Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Mampf und Maschinen - »Schlomos« sechste Kolumne

Ren Dhark & das WeltallMampf und Maschinen
»Schlomos« sechste Kolumne

Achtung! Diese Kolumne enthält Spoiler zu WiW 55, “Vereinigung der alten Völker”

So, jetzt kommt (endlich!) der Teil von Achim Mehnert an die Reihe. Gleich vorweg: Absolut stark! Megacool! Das ist 100% Ren Dhark Feeling. Echter Lese-Lechz.


Vereinigung der Alten VölkerKapitel 13: Dhark und seine “Reisegruppe” sind per Transmitter in einer Wächterstation gelandet und werden vom Stationscomputer eingeladen. Er bietet an, die Wächter zu reparieren, Dhark und co. sehen sich trotz dunkler Vorahnungen inzwischen in der Maschinenhalle um. Da kommt sofort die Erinnerung und das Feeling der ersten Ren Dhark Hefte auf. Genial geschrieben! Aber das Beste liefert Shanton: Hunger. Nur blöd, dass es jetzt schon 0300 (oder so) ist, ich keinen Mampf im Labor hab und viel zu faul bin, hoch zu laufen und mir etwas zum Einpressen zu beschaffen. Hm. Shanton hat das deutlich besser gelöst: Er ist seinem Instinkt folgend losgetigert, hat die örtliche Kantine gesucht und gefunden. Und – wie im Maschinendom auf Deluge – per Gedankensteuerung ein Curryhuhn bestellt – und bekommen. Lechts! (Gut, ich mampf kein Fleisch, hab jetzt aber trotzdem den totalen pawlovschen Effekt. Sabber.).

Aber – und DAS konnte Achim unmöglich wissen, nicht mal ahnen – ich kannte die Kantine, und zwar exakt so, wie Achim sie beschrieben hat. Zwei Stellwände in der Maschinenhalle, altmodische runde Tische, Wandlampen... WOW! Woher ich das kenne? Ganz einfach: Ist knapp 30 Jahre her, da musste ich in einer Firma ein paar Unterlagen abgeben. Bin hingefahren, hab mich durchgefragt, wo der Typ ist, der die Mappe bekommen sollte, und der war in einer Maschinenhalle. Bin also rein gegangen, hab ihn auch irgendwann gefunden, die Mappe abgegeben und hab dann beschlossen, erst mal etwas zu mampfen, bevor ich zurück düse. Da es eh gerade Mittag war, hab ich nach der Kantine der Firma gesucht, bin nach gefühlt 500 Meter auf zwei Stellwände in der Maschinenhalle gestoßen (real warens höchsten 50 m, weil die Halle keine 100 lang war. Hm.) und hinter den Stellwänden standen altmodische runde Tische, davor so barhockerähnliche Stühle, auf den Tischen Aschenbecher (ja, damals, in der guten alten Zeit. Seufz. Schwelg...). Nur: Mampf gabs hier keinen. Ein paar Leute hatten sich etwas mitgebracht, und ich hatte zum Glück belegte Brote dabei... (Und Kohldampf auf etwas Richtiges. Hm.)

Hm. Bin jetzt doch losgetigert und hab mir Tietze – äh, Kekse – und ein “Wurschtbrot” (mit wurscht was für Käse drauf) beschafft. Na ja. Besser als nix. Tass Kaff (brrr! Eiskalt!), Kippe. Und bei der ist das Paper außen runter gebrannt, also neue gezwirbelt. Arrrgh! Ist heute irgendwie nicht mein Tag.

Ha! Ich habs! Es is ja gar nicht Tag, sondern Nacht. 0430. Vielleicht sollte ich eine Runde pennen – aber die Story ist einfach zu spannend...

Mittag am nächsten Tag: Hab jetzt doch eine Runde an der Matratze gelauscht, und hab dabei sogar eine neue Erkenntnis gewonnen: Man soll nicht mit leerem Magen pennen! Hab von so gut wie allen Kantinen geträumt, die ich kenne. Von der Philips Kantine, die mal ein paar Monate geschlossen war, weil der Koch über den Jordan gegangen ist (worauf böse Zungen behauptet haben, er hätte sein eigenes Menü probiert), eine Gewerbehof Kantine, wo die Wirtin oft ein blaues Auge hatte, weil sie vom Wirt verprügelt wurde, die Kantine einer Autowerkstatt, wo die Köchin von allen nur liebevoll “die Schlampe” genannt wurde, die aber tierisch gut gekocht hat und die Mensa vom Chemischen Institut, wo es den “persönlichen Service” gab. Die Köchin balancierte einen Teller auf einer Hand, schöpfte einen Riesenladung Spagetti aus einem Top, klatsche die Nudeln auf den Teller – und fuhr mit der Hand einmal außen herum, um die überhängenden Nudeln auch noch drauf zu bekommen...

