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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 79. Teil - Das Drachennest

   Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Das Drachennest

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.


Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 78 Das Drachennest gekürzt wurde:

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 7, 1. Spalte, 2. Absatz

„Nicht!“ schrie Cesare verzweifelt, als die Klaue auf sein Gesicht zuraste. Er warf den Kopf zur Seite. Die Pranke traf seine linke Schläfe. Bewußtlos sackte er zusammen.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 7, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 7, 2. Spalte, 1. Absatz

„Nicht!“ schrie Cesare verzweifelt, als die Klaue auf sein Gesicht zuraste. Er warf den Kopf zur Seite. Die Pranke traf ihn. Bewußtlos sackte er zusammen.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 7, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 7, 2. Spalte, 2. Absatz

Der Dämonenkiller saß im Wohnzimmer in der Jugendstilvilla und langweilte sich. Er war ein hochgewachsener, sportlich wirkender Mann, dessen braungebranntes Gesicht von grünen Augen und einem gewaltigen Schnauzbart beherrscht wurde. Das schwarze Haar trug er mittellang. Im Augenblick war es ziemlich zerrauft. Dorian Hunter legte die Evening News zur Seite und steckte sich eine Players an.
Seit seinem Abenteuer in Andorra waren zwei Monate vergangen, in denen sich nur wenig getan hatte. Er war nach London zurückgekehrt, wo ihn bereits Coco, seine Gefährtin, erwartete, die auf Haiti einige Abenteuer zu bestehen gehabt hatte. Jeff Parker hatte das Geld für den Kauf des Kastells in Andorra vorgestreckt. Der Zyklopenjunge Tirso war im Castillo Basajaun - was soviel wie „Herr des Waldes“ hieß - untergebracht. Seine Eltern waren nicht mit ihm gekommen. Sein Vater wollte endlich wieder richtig leben können. Don Chapman, der Puppenmann, hatte noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben, von Dula, seinem Traummädchen, ein Lebenszeichen zu bekommen. Don war bei Tirso geblieben. Außer den beiden hielten sich im Augenblick sechs Mitglieder der Magischen Bruderschaft im Kastell auf, die sich freiwillig gemeldet hatten. Sie wollten dort eine PSI-Zentrale einrichten.
Dorian blickte zu Coco, die in ein Buch vertieft war. Es hatte beiden gut getan, daß sie sich einige Zeit nicht gesehen hatten. Eine Trennung wirkte manchmal Wunder.

 

1Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 7, 2. Spalte, 2. + 3. Absatz

Der Dämonenkiller saß im Wohnzimmer in der Jugendstilvilla und langweilte sich. Er war ein hochgewachsener, sportlich wirkender Mann, dessen braungebranntes Gesicht von grünen Augen und einem gewaltigen Schnauzbart beherrscht wurde. Das schwarze Haar trug er mittellang. Im Augenblick war es ziemlich zerrauft. Dorian Hunter legte die Evening News zur Seite und steckte sich eine Players an.
Dorian blickte zu Coco, die in ein Buch vertieft war. Es hatte beiden gut getan, daß sie sich einige Zeit nicht gesehen hatten. Eine Trennung wirkte manchmal Wunder.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 13, 1. Spalte, 5. Absatz

Nekromantie, die Kunst der Totenbeschwörung, war uralt. Schon im Alten Testament wurde die Hexe von Endor erwähnt, die den Geist Samuels beschwor. In der Antike kamen nekromantische Riten recht häufig vor. Opfergaben waren das belebende Blut, vor allem das von schwarzen Opfertieren, außerdem Honig, Milch und Wein. Nero wurde vom Partherkönig Tiridates in die Kunst der Nekromantie eingeweiht. Ihm gelang es angeblich, die Seele seiner ermordeten Mutter zu beschwören. Später nahmen diese Riten orientalisches Gepräge an. Leichenteile, Zauberpflanzen und Edelsteine spielten bei den Beschwörungen eine wichtige Rolle.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 13, 2. Spalte, 3. Absatz

Nekromantie, die Kunst der Totenbeschwörung, war uralt. Schon im Alten Testament wurde die Hexe von Endor erwähnt, die den Geist Samuels beschwor. In der Antike kamen nekromantische Riten recht häufig vor. Nero wurde vom Partherkönig Tiridates in die Kunst der Nekromantie eingeweiht. Ihm gelang es angeblich, die Seele seiner ermordeten Mutter zu beschwören. Später nahmen diese Riten orientalisches Gepräge an. Leichenteile, Zauberpflanzen und Edelsteine spielten bei den Beschwörungen eine wichtige Rolle.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 15, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 15, 2. Spalte, 1. Absatz

Ich holte das schwarze Huhn, das sich heftig wehrte und meine Hand blutig riß.
Jetzt kam der Augenblick, vor dem es mich am meisten ekelte. Ich griff nach einem scharfen Dolch, dessen Klinge mit magischen Zeichen bedeckt war, packte das Huhn an den Beinen, hielt es über den Kopf des Toten und schnitt dem Federtier die Kehle durch. Das Huhn bäumte sich in seinem Todeskampf auf. Blut tropfte auf das Gesicht des Toten. Ich wartete so lange, bis das Tier ausgeblutet war. Das Gesicht und die Brust des Toten waren jetzt mit Blut bedeckt. Die tote Henne warf ich in die Wasserschüssel, wartete einige Sekunden, bis die Federn naß waren, und riß ihr dann eine Feder aus und wandte mich wieder dem Toten zu. Mit der Feder verrieb ich das Blut, das rasch trocknete. Anschließend steckte ich die Feder in das Kohlenbecken und wartete, bis sie verbrannt war. Vor dem Kohlenbecken kniete ich nieder, warf noch etwas Kohle hinein und schürte das Feuer ordentlich. Dann entnahm ich einer der Taschen ein Glasgefäß, in dem sich eine Mischung aus zerriebenen Pflanzen befand. Ich hatte dazu Schierling, Bilsenkraut, Opium, Nachtschatten, Moosrohwurzel und den Saft von Sumpf-Eppich genommen. Von dieser Mischung warf ich etwas ins Feuer. Ein betäubender Rauch breitete sich innerhalb weniger Augenblicke im Zimmer aus. Immer mehr dieses Pulvers warf ich in die Flammen. Der Rauch zog über den Toten wie ein gelbgrüner Nebel, der sich mit der klebrigen Salbe verband.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 15, 2. Spalte, 3. + 4. Absatz

