Llewellyn", die W.K. Giesa in der zweiten Hälfte der 70er als Fan-Serie zusammen mit Christan Worch entwickelt hat. Die Serie erschien damals auch im nichtkommerziellen Verlag "Terra-Press", der Verlag der "Lippstädter Gruppe" die hier sehr aktiv das damalige Fandom mit Lesestof versorgte.

Wegen der Copyrights - weil das Rhys Saris- Konzept nicht ausschließlich von Werner war, konnte W.K. eben nur Figuren und Hintergründe in den Zamorra mit übernehmen, die ausschließlich von ihm stammten. Obwohl ich mir sicher bin, das Christian Worch, als W.K.Giesa ins Profi-Geschäft einstieg, seine Kontakte zur SF- und Fantay-Fan Szene schon aus seinem Gedächtnis gelöscht hatte. Und an eine Fantasy -Saga namens "Rhys Saris" hat er garantiert schon nicht mehr gedacht. Aber W.K. wollte vermutlich ganz sicher gehen.

Gryf ist eine von den Figuren, in denen sich Werner so gesehen hat, wie er vom Charakter her hätte sein mögen. Leicht locker und bei den Frauen Hahn im Korb. Dass er Vampire tödlich hasst - das hat er von Rhys Saris mit übernommen - wie auch seinen Wohnsitz.

Leider habe ich die ganze Rhys-Saris - Handlung vergessen - obwohl ich da unter "Erlik von Twerne" auch mal ein paar Bände mitgeschrieben habe. Übrigens auch Hans Klipp und seinem Pseudo "William C. Siccine". Und bei Hans war Gryf im ersten Roman mit dabei... das weiß ich genau.

Im Zamorra ist Gryf immer das gebliebe, was W.K.Giesa aus dem Inneren rausgeflossen ist. In meinem Neukonzept hätte ich Gry einen glorreichen Abgang beschert - und Teri Rheken gleich mit. Sie waren zu sehr "Werners Kinder", an dene er mit viel Herzblut hing, als das ich versucht hätte, die beiden Figuren irgendwo einzupassen. Ob sie wirklich gestorben wären - oder irgendwo "auf Eis gelegt" weiß ich nicht. Vielleicht hätte ich das versunkene Reich von Lyonesse mit ins Spiel gebracht, in das sie sich zurück zogen - die alte keltische Legende des versunkenen Feen- und Elfenreiches westlich von Cornwall.

Aber das heute Zamorra-Team wird sich für Gryf wohl schon was einfallen lassen. Ich kann ja immer nur sagen, was mal war und was geworden wäre... was wird, das bestimmt das heutige Team.

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