So. Hab jetzt noch schnell eine hinreichende Menge Rosenkohlkuchen eingepresst, dann Tass Kaff (heiß!), Kippe, runter ins Labor und weiter lesen.

Irgendwie häng ich noch ein wenig dem herrlichen Traum nach. Schwelg. Das ist das Schöne an Ren Dhark: Die Assoziationen!

Dann weiter im Text. Also Dharks dunkle Vorahnung ist ansteckend – ich hab sie auch. Man kann hier so richtig schön mitfiebern, was gleich geschehen wird, oder vermutlich gleich geschehen könnte. Diese beim Lesen im Hinterkopf anlaufenden Spekulationen – darauf fahr ich ab! Das ist die Art von Spannung, die ich mag. Speziell, wenn es massenhaft Hinweise gibt, etwa das seltsame Verhalten von Wächter Simon, oder die – typisch – schwierige Kommunikation mit dem Stationscomputer.

Aber wirklich genial war die Idee, in der Kantine nach Mentcups zu fragen. Die faszinieren mich seit den ersten Heften, und dabei wusste ich anfangs noch gar nicht, woher Dhark und seine Mitstreiter die Mentcups eigentlich hatten, weil ich genau das Heft erst später gelesen hab. Also ging bei mir sofort die Raterei los, bis ich dann endlich zu lesen bekam, woher die Mentcups stammen. Megacool! Alleine schon die Idee, Wissen auf chemischem Weg weiter zu geben...

Dazu gab es in den 60er Jahren noch recht makabere Experimente mit Rattengehirnen: Man hatte den Tieren beigebracht, Dunkelangst zu entwickeln (mit Elektroschocks in einer dunklen Ecke ihres Käfigs), dann hat man ihre Gehirne püriert, alle möglichen Substanzen extrahiert und frischen Ratten injiziert. Ein paar Forscher glaubten sogar, sie hätten die Dunkelangst übertragen können. Hm.

Nun, wie auch immer. Die Reisegruppe bekam jedenfalls hier keine Mentcups, nur leere Verpackungen. Schade eigentlich. Aber megastark, dass sie es zumindest ausprobiert haben. Spätestens jetzt war die Atmosphäre der ersten Ren Dhark Hefte wirklich zu 100% da.

Als dann unsere Helden durch die Maschinenhalle liefen, später mit einem Pullman fuhren – übrigens eines der genialsten Gefährte die ich bisher in SF Romanen gefunden hab – kam mir wieder das Gigantismus-Problem in den Sinn. Ihr erinnert euch vermutlich daran, was ich alles angestellt hab, um mir die POINT OF ganz real in ihrer Größe vorstellen zu können. Was ja auch ganz gut geklappt hat. Nur an der Maschinenhalle auf Deluge bin ich kläglich gescheitert. Die dürfte so etwa um den Faktor 10 bis 100 gigantischer sein als die PO, und eine solche unterirdische Halle, vollgestellt mit wolkenkratzergroßen Maschinenblöcken... Da musste meine Vorstellungskraft passen. Jahre später, im Sommer 1983 hab ich dann den Grund für mein Scheitern erfahren:

Meine damalige Lebensabschnittsgefährtin und ich waren mit einer Reisegruppe in Rom. Kulturtrip, megainteressant. Organisiert wurde das Ganze von einem Kunstlehrer, der wirklich wusste, wovon er redet. Neben bis zu 4 Ausstellungen pro Tag stand natürlich auch eine Begehung des Petersdoms an. Und der ist wirklich gigantisch. Megagigantisch sogar. Nur: man merkt davon eigentlich kaum etwas. Mir kam es vor, als würde ich in New York durch Manhattan spazieren. Links und Rechts Wolkenkratzer – die dienten vermutlich als Säulen, um das Dach und die Kuppel zu tragen – und ich hatte nicht der Eindruck, durch ein Gebäude zu gehen. Der Kunstlehrer hat dann erklärt, dass ab einer bestimmten Größe von Bauwerken im Inneren nicht mehr der Eindruck eines Innenraums entsteht, sondern man einfach nicht in der Lage ist, etwas derart Umfangreiches als zusammenhängende Einheit wahrzunehmen.