Ich holte das schwarze Huhn, das sich heftig wehrte und in meine Hand hackte.
Jetzt kam der Augenblick, vor dem es mich am meisten ekelte. Ich griff nach einem scharfen Dolch, dessen Klinge mit magischen Zeichen bedeckt war, packte das Huhn an den Beinen, hielt es über den Kopf des Toten und schnitt dem Federtier die Kehle durch. Das Huhn bäumte sich in seinem Todeskampf auf. Ich wartete so lange, bis das Tier ausgeblutet war. Die tote Henne warf ich in die Wasserschüssel, wartete einige Sekunden, bis die Federn naß waren, und riß ihr dann eine Feder aus. Ich steckte die Feder in das Kohlenbecken und wartete, bis sie verbrannt war. Vor dem Kohlenbecken kniete ich nieder, warf noch etwas Kohle hinein und schürte das Feuer Ordentlich. Dann entnahm ich einer der Taschen ein Glasgefäß, in dem sich eine Mischung aus zerriebenen Pflanzen befand. Ich hatte dazu Schierling, Bilsenkraut, Opium, Nachtschatten, Moosrohwurzel und den Saft von Sumpf-Eppich genommen. Von dieser Mischung warf ich etwas ins Feuer. Ein betäubender Rauch breitete sich innerhalb weniger Augenblicke im Zimmer aus. Immer mehr dieses Pulvers warf ich in die Flammen. Der Rauch zog über den Toten wie ein gelbgrüner Nebel, der sich mit der klebrigen Salbe verband.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 16, 2. Spalte, 4. Absatz

Ein Ächzen war zu hören. Die linke Hand des Toten hatte sich bewegt, dann die rechte. Die ineinandergefalteten Hände zuckten, lösten sich voneinander. Der Tote hob den rechten Arm. Die Hand wies anklagend auf mich. Irgendetwas lief aus der Brust des Toten - eine blutrote, schleimige Masse.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 17, 1. Spalte, 1. Absatz

Ein Ächzen war zu hören. Die linke Hand des Toten hatte sich bewegt, dann die rechte. Die ineinandergefalteten Hände zuckten, lösten sich voneinander. Der Tote hob den rechten Arm. Die Hand wies anklagend auf mich. Irgendetwas lief aus der Brust des Toten - eine schleimige Masse.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 17, 2. Spalte, 2. Absatz

Mit fünf Schritten stand ich neben seinem Vater. Mit voller Kraft schlug ich meine rechte Faust in den Nacken des zum Leben erwachten Toten, doch er reagierte nicht. Ich faßte ihn an den Schultern und versuchte ihn von seinem Sohn zurückzureißen. Vergebens. Schließlich packte ich die eiskalten Hände, die sich in Enricos Kehle verkrallten. Doch der Griff war zu fest. Dann war ein lautes Knirschen zu hören. Der Tote hatte das Genick seines Sohnes gebrochen. Enricos Kopf fiel zur Seite.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 17, 2. Spalte, 17. Absatz – Seite 18, 1. Spalte, 1. Absatz

Mit fünf Schritten stand ich neben seinem Vater. Mit voller Kraft schlug ich meine rechte Faust in den Nacken des zum Leben erwachten Toten, doch er reagierte nicht. Ich faßte ihn an den Schultern und versuchte ihn von seinem Sohn zurückzureißen. Vergebens. Schließlich packte ich die eiskalten Hände, die sich in Enricos Kehle verkrallten. Doch der Griff war zu fest. Dann fiel Enricos Kopf zur Seite.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 17, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 18, 1. Spalte, 1. Absatz

„Ihr Feigling“, sagte ich und packte ihn an der Brust. „Ihr habt ruhig zugesehen, wie Euer Vater Euern Bruder das Genick gebrochen hat. Ihr habt nicht das Recht, zu urteilen, Ihr...“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 18, 1. Spalte, 11. Absatz

„Ihr Feigling“, sagte ich und packte ihn an der Brust. „Ihr habt ruhig zugesehen, wie Euer Vater Euern Bruder getötet hat. Ihr habt nicht das Recht, zu urteilen, Ihr...“

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 22, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz

Ich riß den rechten Arm hoch und schleuderte das Messer mit voller Kraft. Das hatte ich stundenlang geübt. Das Messer raste auf seine Stirn zu und blieb darin stecken.
Da war ein zweiter Mann heran. Trotz meines vielen Übens war ich mit der Linken nicht so treffsicher. Ich schleuderte dem zweiten Mann den Dolch in die Brust.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 22, 2. Spalte, 5. + 6. Absatz

Ich riß den rechten Arm hoch und schleuderte das Messer mit voller Kraft. Das hatte ich stundenlang geübt. Das Messer raste auf ihn zu und warf ihn aus dem Sattel.
Da war ein zweiter Mann heran. Trotz meines vielen Übens war ich mit der Linken nicht so treffsicher. Ich schleuderte dem zweiten Mann den Dolch entgegen.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 22, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 23, 1. Spalte, 1. Absatz

Er sprang auf und gab dem Pferd die Sporen. Ich sah ihm nach, bis er nicht mehr zu sehen war.
Dann warf ich den vier Toten einen gleichgültigen Blick zu. Überfälle kamen jeden Tag vor. Um die vier Halunken war es nicht schade. Vier Verbrecher weniger.
Franca hatte seine eigenen Ansichten. Anfangs hatte ich ihm verboten, Tote auszuplündern, doch er hatte das einfach nicht begreifen wollen; für ihn war es die natürlichste Sache von der Welt. Ungeniert durchsuchte er die Kleider und Satteltaschen der Toten und nahm alle Wertgegenstände an sich.
Dann ritten wir weiter. In einer Herberge legten wir eine kurze Rast ein. Dabei ließen wir aber nicht unsere Pferde aus den Augen. Ein Großteil der Gäste sah wenig vertrauenerweckend aus. Ich hätte um vieles gewettet, daß sich mindestens ein Dutzend Straßenräuber unter ihnen befand, die sich die Reisenden genau ansahen. Viele der Reisenden wurden überfallen. Die meisten konnten sich glücklich schätzen, wenn die Banditen ihnen wenigstens das Leben ließen. Es waren unruhige Zeiten. Um Überfällen zu entgehen, verkündeten oft Kaufleute lautstark, welche Reiseroute sie wählen würden, um so die Räuber zu täuschen. Dann schlugen sie einen anderen Weg ein.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 23, 1. Spalte, 14. Absatz – Seite 23, 2. Spalte, 1. Absatz

Er sprang auf und gab dem Pferd die Sporen. Ich sah ihm nach, bis er nicht mehr zu sehen war.
Dann ritten wir weiter. In einer Herberge legten wir eine kurze Rast ein. Dabei ließen wir aber nicht unsere Pferde aus den Augen. Ein Großteil der Gäste sah wenig vertrauenerweckend aus. Ich hätte um vieles gewettet, daß sich mindestens ein Dutzend Straßenräuber unter ihnen befand, die sich die Reisenden genau ansahen. Viele der Reisenden wurden überfallen. Die meisten konnten sich glücklich schätzen, wenn die Banditen ihnen wenigstens das Leben ließen. Es waren unruhige Zeiten. Um Überfällen zu entgehen, verkündeten oft Kaufleute lautstark, welche Reiseroute sie wählen würden, um so die Räuber zu täuschen. Dann schlugen sie einen anderen Weg ein.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 26, 1. Spalte, 8. Absatz

