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Wenn Fragezeichen reifen – kosmische Gimmicks mit »Luft nach oben«

1Wenn Fragezeichen reifen
Kosmische Gimmicks mit »Luft nach oben«

In Perry Rhodan 567 begegnete den Lesern erstmals der sogenannte „Anzug der Vernichtung“. Ein Cyno namens Schmitt zog ihn sich an und tötete anschließend neun „Energiemumien“ - und durch die dabei freigesetzte Psienergie die Karduuhls, die damals den Schwarm kontrolierten, auf dessen Route die Milchstraße lag. Anschließend zog Schmitt den Anzug wieder aus und gab ihn Alaska Saedelaere, und dann war erst mal Ruhe.


Der Mann aus dem EisWilliam Voltz ließ sich fast zwei Jahre Zeit, ehe er den Anzug wieder aus dem Fundus hervorkramte und ihn mit kosmischer Bedeutung anreicherte: zunächst traf Perry Rhodan (oder vielmehr sein Gehirn im Körper des Yaanztroners Toraschtyn) in der weit entfernten Galaxis Catron auf einen kleinwüchsigen Humanoiden namens Callibso und sein Transportnetzwerk, die Zeitbrunnen (in Perry Rhodan 646).

Fast ein halbes Jahr später – die Haupthandlung war inzwischen in die Milchstraße zurückgekehrt - bekommen es die Terraner auf der Steuerstation eines lemurischen Sonnentransmitters mit einer Biowaffe zu tun, die bereits lange vorher einen Beauftragten Callibsos assimiliert hat. Die Biowaffe ist mit den Mitteln der Terraner nicht zu beseitigen, aber Alaska Saedelaere zieht sich den Anzug der Vernichtung an, und dem ist die Waffe nicht gewachsen. Dabei erfährt der Leser, dass Callibsos Beauftragter nach genau diesem Anzug der Vernichtung Ausschau halten sollte (Perry Rhodan 667).

Der 7-D-MannIn späteren Romanen beweist der Anzug immer mal wieder wie ein Deus ex Machina seine überlegenen Qualitäten (zum Beispiel gegen die Energiealgen in Perry Rhodan 687). Aber Sadelaere und Callibso (der eigentlich Ganerc heißt) treffen erst in Perry Rhodan 746 aufeinander, und dann vergehen weitere zwei Realjahre, bis Ganerc-Callibso sich an der Suche Perry Rhodans nach den anderen sechs Mächtigen beteiligt (ab Perry Rhodan 850). Und weil's so schön war, erfuhren die Terraner in Perry Rhodan 1988, dass die Anfertigung dieser Anzüge – denn es gab eine ganze Menge von ihnen – das Hobby eines „Dieners der Materie“ namens Parr Fiorano waren …

Das war doch eine ganz schöne Karriere für ein Hilfsmittel, das im Schwarmzyklus den Plot rettete!

Erbe des TbaNicht ganz so lang war die Geschichte um die Neunturmanlagen. Erstmals erwähnt wurden sie in einem Roman von Kurt Mahr, in dem ein Kelosker von den „Trümmerleuten“ erzählt und ihrer merkwürdigen Angewohnheit, ihre Stützpunkte so zu erbauen, dass sie wie uralte verfallene Ruinen aussehen (Perry Rhodan 815). Mehr als ein Jahr später griff Ernst Vlcek die Idee mit den Trümmerleuten auf und erschuf daraus die Loower.

Und als ganz besonders ausdauernd erwies sich H.G. Ewers mit seinen Kreationen: als er beispielsweise erst einmal die Molekülverformer adoptiert hatte, ließ er sie immer wieder mal auftauchen – in Perry Rhodan 664 und Perry Rhodan 668 arbeiten zwei Molekülverformer als Agenten für Leticron, in Perry Rhodan 793 hat ein Molekülverformer es zum Vertrauten von Terser Frascati gebracht - ehe die MVs oder Gys-Volbeerah schließlich im epischen Doppelband Perry Rhodan 881 und Perry Rhodan 882 zur Ruhe kamen.

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2016-07-05 10:21
Eher eine Karriere, die im Eimer landete. ;-) Ein schönes Beispiel, wie man Dinge entmythologisiert. :lol: Jahrelang war der Anzug das personifizierte Geheimnis, und am Ende war es nur noch ein beliebiges Teil von der Stange.

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