Und genau DAS ist der Grund dafür, warum ich in meiner Vorstellung keine derart gigantische Halle wie die Maschinenhöhle entstehen lassen konnte. Aber das geht den meisten SF Autoren offensichtlich genau so wie mir. Kurt Brand zum Beispiel hat nie erwähnt, dass sich die Leute in der Maschinenhöhle wie unter freiem Himmel in einer Stadt fühlen, nicht wahrnehmen, dass sie in einem “überdachten” Raum sind. Es war ihm einfach nicht bewusst. Trotzdem – er hatte ja vor Ren Dhark jede Menge Perry Rhodan Hefte geschrieben mit den mehrere 1000 Meter durchmessenden Raumschiffen – scheint er den Gigantismus deutlich einschränken zu wollen. Immerhin hat die PO nur einen Durchmesser von 180 Meter und einen Röhrendurchmesser von 35 Meter. Und nur 200 Besatzungsmitglieder. Zum Vergleich: In einem U$ amerikanischen Flugzeugträger mit ähnlichem Volumen leben und arbeiten rund 5000 Menschen.

Das ist auch einer der Punkte, die mich bei PR schon immer gestört haben: Wenn in einem der 2,5 km Kugelraumschiffe nur 100 Decks sind, dann hat das eine Gesamtfläche von rund 270 Quadratkilometer. Zum Vergleich: München hat 310 qkm. Und in München leben über eine Million Leute, in einem PR Raumschiff sind es nur ein paar Tausend. Das heißt, das Ding ist leer. So leer wie München wäre, wenn über das ganze Stadtgebiet verteilt nur insgesamt 100 Häuser mit jeweils wenigen 10 Menschen besetzt wären... (wenn die 100 Häuser über die Fläche gleichverteilt sind, beträgt der Abstand zwischen 2 Häusern rund 2 km. Man müsste also ganz schön weit laufen, um andere Leute zu treffen. Und zumindest bei PR gibt`s keinen Pullman, nur Laufbänder. Hm.)

Überhaupt scheint Kurt Brand eine recht “geerdete” Phantasie angewendet zu haben. Man – oder zumindest ich – kann sich die meisten Objekte durchaus vorstellen. Selbst das karminrote Universum oder Zwitt, die Sternenbrücke und Erron 3. Das war einfach Sense of Wonder pur. Und Hajo stand dem in nichts nach: Etwa der Sternenkreisel (gut, schon arg gigantisch, aber als astronomisches Objekt vorstellbar), Artus, die Raumschiffe der Fischköpfe, der Nomaden, der Wasweißichwernoch, und und und....

Nur mit dem Miniuniversum im Zentrum der Milchstraße bin ich nicht so ganz einverstanden, denn es hat einen Rand. Und Universen haben keine Ränder, weil das dem Prinzip der Homogenität und der Isotropie widerspricht. Ein Rand ist eine Unstetigkeitsstelle, und so etwas mag die Physik gar nicht. Das funktioniert nicht. Trotzdem find ich die Idee cool. Tippe auch schon auf eine “schräge” Auflösung. (In der eine Lupe, ein Nachbild und das Konzept einer Eisenbahn eine Rolle spielt. Aber mal sehen, was sich Ben ausdenkt (oder gibt es noch eine Lösung von Hajo?))

Au, Unterbrechung: Mampf! Apfelstrudel mit Sahne. Mega lechts! (Wenn nur nicht immer bei “Strudel” eine Szene aus “Geld oder Leber” bei mir im Hinterkopf ablaufen würde. Ist zwar einer meiner Lieblingsfilme, aber die Szene alle paar Tage oder Wochen wieder zwangsweise ins Kopfkino gespielt zu bekommen? Das kann auf die Dauer schon nerven. Hm.)

Tass Kaff. Kippe.

Wo war ich? Bei diesem Miniuniversum. Gut. Also, da scheint bei der Lösung dauernd etwas dazwischen zu kommen, was aber keinen unserer Helden ernsthaft zu jucken scheint. Soviel Coolness gefällt mir. Hat was von Captain Future. Astrein!