Maria hob die Arme hoch. Ich beugte mich vor. Die Beulen in den Achselhöhlen sahen eklig aus. Ich packte das Stilett und stieß es in die Beulen. Das Mädchen bäumte sich im Schlaf auf, wurde aber glücklicherweise nicht munter. Aus den Beulen floß ein grünliches Sekret, das ekelhaft stank. Ich stach auch die Beulen in der Leistengegend auf. Dann wartete ich ein paar Minuten. Ich massierte sanft die Beulen, bis kein Sekret mehr herausfloß, erweiterte die Wunden und schmierte etwas von einer von mir entwickelten Heilsalbe hinein.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 26, 2. Spalte, 8. Absatz

Maria hob die Arme hoch. Ich beugte mich vor. Die Beulen in den Achselhöhlen sahen eklig aus. Ich packte das Stilett und stieß es in die Beulen. Das Mädchen bäumte sich im Schlaf auf, wurde aber glücklicherweise nicht munter. Ich stach auch die Beulen in der Leistengegend auf. Dann wartete ich ein paar Minuten. Ich erweiterte die Wunden und schmierte etwas von einer von mir entwickelten Heilsalbe hinein.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 29, 2. Spalte, 7. + 8. Absatz

Ich blieb stehen und strich mir übers Kinn. Überall lagen tote Ratten, Mäuse, Katzen und Hunde herum.
„Die toten Tiere müssen eingesammelt und verbrannt werden“, sagte ich zu Zucca. „Die Männer sollen sich Handschuhe anziehen. Was geschieht mit den Pesttoten?“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 30, 1. Spalte, 7. + 8. Absatz

Ich blieb stehen und strich mir übers Kinn.
„Was geschieht mit den Pesttoten?“ fragte ich Zucca.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 30, 1. Spalte, 5. Absatz

Später nahm ich die fünf Männer zu einigen Kranken mit und zeigte ihnen, wie sie die Behandlung durchführen mußten. Es war ja ziemlich einfach. Sie brauchten den Kranken nur einen Trank geben, die Pestbeulen aufstechen und die Heilsalbe in die Wunden schmieren, nachdem das grünliche Sekret aus den Beulen geronnen war.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 30, 2. Spalte, 5. Absatz

Später nahm ich die fünf Männer zu einigen Kranken mit und zeigte ihnen, wie sie die Behandlung durchführen mußten. Es war ja ziemlich einfach. Sie brauchten den Kranken nur einen Trank geben, die Pestbeulen aufstechen und die Heilsalbe in die Wunden schmieren.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 34, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 34, 2. Spalte, 2. Absatz

Es war, als hätte mich ein eiserner Handschuh getroffen. Blut tropfte in meine Augen. Instinktiv hob ich beide Hände, als die Faust wieder auf mich zuraste. Ich konnte die Wucht des Schlages etwas abschwächen, glaubte aber, daß ich beide Hände gebrochen hatte. Als ich einen Schrei ausstieß, bekam ich einen Schlag gegen die Kehle. Alles drehte sich vor meinen Augen. Ich fiel gegen einen Stuhl, klammerte mich fest, riß den Stuhl um und schlug mit dem Kopf gegen einen Schrank. Wie aus weiter Ferne hörte ich Claudia schreien. Schritte im Gang, das Klirren von Waffen, dann wurde ich bewußtlos.
Wasser spritzte in mein Gesicht. Ich bekam eine ordentliche Wasserladung über den Kopf geschüttet. Prustend schlug ich die Augen auf. Ich hatte Kopfschmerzen.
Ich befand mich in meinem Zimmer. Irgendjemand hatte mich mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Der Raum wurde von einer Kerze erhellt.
Ugo Malpasso stand breitbeinig vor mir. Er warf einen Kübel achtlos in eine Ecke. Mein Blick fiel auf seine Brust. Genau, wo das Herz saß, war sein Wams zerrissen. Ein fauliger Gestank drang aus der Wunde.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 34, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 35, 1. Spalte, 4. Absatz

Es war, als hätte mich ein eiserner Handschuh getroffen. Instinktiv hob ich beide Hände, als die Faust wieder auf mich zuraste. Ich konnte die Wucht des Schlages etwas abschwächen, glaubte aber, daß ich beide Hände gebrochen hatte. Alles drehte sich vor meinen Augen. Ich fiel gegen einen Stuhl, klammerte mich fest, riß den Stuhl um und schlug mit dem Kopf gegen einen Schrank. Wie aus weiter Ferne hörte ich Claudia schreien. Schritte im Gang, das Klirren von Waffen, dann wurde ich bewußtlos.
Wasser spritzte in mein Gesicht. Ich bekam eine ordentliche Wasserladung über den Kopf geschüttet. Prustend schlug ich die Augen auf. Ich hatte Kopfschmerzen.
Ich befand mich in meinem Zimmer. Irgendjemand hatte mich mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Der Raum wurde von einer Kerze erhellt.
Ugo Malpasso stand breitbeinig vor mir. Er warf einen Kübel achtlos in eine Ecke. Mein Blick fiel auf seine Brust. Genau, wo das Herz saß, war sein Wams zerrissen.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 35, 1. Spalte, 1. – 3. Absatz

Malpasso sagte zu den beiden Männern etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand. Sie banden Claudias Hände auf den Rücken, dann mußte ich meine Arzneien und mein medizinisches Besteck aus dem Schrank holen. Danach wurden auch meine Hände auf den Rücken gefesselt.
Malpasso verließ das Zimmer. Ich hörte, wie er mit Claudias Eltern sprach. Er drohte ihnen, daß Claudia getötet werden würde, wenn sie irgendjemandem etwas von den Vorfällen in ihrem Haus erzählen wurden. Ich machte mir Sorgen um Franca.
Die beiden Männer, die übrigens wie Brüder von Malpasso aussahen, stießen Claudia und mich in den Gang. Ich wandte den Kopf - und da sah ich Franca. Er lag vor seiner Zimmertür. Neben ihm lag sein Degen. Sein Schädel war blutig. Er bewegte sich nicht.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 35, 2. Spalte, 5. – 7. Absatz

Malpasso sagte zu den beiden Männern etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand. Sie banden Claudias Hände auf den Rücken, dann mußte ich meine Arzneien aus dem Schrank holen. Danach wurden auch meine Hände auf den Rücken gefesselt.
Malpasso verließ das Zimmer. Ich hörte, wie er mit Claudias Eltern sprach. Er drohte ihnen, daß Claudia getötet werden würde, wenn sie irgendjemandem etwas von den Vorfällen in ihrem Haus erzählen wurden. Ich machte mir Sorgen um Franca.
Die beiden Männer, die übrigens wie Brüder von Malpasso aussahen, stießen Claudia und mich in den Gang. Ich wandte den Kopf - und da sah ich Franca. Er lag vor seiner Zimmertür. Neben ihm lag sein Degen. Er bewegte sich nicht.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 35, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 36, 2. Spalte, 1. Absatz

