Mimi Rutherfurt und die Fälle... BOX 4
Ein fröhlicher Wanderausflug findet ein jähes Ende, als man in einem abgelegenen Waldsee die grauenvoll zugerichtete Leiche eines Mannes entdeckt. Mit jedem neuen Detail aus dem Privatleben des Verstorbenen wächst die Gewissheit, dass dieser kein so unauffälliges und zurückgezogenes Leben führte, wie es zunächst den Anschein hat. Wird es Mimi Rutherford gelingen, den Täter dingfest zu machen, bevor Inspecktor Brewster seines Amtes enthoben wird?
Audrey Montgomery erhält von einem langjährigen Freund eine exklusive Einladung, als eine der Ersten einen Blick auf das bisher unbekannte Manuskript eines bekannten Schriftstellers zu werfen. Mimi begleitet ihre gute Freundin auf ihre Reise ins verschenite Schottland. Mit der ausgelassenen Stimmung des kleinen Kreises von Literaturliebhabern ist es jedoch schon bald vorbei, als man einen der Teilnehmer tot auffindet. Durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, bleibt Mimi Rutherfurt keine andere Wahl, als auf eigene Faust zu ermitteln.
Die Folgen 10-12 der neuen Rutherfurt-Reihe können ebenfalls überzeugen. Soviel schonmal vorweg. Einzig störender Umstand bleibt jedoch auch hier der Punkt, dass die Detektivin wie immer zufällig vor Ort ist, als ein Mord oder anders geartetes Verbrechen geschieht.
Die Herrenhaus-Geschichte ist dabei ausnahmsweise mal eine ohne Mord. Es geht um eine Geldfälscherbande. Die Verbrecher agieren so richtig schön Gentleman-Like im alten englischen Stil. Die Atmosphäre stimmt dabei übrigens zu jedem Zeitpunkt. Schön aufgebaute Story mit interessanten Charakteren. Nur unverständlich, dass sich alle Personen zum Herrenhaus, und somit wissentlich in Gefahr begeben. Obwohl die Story im Wesentlichen auch vorhersehbar ist, tröstet die Stimmung des Falles über vieles hinweg.
Der insgesamt elfte Fall heißt "Treu bis in den Tod" und ist eine etwas ungewöhnliche Liebesgeschiche. Eine Liebe, die Tote zurücklässt. Natürlich entgeht Mimi nichts, und doch ist in sie in dieser Folge einige Male auf der falschen Fährte. Auch hier stimmt wieder die Atmosphäre. Und was dieser Fall wieder mit dem Vorfolgen gemein hat, sind die vielen Orts- und Szenenwechsel, die Dynamik und Tempo in die Geschichte bringen.
Im Kreis der Literaten geschieht ebenfalls ein Mord. Diesmal spielt das meiste auf einem alten Schloß. Doch die Sprecher sorgen für Kurzweiligkeit. Von spannend bis witzig reicht das Repertoire dieser ungewöhnlichen Folge.
Gisela Fritsch ist sicher die genialste Miss Rutherford. Auch wenn sie beinahe etwas zu jung klingt für eine schrullige alte Dame. Selbst wenn diese vor Energie nur so strotzt. Mit Audrey Montgomery hat sie eine starke Helferin, die von Viola Sauer interpretiert wird. Nur im elften Fall ist sie nicht dabei. Beide Sprecherinnen liefern sich witzige Schlagabtausche. Auch die anderen Rollen sind wieder adäquat besetzt. Von ulkig bis mysteriös reicht die Bandbreite der Charaktere, und jeder kann dabei der Täter sein. Udo Schenk ist dabei, und von der Raumstation Apha-Base sind eben mal Gertie Honeck und Michael Iwannek herüberkommen.
Die Musik ist witzig und unterhalsam und gibt den Krimis einen ureigenen Unterton, der nicht zufällig auch an die alten Miss Marple-Krimis aus GB erinnert.
Die Cover sind wie fast schon gewohnt, etwas einfallslos. Wenn das Design auch schön ist, so geizt man jedoch mit Infos im Innenteil. Auch die Fotos aus Miss Marple-Filmen sind allenfalls eine gute Idee, aber kein Blickfang für den Käufer.
Fazit: Witzige aber dennoch spannende Unterhaltung.