Aber zurück zum Gigantismus: Unsere Helden schimpfen zwar laufend über den Gigantismus der Worgun, und das mit Recht, aber man sollte dabei bedenken, das Gigantismus immer etwas mit Vorstellbarkeit (oder dessen Fehlen) zu tun hat. In der Geschichte werden zum Beispiel die entführten (oder besser: die in die Falle getappten) Wächter in würfelförmigen Hallen mit 160 Meter Kantenlänge in deren Mitte schwebend umfunktioniert. Als Dhark in die erste dieser Hallen eindringt, sieht er einen Wächter dort schweben, also aus (mindestens, wenn sich der Eingang in der Mitte einer Kante befindet) 117 Meter Entfernung. Klar, dass da kaum etwas zu erkennen ist. Wächter sind nicht wesentlich größer als Menschen, und wenn man einen Mensch in 117 Metern sieht, erkennt man auch keine Einzelheiten mehr, im Allgemeinen wohl nicht einmal, um wen es sich handelt.

Trotzdem würde ich eine solche Halle als (gerade noch) vorstellbar bezeichnen. Wie schafft man das? Genau so, wie ich es mit der POINT OF gemacht hab. Oder noch einfacher, mit einem Stadtplan. Wenn man in einer vertrauten Gegend ein 160 m Quadrat absteckt und das dann im Gedanken hochklappt, bekommt man schon eine Vorstellung eines solchen Raums zusammen. Nur: Würde man einen solchen Raum betreten, hätte man nicht das Gefühl, in einem Gebäude zu sein, sondern sich unter freiem Himmel aufzuhalten.

Ja, die Vorstellbarkeit. Ich hatte vorhin Dinge wie das karminrote Universum und die Sternenbrücke erwähnt, und das als Beispiele für KEINEN Gigantismus. Wie passt das zusammen? Nun, das sind Objekte, gäbe es sie in der realen Welt, die durchaus vorstellbar wären. Ich behaupte mal, es gibt (mindestens) zwei Arten von vorstellbaren Dingen: Solche, die man mit den Sinnen erfassen kann, und andere, die man nur mit dem Intellekt verstehen kann. Zu ersteren gehören Häuser, Raumschiffe, Roboter, eben die Gegenstände, die man direkt berühren kann. Zu den zweiten zählen unter anderem kosmische Entfernungen, astronomische Objekte, Atome, Moleküle, schlicht alles, was man nicht anfassen kann, dessen Existenz und Eigenschaften sich aber untersuchen und beschreiben lassen.

Unter Gigantismus versteh ich in dem Zusammenhang nun Dinge, die sich weder der Autor noch die Leser wirklich vorstellen können. Bei den meisten Objekten in den Ren Dhark Romanen klappt das recht gut, wo es dagegen oft nicht funktioniert – zumindest für mich nicht – ist in den Perry Rhodan Heften. Ich hab ja in diesem Jahr 20 Hefte gelesen, Nummer 2800 bis 2819. 2820 hab ich versucht zu lesen, aber da sind bei mir im Kopf keine Bilder entstanden. Ich konnte mir weder das “Richterschiff” noch die “Synchronie” vorstellen. Das war einfach nur Text. Weder bei dem einen noch bei dem anderen wurde versucht, es zu beschreiben. Und mit den Begriffen alleine konnte ich wenig bis gar nichts anfangen. Als dann auch noch einer der Protagonisten “Vogel Ziellos” hieß, hab ich aufgegeben. Und dann noch die Viererblöcke. Vier Wochen lang immer wieder der selbe Käse, bis es – vielleicht! - mit einem für mich spannenderen Thema weitergeht. Das ist einfach nicht meins. Also bin ich wieder ausgestiegen. Ich leg großen Wert darauf, dass bei mir im Hinterkopf ein Film abläuft, wenn ich einen Roman lese, und dass ich das ganze spannend finde. Und vor allem: Ich will Abwechslung!

Und genau das passiert bei Ren Dhark. Ganz speziell in der Geschichte, die Achim Mehnert gerade geschrieben hat. Da ist einfach alles vorhanden, was ich mag: Leute, die nachvollziehbar handeln, eine Umgebung, die ich mir vorstellen kann und eine Handlung voll mit Spannung. Und das Beste daran: Achim musste nicht weit in die “Trickkiste” greifen, sondern hat einfach nur eine solide RD Story geschrieben. Megasuperhyperstark! Da ich momentan den direkten Vergleich habe: Dagegen lost PR gnadenlos ab. Gut, ich soll nicht so lästern, immerhin gab es in den 20 Heften zwei Szenen, die mich tierisch begeistert haben: John Lennons Auftritt auf Ferrol und Guckys Erwähnung des Tardis-Effekts. Aber sonst? Es war teilweise recht spannend, zwar total logikbefreit, aber eine nette Unterhaltung. Nur – an Ren Dhark kommt das nicht heran. Da liegen Welten dazwischen.