Ich hatte mit meinem Dolch sein Herz getroffen, doch er war nicht gestorben; dazu kamen noch seine seltsamen Augen, seine ausgemergelte Gestalt und der eklige Geruch, der seiner Brust entströmte.
Er war ein Untoter; da gab es keinen Zweifel. Ich war schon öfters mit solch unheimlichen Gesellen zusammengekommen. Sie liebten das Feuer überhaupt nicht.
Wieder hielt die Kutsche und wir durften aussteigen. Wir befanden uns in einem riesigen Garten. Stufen führten zu einem breiten Tor hoch. Das Haus lag im Dunkeln. Die Fenster waren schwarz. Wir stiegen die Stufen hoch. Die Tür wurde aufgerissen, und wir betraten einen riesigen Saal, der nur von zwei schwach brennenden Kerzen notdürftig erhellt wurde. Eiskalte Hände stießen uns durch eine schmale Tür. Fauliger Geruch schlug uns entgegen. Nach wenigen Schritten konnte ich nichts mehr sehen. Undurchdringliche Dunkelheit hüllte uns ein. Zwei Männer gingen neben mir. Der faulige Geruch wurde mit jedem Schritt intensiver. Claudia hustete. Sie befand sich hinter mir. Dann sah ich einen schwachen Lichtschimmer, und irgendwo hörte ich eine Frau schreien. Ich spürte, wie mir der Schweiß ausbrach. Es war heiß. Die faulige Luft ließ meinen Magen rebellieren. Mühsam unterdrückte ich den Brechreiz. Eine Tür wurde sichtbar. Dahinter lag ein großer Raum. Die Wände, der Boden und sogar die Decke waren mit Teppichen bedeckt. Kleine Tische und Polster waren die einzige Einrichtung. Von der Decke hingen schwere Eisenketten, die über Rollen liefen. Der Raum war mit einem riesigen giftgrünen Vorhang abgeteilt, auf den seltsame Symbole und ekelerregende Fratzen eingestickt waren.
Ugo Malpasso stellte meine Utensilien ab, dann rief er den beiden Männern Befehle in der mir unbekannten Sprache zu.
Die Männer packten Claudia. Brutal fetzten sie ihr Bluse und Rock vom Leib. Sie zerrten sie in die Mitte des Raumes. Einer stieß sie zu Boden und setzte seinen Fuß auf ihre Kehle.
Mein Puls hämmerte stärker. Die Augen kniff ich zu schmalen Schlitzen zusammen. Ich knirschte hörbar mit den Zähnen, was Ugo Malpasso ein höhnisches Lachen entlockte.
Die beiden unheimlichen, totenähnlichen Gestalten lösten Claudias Fesseln und zogen zwei der schweren Eisenketten von der Decke. Eiserne Spangen umspannten die Handgelenke des nackten Mädchens. Einer der Männer zog an den Ketten. Claudia wurde hochgerissen. Sie schwebte einen halben Meter über dem Boden und wimmerte.
„Sei still!“ knurrte sie Ugo Malpasso an. „Du störst die Ruhe des Meisters.“
Doch Claudia war nicht still. Malpasso sprang auf einen der Tische zu, bückte sich und griff nach einer Peitsche, wie ich sie im Orient oft gesehen hatte. Sie bestand aus Nilpferdhaut und wurde vor allem von Sklavenhändlern verwendet. Malpasso bewegte die rechte Hand so blitzschnell, daß die Augen seiner Bewegung kaum folgen konnte. Der Riemen raste auf Claudia zu, traf sie über den Brüsten, und ihre Haut platzte auf. Er schlug noch dreimal zu.
„Noch einen Laut“, sagte Malpasso, „dann schlage ich dich so lange, bis du bewußtlos bist!“
Claudia warf mir einen flehenden Blick zu, doch ich konnte ihr nicht helfen. Ich wandte den Kopf ab.
„Nun zu Euch, da Mosto“, sagte Malpasso. „Der Meister ist von der Pest befallen. Ihr werdet ihn heilen. Und laßt Euch nicht einfallen, mich zu täuschen. Eure Freundin würde eines entsetzlichen Todes sterben. Ihre Qualen würden Tage dauern, und Ihr müßtet zusehen.“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 36, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 36, 2. Spalte, 7. Absatz

Ich hatte mit meinem Dolch sein Herz getroffen, doch er war nicht gestorben; dazu kamen noch seine seltsamen Augen.
Er war ein Untoter; da gab es keinen Zweifel. Ich war schon öfters mit solch unheimlichen Gesellen zusammengekommen. Sie liebten das Feuer überhaupt nicht.
Wieder hielt die Kutsche und wir durften aussteigen. Wir befanden uns in einem riesigen Garten. Stufen führten zu einem breiten Tor hoch. Das Haus lag im Dunkeln. Die Fenster waren schwarz. Wir stiegen die Stufen hoch. Die Tür wurde aufgerissen, und wir betraten einen riesigen Saal, der nur von zwei schwach brennenden Kerzen notdürftig erhellt wurde. Eiskalte Hände stießen uns durch eine schmale Tür. Nach wenigen Schritten konnte ich nichts mehr sehen. Undurchdringliche Dunkelheit hüllte uns ein. Zwei Männer gingen neben mir. Claudia hustete. Sie befand sich hinter mir. Dann sah ich einen schwachen Lichtschimmer, und irgendwo hörte ich eine Frau schreien. Ich spürte, wie mir der Schweiß ausbrach. Es war heiß. Eine Tür wurde sichtbar. Dahinter lag ein großer Raum. Die Wände, der Boden und sogar die Decke waren mit Teppichen bedeckt. Kleine Tische und Polster waren die einzige Einrichtung. Von der Decke hingen schwere Eisenketten, die über Rollen liefen. Der Raum war mit einem riesigen giftgrünen Vorhang abgeteilt, auf den seltsame Symbole und ekelerregende Fratzen eingestickt waren.
Ugo Malpasso stellte meine Utensilien ab, dann rief er den beiden Männern Befehle in der mir unbekannten Sprache zu.
Die Männer packten Claudia. Sie fetzten ihr Bluse und Rock vom Leib. Sie zerrten sie in die Mitte des Raumes. Einer stieß sie zu Boden. Mein Puls hämmerte stärker. Die Augen kniff ich zu schmalen Schlitzen zusammen. Ich knirschte hörbar mit den Zähnen, was Ugo Malpasso ein höhnisches Lachen entlockte.
Die beiden unheimlichen, totenähnlichen Gestalten lösten Claudias Fesseln und zogen zwei der schweren Eisenketten von der Decke. Eiserne Spangen umspannten die Handgelenke des nackten Mädchens. Einer der Männer zog an den Ketten. Claudia wurde hochgerissen. Sie schwebte einen halben Meter über dem Boden und wimmerte.
„Sei still!“ knurrte sie Ugo Malpasso an. „Du störst die Ruhe des Meisters.“
Claudia warf mir einen flehenden Blick zu, doch ich konnte ihr nicht helfen. Ich wandte den Kopf ab.
„Nun zu Euch, da Mosto“, sagte Malpasso. „Der Meister ist von der Pest befallen. Ihr werdet ihn heilen. Und laßt Euch nicht einfallen, mich zu täuschen. Eure Freundin würde eines entsetzlichen Todes sterben.“

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 36, 2. Spalte, 13. Absatz – Seite 37, 1. Spalte, 2. Absatz