Kurze Mampfpause: Fischstäbchen mit Reis.

Tass Kaff, Kippe.

Weiter: Ich denk, dass zum Erfolgsrezept von Ren Dhark wirklich die Abwechslung gehört. Drei (früher vier) Geschichten pro Band, dazwischen oft eine Geschichte in der Geschichte (die einer der (Alien-) Protagonisten erzählt), worauf ich ganz besonders abfahre. Selbst wenn mal eine der Stories nicht nach meinem Geschmack läuft – ja, auch das kommt manchmal vor (aber nur selten) – sind immer noch zwei Teile im Roman, die mich total faszinieren. Das Konzept hat schon in den Fix & Foxi Heften funktioniert, und daran hat sich nichts geändert. Ja, so ist das. Ren Dhark rules! Yeah!

Schalom, Schlomo

Kommentare  

#1 Hermes 2015-10-01 10:47
Zitat:
Da ist einfach alles vorhanden, was ich mag: Leute, die nachvollziehbar handeln, eine Umgebung, die ich mir vorstellen kann und eine Handlung voll mit Spannung.
Ich rekapituliere mal:
Leute, die nachvollziehbar handeln
"einer, der Hunger hat"

eine Umgebung, die ich mir vorstellen kann
"eine Kantine"

eine Handlung voll Spannung
"eine weit entfernte Gestalt, die man nicht genau erkennen kann"

Zitat:
Das Konzept hat schon in den Fix & Foxi Heften funktioniert,
Hast Du Fix & Foxi gelesen?
#2 Schlomo 2015-10-01 16:17
Hallo Hermes!

Klar, Fix & Foxi hab ich seit 1959 gelesen, hab sogar eine fast vollständige Sammlung. Nur zwischen Heft 51 und Heft 100 fehlen mir noch 46 Hefte, aber die sind leider sauteuer. Seufz. Nummer 1 bis 50 gabs mal als Nachdruck von Hethke, wirklich astrein. Das Konzept mit den überlappenden Fortsetzungsgeschichten fand ich übrigens genial. Wenn du selber noch sammelst: es gibt in diesem Jahr 2 (zwei!) neue Fix & Foxi Hefte (die ersten seit 2010), und zwar als Tourismus-Reklame von der Gemeinde Nassfeld in Österreich. Wirklich gut gemacht! Von echten FF Zeichnern! Und die beiden Hefte sind kostenlos. Der Grund, weshalb Nassfeld mit FF wirbt: Alexandra Kauka stammt von dort. Wenn du die Hefte willst, schreib einfach eine eMail an , ich denk mal, dass die schon noch ein paar Exemplare haben werden. Geplant ist für die Zukunft, jedes ein neues Heft zu zeichnen. Inhaltlich ist es eine wirklich gelungene Vermischung lokaler Sagen mit den Erlebnissen der FF Figuren.

Was WiW 55 angeht: In der Story von Achim geht natürlich tierisch die Post ab, ich hab nur ein paar wenige Punkte herausgegriffen, wollte auch nicht zu sehr spoilern. Bekanntlich hinken einige Leser immer ein paar Bände hinterher (gilt auch für mich – die Zeit...) und denen will ich nicht den Spaß verderben, indem ich zuviel verrate.

Schalom, Schlomo
#3 Hermes 2015-10-01 22:12
Danke für den Tipp Schlomo!

Sehen wirklich gut aus die neuen Hefte. Sammele eigentlich nicht, aber habe die Hefte früher gelesen. Jetzt liegen die Rechte ja wohl bei einem Porsche-Erben, nicht mehr bei Alexandra Kauka.
#4 Schlomo 2015-10-01 22:58
Stimmt. Die Rechte liegen seit 2014 bei Stefan Piëch. Angeblich vollständig. Über Andromedia scheint nichts mehr zu laufen. Trotzdem vermute ich stark (hab da so eine schräge Theorie...), dass es irgendwann innerhalb der nächsten 20 Jahre wieder FF Hefte geben wird. Gut, die Nervensäge in meinem Hinterkopf behauptet ganz fest, das sei nur Wunschdenken, aber das glaub ich nicht. Du weißt ja, man soll die Hoffnung nie aufgeben, dass noch Hoffnung besteht.