Jetzt war mir klar, weshalb er sich nicht in der Öffentlichkeit zeigte. Er war gut und gern zwei Meter groß - und genauso breit. Auf einem kugelrunden Leib saß ein froschähnlicher Schädel, der für den Körper viel zu groß war. Der Mund war ein breites Maul, die Nase fehlte völlig, die Augen waren handtellergroß und schimmerten dunkelgrün. Der Schädel war völlig haarlos. Aus den Augen tropfte ständig eine fahlgelbe, klebrige Flüssigkeit. Der fette Körper war völlig nackt. Die Arme waren so dick wie die Schenkel eines erwachsenen Mannes, dafür waren die Hände klein wie die eines Säuglings. Die Beine waren kurz, nur so lang wie mein Unterarm, die Füße völlig verkümmert. Ich war sicher, daß dieses abstoßende Wesen keinen Schritt allein tun konnte. Seine Haut wirkte schuppig; sie war blaßgrün. Und überall auf seinem Körper, seinen Gliedmaßen, seinem Schädel befanden sich daumengroße, schwarze und rote Pestbeulen. Einige waren aufgebrochen, und ein grünes Sekret rann heraus.
„Steh auf!“ raunte mir Malpasso zu.
Claudia schrie vor Grauen. Malpasso schlug wieder mit der Peitsche auf sie ein, bis sie nicht mehr brüllte.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 37, 1. Spalte, 11. Absatz – Seite 37, 2. Spalte, 3. Absatz

Jetzt war mir klar, weshalb er sich nicht in der Öffentlichkeit zeigte. Er war gut und gern zwei Meter groß - und genauso breit. Auf einem kugelrunden Leib saß ein froschähnlicher Schädel, der für den Körper viel zu groß war. Der Mund war ein breites Maul, die Nase fehlte völlig, die Augen waren handtellergroß und schimmerten dunkelgrün. Der Schädel war völlig haarlos. Aus den Augen tropfte ständig eine fahlgelbe, klebrige Flüssigkeit. Der fette Körper war völlig nackt. Die Arme waren so dick wie die Schenkel eines erwachsenen Mannes, dafür waren die Hände klein wie die eines Säuglings. Die Beine waren kurz, nur so lang wie mein Unterarm, die Füße völlig verkümmert. Ich war sicher, daß dieses abstoßende Wesen keinen Schritt allein tun konnte. Seine Haut wirkte schuppig; sie war blaßgrün. Und überall auf seinem Körper, seinen Gliedmaßen, seinem Schädel befanden sich daumengroße, schwarze und rote Pestbeulen. Einige waren aufgebrochen.
„Steh auf!“ raunte mir Malpasso zu.
Claudia schrie vor Grauen.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 38, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 40, 1. Spalte, 1. Absatz

„Wie Ihr wollt, Herr“, sagte ich. „Ich werde jetzt der Reihe nach die Beulen aufstechen. Bis das Sekret herausgeronnen ist, müssen wir warten. Dann werden die Sklavinnen die Heilsalbe in die Wunden schmieren, und in einem Tag habt Ihr kaum noch Schmerzen. In einer Woche seid Ihr gesund.“
Malpasso hatte ein großes Kohlenbecken angeschleppt. Ich brachte es zum Glühen, dann steckte ich die Spitze des Degens in die Glut, zog den Degen aus dem Feuer und näherte mich Moretti, der mich mißtrauisch anblickte.
„Behalte da Mosto im Auge, Ugo!“ sagte das Scheusal.
„Es ist sehr schmerzhaft, Herr“, sagte ich.
„Fang endlich an!“ keuchte das Ungeheuer.
Ich stieß mit dem Degen nach einer Pestbeule, die augenblicklich aufbrach. Das Monster heulte auf. Wieder und wieder stach ich zu. Das unmenschliche Gebrüll hallte schaurig im riesigen Saal von den Wänden wider. Der Gestank wurde immer stärker, immer ekelerregender. Ich fürchtete, ohnmächtig zu werden, doch ich mußte weiter die Beulen aufstechen. Es kam mir unendlich lang vor, bis ich damit fertig war. Morettis Gesicht und der Körper waren mit dem stinkenden, grünen Sekret bedeckt.
Ich trat zurück und legte den Degen in das Kohlenbecken. Malpasso stand mit einer Pistole in der Hand neben mir. Die zwei anderen Untoten hatten sich in den Hintergrund verzogen. Ich warf einen Blick auf Claudia, die mit zusammengebissenen Zähnen die schaurige Szene betrachtete.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis keine Flüssigkeit mehr aus den Beulen floß.
Ich bückte mich, öffnete meine kleine Truhe und entnahm ihr zwei Tiegel, die mit einer roten Salbe gefüllt waren.
„Ich wage nicht, Euern Körper zu berühren, Herr“, sagte ich. „Die Sklavinnen sollen die Wunden mit der Salbe einreiben.“
Das Monster brüllte die Negerinnen an, die die Salbe nahmen und sich ihrem Herrn zuwandten. Vorsichtig rieben sie die Salbe in die Wunden.
Ich blieb neben dem Kohlenbecken stehen und wartete. Jemand der mich kannte, hätte gemerkt, wie nervös ich war. Ich spielte ein gefährliches Spiel, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich war sicher, daß mich das froschähnliche Monster niemals freilassen würde.
„In wenigen Augenblicken werden die Wunden entsetzlich zu schmerzen beginnen, Herr“, sagte ich. „Davon dürft ihr Euch aber nicht stören lassen. Das ist das Zeichen, daß die Salbe zu wirken beginnt.“
Moretti brummte etwas Unverständliches, dann brüllte er den Negerinnen etwas in der unverständlichen Sprache zu, die daraufhin rascher seine Wunden verschmierten.
„Ich will Unterhaltung“, knurrte Moretti. „Holt einige Mädchen und peitscht sie aus!“
Die beiden Untoten verließen den Saal. Ich wartete noch drei Minuten.
Moretti wand sich jetzt hin und her. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er schrie mit weitgeöffnetem Maul. Das Mittel begann zu wirken. Es war kein Heilmittel gewesen, sondern in stark wirkendes Gift, das ich für verschiedene Medikamente verwendete. Aber da nahm ich nicht einmal eine Messerspitze davon. Sein gewaltiger Leib bäumte sich auf.
„Ich sterbe!“ schrie er. „Ich sterbe!“
Blitzschnell packte ich den rotglühenden Degen und das Kohlenbecken und schleuderte es nach Ugo Malpasso. Innerhalb weniger Augenblicke stand sein schwarzer Umhang in Flammen. Ich wirbelte den glühenden Degen durch die Luft, sprang einen Schritt vorwärts und legte alle Kraft in meinen Schlag.
Der Hieb war so wuchtig, daß ich zwei Schritte vorwärts taumelte. Ich hatte gut getroffen. Der Kopf des Untoten war vom Leib getrennt. Ich packte das Kohlenbecken und bestreute ihn mit rotglühenden Kohlestücken. Seine Hände verkrampften sich. Mir wurde schlecht. Ich übergab mich. Der Geruch, der Malpassos verbrennendem Leib entströmte, war einfach zuviel.
Aber ich hatte keine Zeit zu verlieren. Jeden Augenblick konnten die beiden anderen Untoten auftauchen.
Moretti saß mit geschlossenen Augen auf seinem Stuhl. Er schrie noch immer. Ich rannte zu einer der Wände und riß einige Fackeln aus den Halterungen.
Die Tür wurde geöffnet, und die beiden Untoten führten vier gefesselte Mädchen in den Saal; zwei waren Negerinnen, die beiden anderen Weiße.
Moretti öffnete die Augen. „Tötet da Mosto!“
Die Untoten zogen ihre Degen und gingen auf mich los. Ich blieb breitbeinig stehen, den Oberkörper beugte ich leicht vor. Mein Köpf drohte zu zerspringen. Meine Augen tränten.
Da war der erste Untote heran. Seinen Stich parierte ich, indem ich einen Schritt zur Seite sprang und ihm eine Fackel in den Mund stieß. Dem zweiten versetzte ich einen Fußtritt. Er flog zu Boden, und ich blieb über ihm stehen, hob den Degen und rammte ihn in seine Brust. Der Stoß war so gewaltig gewesen, daß der Untote auf dem Boden festgenagelt wurde. Er schnappte mit seinen scharfen Zähnen nach meinen Beinen und verbiß sich in meinen Stiefeln. Ich bückte mich und stieß ihm die hochlodernde Fackel in die Augen und wartete, bis seine Kleider Feuer gefangen hatten. Dann wandte ich mich seinem Gefährten zu, der sich die Fackel aus dem Mund gerissen hatte und mich wütend ansprang. Ich legte alle Kraft in meinen Schlag - und traf gut. Der Untote wurde quer durch den Raum geschleudert. Ich packte eine der von der Decke baumelnden Eisenketten, schlang sie um den sich heftig wehrenden Untoten und zog die Kette hoch. So konnte ich in aller Ruhe seine Kleider in Brand stecken.
Schließlich hob ich einen Degen auf und ging langsam auf Agostino Moretti zu. Vor ihm blieb ich stehen.
„In wenigen Minuten bist du tot, Moretti“, sagte ich.
Seine Augen waren jetzt trübe und funkelten wie Rubine. Er schnaufte.
„Ich hätte gute Lust, dir den Degen in deinen dicken Wanst zu rammen, aber ich verzichte darauf. Dieser Tod wäre eine zu große Gnade für dich. Du sollst elendiglich verrecken.“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 38, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 40, 1. Spalte, 6. Absatz

„Wie Ihr wollt, Herr“, sagte ich. „Ich werde jetzt der Reihe nach die Beulen aufstechen. Dann werden die Sklavinnen die Heilsalbe in die Wunden schmieren, und in einem Tag habt Ihr kaum noch Schmerzen. In einer Woche seid Ihr gesund.“
Malpasso hatte ein großes Kohlenbecken angeschleppt. Ich brachte es zum Glühen, dann steckte ich die Spitze des Degens in die Glut, zog den Degen aus dem Feuer und näherte mich Moretti, der mich mißtrauisch anblickte.
„Behalte da Mosto im Auge, Ugo!“ sagte das Scheusal.
„Es ist sehr schmerzhaft, Herr“, sagte ich.
„Fang endlich an!“ keuchte das Ungeheuer.
Ich stieß mit dem Degen nach einer Pestbeule, die augenblicklich aufbrach. Das Monster heulte auf. Wieder und wieder stach ich zu. Das unmenschliche Gebrüll hallte schaurig im riesigen Saal von den Wänden wider. Ich fürchtete, ohnmächtig zu werden, doch ich mußte weiter die Beulen aufstechen. Es kam mir unendlich lang vor, bis ich damit fertig war.
Ich trat zurück und legte den Degen in das Kohlenbecken. Malpasso stand mit einer Pistole in der Hand neben mir. Die zwei anderen Untoten hatten sich in den Hintergrund verzogen. Ich warf einen Blick auf Claudia, die mit zusammengebissenen Zähnen die schaurige Szene betrachtete.
Ich bückte mich, öffnete meine kleine Truhe und entnahm ihr zwei Tiegel, die mit einer roten Salbe gefüllt waren.
„Ich wage nicht, Euern Körper zu berühren, Herr“, sagte ich. „Die Sklavinnen sollen die Wunden mit der Salbe einreiben.“
Das Monster brüllte die Negerinnen an, die die Salbe nahmen und sich ihrem Herrn zuwandten. Vorsichtig rieben sie die Salbe in die Wunden.
Ich blieb neben dem Kohlenbecken stehen und wartete. Jemand der mich kannte, hätte gemerkt, wie nervös ich war. Ich spielte ein gefährliches Spiel, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich war sicher, daß mich das froschähnliche Monster niemals freilassen würde.
„In wenigen Augenblicken werden die Wunden entsetzlich zu schmerzen beginnen, Herr“, sagte ich. „Davon dürft ihr Euch aber nicht stören lassen. Das ist das Zeichen, daß die Salbe zu wirken beginnt.“
Moretti brummte etwas Unverständliches, dann brüllte er den Negerinnen etwas in der unverständlichen Sprache zu, die daraufhin rascher seine Wunden verschmierten.
„Ich will Unterhaltung“, knurrte Moretti. „Holt einige Mädchen.“
Die beiden Untoten verließen den Saal. Ich wartete noch drei Minuten.
Moretti wand sich jetzt hin und her. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er schrie mit weitgeöffnetem Maul. Das Mittel begann zu wirken. Es war kein Heilmittel gewesen, sondern in stark wirkendes Gift, das ich für verschiedene Medikamente verwendete. Aber da nahm ich nicht einmal eine Messerspitze davon. Sein gewaltiger Leib bäumte sich auf.
„Ich sterbe!“ schrie er. „Ich sterbe!“
Blitzschnell packte ich den rotglühenden Degen und das Kohlenbecken und schleuderte es nach Ugo Malpasso. Innerhalb weniger Augenblicke stand sein schwarzer Umhang in Flammen. Ich wirbelte den glühenden Degen durch die Luft, sprang einen Schritt vorwärts und legte alle Kraft in meinen Schlag.
Der Hieb war so wuchtig, daß ich zwei Schritte vorwärts taumelte. Ich hatte gut getroffen. Ich packte das Kohlenbecken und bestreute ihn mit rotglühenden Kohlestücken. Seine Hände verkrampften sich. Mir wurde schlecht. Ich übergab mich. Der Geruch, der Malpassos verbrennendem Leib entströmte, war einfach zuviel.
Aber ich hatte keine Zeit zu verlieren. Jeden Augenblick konnten die beiden anderen Untoten auftauchen.
Moretti saß mit geschlossenen Augen auf seinem Stuhl. Er schrie noch immer. Ich rannte zu einer der Wände und riß einige Fackeln aus den Halterungen.
Die Tür wurde geöffnet, und die beiden Untoten führten vier gefesselte Mädchen in den Saal; zwei waren Negerinnen, die beiden anderen Weiße.
Moretti öffnete die Augen. „Tötet da Mosto!“
Die Untoten zogen ihre Degen und gingen auf mich los. Ich blieb breitbeinig stehen, den Oberkörper beugte ich leicht vor. Mein Köpf drohte zu zerspringen. Meine Augen tränten.
Da war der erste Untote heran. Seinen Stich parierte ich, indem ich einen Schritt zur Seite sprang und ihm eine Fackel entgegen stieß. Dem zweiten versetzte ich einen Fußtritt. Er flog zu Boden, und ich blieb über ihm stehen, hob den Degen und stieß ihn in seine Brust.
Er schnappte mit seinen scharfen Zähnen nach meinen Beinen und verbiß sich in meinen Stiefeln. Ich bückte mich und hielt ihm die hochlodernde Fackel in die Augen und wartete, bis seine Kleider Feuer gefangen hatten. Dann wandte ich mich seinem Gefährten zu, der mich wütend ansprang. Ich legte alle Kraft in meinen Schlag - und traf gut. Der Untote wurde quer durch den Raum geschleudert. Ich packte eine der von der Decke baumelnden Eisenketten, schlang sie um den sich heftig wehrenden Untoten und zog die Kette hoch. So konnte ich in aller Ruhe seine Kleider in Brand stecken.
Schließlich hob ich einen Degen auf und ging langsam auf Agostino Moretti zu. Vor ihm blieb ich stehen.
„In wenigen Minuten bist du tot, Moretti“, sagte ich.
Seine Augen waren jetzt trübe und funkelten wie Rubine. Er schnaufte.
„Ich hätte gute Lust, dir den Degen in deinen dicken Wanst zu rammen, aber ich verzichte darauf. Dieser Tod wäre eine zu große Gnade für dich.“