Hatte vor ein paar Jahren mal ein FF Heft konzipiert – für eine Professor Riedlhauser Geschichte, unveröffentlicht - , und zwar Heft 12, März 2104, 162. Jahrgang. In der Geschichte entdeckt Elfriede, die Dauerlebensabschnittsgefährtin des Professors, dass er ein altes FF Heft liest. In der sich daraus entwickelnden Diskussion stellt sich heraus, dass FF ursprünglich aus einem anderen Paralleluniversum stammt, was auch den seltsamen Umgang mit Zahlen erklärt. So liegt etwa der Jahrgang um 1 Jahr daneben, in den alten Heften hieß es immer: “Alle 8 Tage neu”, was mich als Kind sehr geärgert hat, da das Heft natürlich jede Woche am selben Tag erschienen ist. Aber in besagtem Pralleluniversum dauert eine Woche eben 8 Tage, und Kauka hat bereits 1952 mit den Heften angefangen...

Ein alter Schulfreund von mir wollte das Heft sogar zeichnen (32 Seiten, mit Bastelbogen (Lupos Turm mit Inneneinrichtung)), aber dafür eine (Bezahlbare!) Lizenz zu bekommen dürfte schwierig sein. Den Entwurf des Bastelbogens müsste ich sogar noch haben. Hm. Mal suchen.

Überhaupt lesen meine Protagonisten (in den unveröffentlichten ehemaligen “Uff. Njet!” Heften) immer noch Perry Rhodan Hefte und Ren Dhark Bücher. Es gibt in deren Universum sogar die Theorie der “Trivialliterarischen Permanenz”, der auch Captain Futur unterliegt (aber fast nur im englischsprachigen Teil der Welt).

Schalom, Schlomo
#5 AARN MUNRO 2015-10-02 13:43
Hey, Schlomo: Es sind aber "Mentcaps" (=Kapseln) im Origi oder meinst Du mit "...cups", dass Du sie mit Kaff runterspülen willst? ;-)
Was macht übrigens die Mathematik? Neuen Vektorraum entworfen?
An Kauka-Comics habe ich übrigens immer die intelligente, witzige Sprachspielanwendung gemocht bei den Übersetzungen...wesentlich besser als Ehapa/Carlsen das später hinbekamen...
#6 Schlomo 2015-10-02 17:52
Au, bei den Mentcaps hat mal wieder meine multilinguale Schreib-Lese-Schwäche zugeschlagen. Hm. Peinlich. (Aber zumindest versteh ich jetzt, wieso die Nervensäge in meinem Hinterkopf immer “Falsch” gesagt hat, wenn ich Mentcup geschrieben hab. Hm. Sollte vielleicht gelegentlich doch darauf hören.)

Ja, die Mathematik (zumindest der zahlentheoretische Teil) läuft so halbwegs. Ein paar der Beweise gefallen mir aber noch nicht, die muss man auch einfacher formulieren können. Und stimmt, da kann man so etwas Ähnliches wie nicht ganzzahlig dimensionale Vektorräume aufbauen, nur an der Stelle häng ich noch bei einem Existenzbeweis. Aber etwas noch Irreres könnte vielleicht damit beschreibbar sein: Der Übergang von Kohärenz zu Dekohärenz (und die Umkehrfunktion dazu), aber das hab ich noch nicht hinbekommen.

Bei FF waren die Übersetzung schon wirklich genial, speziell bei Jojo/Gaston und bei den Spirou Geschichten. Die Asterix Übersetzung (“Siggi”) fand ich dagegen nicht so prickelnd. Dafür aber die Schlümpfe, die hatten einfach die passenden Namen, und auch die Dialoge waren cool. Ich vermut, dass ich ohne die FF Übersetzungen wohl nie auf die frankobelgischen Comics gestoßen wäre. Von denen eh viel zu wenige in anderen Sprachen erhältlich sind. Hm, vielleicht sollte ich doch mal Französisch lernen. Aber solange gelegentlich eine paar auf Deutsch oder Englisch beschaffbar sind... (Hab zuletzt “Des Königs Narr” und “Natalie” gelesen. Echt stark!)

Schalom, Schlomo

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.