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 40, 1. Spalte, 12. Absatz – Seite 40, 2. Spalte, 1. Absatz

Ich packte eine Fackel und ging auf die vier Mädchen zu. Ihre Gesichter waren leer. Ich sprach sie an, doch sie reagierten nicht. Sie mußten Entsetzliches mitgemacht haben.
Ihre Körper waren mit schlecht verheilten Narben übersät, die von Peitschenhieben stammten.
Die drei Untöten waren verbrannt. Einige Teppiche glosten. In wenigen Minuten würde der Raum in Flammen stehen.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 40, 2. Spalte, 8. + 9. Absatz

Ich packte eine Fackel und ging auf die vier Mädchen zu. Ihre Gesichter waren leer. Ich sprach sie an, doch sie reagierten nicht. Sie mußten Entsetzliches mitgemacht haben.
Die drei Untöten waren verbrannt. Einige Teppiche glosten. In wenigen Minuten würde der Raum in Flammen stehen.

* * * 

Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 42, 1. Spalte, 7. Absatz

Ich küßte sie sanft auf die Lippen und ging zu Mario Balsamo, dem geheimnisvollen Fremden, der die Pest eingeschleppt hatte. Er war bewußtlos. Ich packte ihn sanft an den Schultern und rüttelte ihn durch. Er stöhnte nur, wachte aber nicht auf. Sein Körper war ausgemergelt, das Gesicht eingefallen. Die Wunden sonderten noch immer das stinkende Sekret ab. Ich wusch sie mit heißem Wasser aus. Dabei schrie der Bewußtlose auf. Für einen Augenblick erwachte er. Er blickte mich mit leerem Blick an, flüsterte etwas Unverständliches, dann schlief er weiter.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 42, 2. Spalte, 3. Absatz

Ich küßte sie sanft auf die Lippen und ging zu Mario Balsamo, dem geheimnisvollen Fremden, der die Pest eingeschleppt hatte. Er war bewußtlos. Ich packte ihn sanft an den Schultern und rüttelte ihn durch. Er stöhnte nur, wachte aber nicht auf. Sein Körper war ausgemergelt, das Gesicht eingefallen. Ich wusch sie mit heißem Wasser aus. Dabei schrie der Bewußtlose auf. Für einen Augenblick erwachte er. Er blickte mich mit leerem Blick an, flüsterte etwas Unverständliches, dann schlief er weiter.

* * * 

Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 42, 2. Spalte, 6. Absatz

„Diese Mädchen, die in Morettis Haus waren - sie sind... Hm, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Sie sprechen nichts. Sie sitzen einfach da und starren ins Leere. Einige wurden grausam gequält. Ihre Leiber sind mit unzähligen Narben bedeckt. Würdet Ihr, bitte, nach den Mädchen sehen?“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 43, 1. Spalte, 2. Absatz

„Diese Mädchen, die in Morettis Haus waren - sie sind... Hm, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Sie sprechen nichts. Sie sitzen einfach da und starren ins Leere. Würdet Ihr, bitte, nach den Mädchen sehen?“

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 42, 2. Spalte, 12. Absatz

Danach sah ich mir den abgebrannten Palast flüchtig an. Nur einige Mauern waren stehengeblieben. Im Keller fand man unzählige Folterwerkzeuge. Verkohlte Leichen waren in der Asche gefunden worden.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 43, 1. Spalte, 8. Absatz

Danach sah ich mir den abgebrannten Palast flüchtig an. Nur ei¬nige Mauern waren stehengeblieben. Verkohlte Leichen waren in der Asche gefunden worden.

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Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 44, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 45, 1. Spalte, 1. Absatz

Einen Tag nachdem wir die Insel verlassen hatten, war die gesamte Mannschaft pestkrank, nur ich war verschont geblieben. Am Abend kam ein gewaltiges Unwetter auf. Blitze rasten in das Schiff. Ich hörte ein höhnisches Lachen, und eine nebelhafte Gestalt erschien plötzlich und klammerte sich an mich. Irgendetwas drang in mein Hirn ein. Es waren fremde unheimliche Gedanken. Das nebelhafte Wesen zwang mir seinen Willen auf. Es erfuhr von mir, daß ich im Auftrag Morettis die Teufelsinsel gesucht hatte und befahl mir, zu Moretti zu fahren und ihn mit meinen Händen zu berühren. Dann verschwand die Gestalt. Ich wunderte mich, daß sie mir nicht die Körner abgenommen hatten. Das Unwetter tobte weiter. Das Schiff lief gegen einen Felsen, zerschellte, und nur ich konnte mich an Land retten. Mit einem anderen Schiff fuhr ich nach Livorno. Die Körner versteckte ich, bevor ich zu Moretti ging. Als ich vor ihm stand, sprang ich ihn an, so wie es mir die unheimliche Gestalt befohlen hatte. Ich preßte meine Hände auf sein häßliches Gesicht. Da riß mich Malpasso zurück und schlug mich nieder. Ich wurde gefesselt, dann zwang mich Moretti, alles zu erzählen. Aber er bekam keine Macht mehr über mich. Trotz der Mittel, die er mir einflößte, behielt ich meinen Willen. Ich sagte ihm nichts davon, daß ich die Mumie Hermes Trismegistos gefunden und einige Körner an mich genommen hatte. Von meiner Begegnung mit dem unheimlichen Nebelgeschöpf erzählte ich ihm aber. Er wußte, daß es Asmodi gewesen war. Eine Stunde später traten bei Moretti und mir die ersten Pestbeulen auf. Moretti schnappte vor Wut fast über. Er probierte alles mögliche, doch die Pestbeulen breiteten sich immer mehr über seinen Körper aus. Er ließ mich foltern und auspeitschen. Dann ließ er mich in den Kerker einsperren. Sein Zustand verschlimmerte sich. Täglich wurde ich zu ihm geführt und vor seinen Augen gequält. Moretti war ein Sadist. Von seinen drei treuen Dienern, diesen Untoten, ließ er sich immer wieder neue Mädchen holen, die er willenlos machte und an denen er sich aufgeilte. Er liebte Frauen, und die größte Strafe für ihn war, daß er kein normaler Mann mehr war. Er konnte Frauen nur noch betrachten, aber seine Gier nicht befriedigen. Es ist gut, daß diese Bestie tot ist.“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 44, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 45, 2. Spalte, 1. Absatz

Einen Tag nachdem wir die Insel verlassen hatten, war die gesamte Mannschaft pestkrank, nur ich war verschont geblieben. Am Abend kam ein gewaltiges Unwetter auf. Blitze rasten in das Schiff. Ich hörte ein höhnisches Lachen, und eine nebelhafte Gestalt erschien plötzlich und klammerte sich an mich. Irgendetwas drang in mein Hirn ein. Es waren fremde unheimliche Gedanken. Das nebelhafte Wesen zwang mir seinen Willen auf. Es erfuhr von mir, daß ich im Auftrag Morettis die Teufelsinsel gesucht hatte und befahl mir, zu Moretti zu fahren und ihn mit meinen Händen zu berühren. Dann verschwand die Gestalt. Ich wunderte mich, daß sie mir nicht die Körner abgenommen hatten. Das Unwetter tobte weiter. Das Schiff lief gegen einen Felsen, zerschellte, und nur ich konnte mich an Land retten. Mit einem anderen Schiff fuhr ich nach Li-vorno. Die Körner versteckte ich, bevor ich zu Moretti ging. Als ich vor ihm stand, sprang ich ihn an, so wie es mir die unheimliche Gestalt befohlen hatte. Ich preßte meine Hände auf sein häßliches Gesicht. Da riß mich Malpasso zurück und schlug mich nieder. Ich wurde gefesselt, dann zwang mich Moretti, alles zu erzählen. Aber er bekam keine Macht mehr über mich. Trotz der Mittel, die er mir einflößte, behielt ich meinen Willen. Ich sagte ihm nichts davon, daß ich die Mumie Hermes Trismegistos gefunden und einige Körner an mich genommen hatte. Von meiner Begegnung mit dem unheimlichen Nebelgeschöpf erzählte ich ihm aber. Er wußte, daß es Asmodi gewesen war. Eine Stunde später traten bei Moretti und mir die ersten Pestbeulen auf. Moretti schnappte vor Wut fast über. Er probierte alles mögliche, doch die Pestbeulen breiteten sich immer mehr über seinen Körper aus. Er ließ mich in den Kerker einsperren. Sein Zustand verschlimmerte sich. Täglich wurde ich zu ihm geführt. Moretti war ein Sadist. Von seinen drei treuen Dienern, diesen Untoten, ließ er sich immer wieder neue Mädchen holen, die er willenlos machte und an denen er sich aufgeilte. Er liebte Frauen, und die größte Strafe für ihn war, daß er kein normaler Mann mehr war. Er konnte Frauen nur noch betrachten, aber seine Gier nicht befriedigen. Es ist gut, daß diese Bestie tot ist.“

* * * 

Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 46, 1. Spalte, 7. Absatz

Eines der Körner, es war glühendrot, warf ich in geschmolzenes Silber. Einige Sekunden geschah nichts, dann explodierte der Kolben und verwüstete das halbe Laboratorium. Mario und ich waren in eine Ecke geflogen, waren aber nicht schwer verletzt worden. Mario hatte sich die Stirn blutig geschlagen, während ich mir die linke Hand verbrannt hatte.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 46, 2. Spalte, 2. Absatz

Eines der Körner, es war glühendrot, warf ich in geschmolzenes Silber. Einige Sekunden geschah nichts, dann explodierte der Kolben und verwüstete das halbe Laboratorium. Mario und ich waren in eine Ecke geflogen, waren aber nicht schwer verletzt worden. Mario hatte sich die Stirn aufgeschlagen, während ich mir die linke Hand verbrannt hatte.

 * * *

Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 62, 1. Spalte, 9. – 12. Absatz

Coco atmete erleichtert auf, als sie Dorian sah, der breitbeinig im Gang stand und ihnen den Rücken zukehrte. Er schoß wieder.
Coco blieb neben dem Dämonenkiller stehen. Sie folgte dem Strahl seiner Taschenlampe.
Gina schrie entsetzt auf und klammerte sich an Coco fest. Sie barg ihr Gesicht an Cocos Schulter.
Dorian stand am Rand eines steil abfallenden Kraters. Die Wände waren glatt und schimmerten im Schein der Taschenlampe grau. Der Krater war etwa zehn Meter tief. Der Dämonenkiller senkte die Lampe. Aus einer kleinen Öffnung drang Wasser. Die Flut hatte eingesetzt.

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 62, 2. Spalte, 8. + 9. Absatz

Coco atmete erleichtert auf, als sie Dorian sah, der breitbeinig im Gang stand und ihnen den Rücken zukehrte. Er schoß wieder.
Dorian stand am Rand eines steil abfallenden Kraters. Die Wände waren glatt und schimmerten im Schein der Taschenlampe grau. Der Krater war etwa zehn Meter tief. Der Dämonenkiller senkte die Lampe. Aus einer kleinen Öffnung drang Wasser. Die Flut hatte eingesetzt.

 * * *

Das Drachennest
Dämonenkiller Nr. 78
Seite 63, 1. Spalte, 4. Absatz

„Die Suchaktion nach der Reporterin ist abgeblasen“, sagte Coco. „Nachdem das Mädchen mir alles erzählt hatte, hypnotisierte ich sie. Sie wird folgende Geschichte erzählen: Sie ging den Strand entlang, bekam einen Schlag auf den Kopf, erwachte völlig nackt und voller Wunden weit vom Strand entfernt und kann sich nicht erinnern, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Die Polizei wird glauben, daß sie von irgendeinem Sadisten überfallen wurde, der sie mittels Drogen gefügig machte und sie quälte.“

Das Drachennest
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 78
Seite 63, 2. Spalte, 4. Absatz

„Die Suchaktion nach der Reporterin ist abgeblasen“, sagte Coco. „Nachdem das Mädchen mir alles erzählt hatte, hypnotisierte ich sie. Sie wird folgende Geschichte erzählen: Sie ging den Strand entlang, bekam einen Schlag auf den Kopf, erwachte völlig nackt und voller Wunden weit vom Strand entfernt und kann sich nicht erinnern, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Die Polizei wird glauben, daß sie von irgend jemand überfallen wurde, der sie mittels Drogen gefügig machte und sie gefügig machte.“

Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 78. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 79 "Die Geisterspinne" von Hans Kneifel alias Hivar Kelasker dran. 

 

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